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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa trat in den Raum neben der Pubula, welcher für die theoretische Ausbildung bereitgestellt worden ist.


    "Guten Morgen, Eques!
    Ab heute werde ich euch unterrichten.... und zwar über die Reiterei.... das Grundwissen habt ihr euch ja schon angeeignet. Nun werden wir in die Tiefe gehen!
    Beginnen wir heute mit der Ausrüstung eines Reiters und zwar mit:
    Der Kleidung eines Eques!


    Die Reiter der Turma tragen durchwegs, eine Hose aus Leder(feminlia), die eine handbreit unter dem Knie endet. Leder hat vor allem den Vorteil, dass es keine Falten bildet und die raue Oberfläche zusätzlichen Halt am Sattel und den Pferdeflanken bietet. Der Nachteil ist die schwere Reinigung die somit rasch die Reiterhose unansehnlich wirken lässt.


    Zudem erhält der Reiter zwei Arten von Tuniken, eine kurz- und eine langärmelige, die aber beide kurz geschnitten waren und nur bis unter den Unterleib reichten. An den Seiten waren sie unten, senkrecht eingeschnitten.
    Die Fußbekleidung ist gleich wie bei den Legionären, die caligae.


    Bei schlechtem Wetter werden oft die Beine durch strumpfartige Umwicklungen, den tibialia, aus Leder, Filz, Leinen oder Tuch geschützt und ebenso bietet der Wollschal (focale) Abhilfe.
    Der Militärmantel (paenula) ist ein Kapuzenumhang aus gewalktem Wolltuch, der vom Hals bis zur Magengrube zugenäht ist und sich ideal zum Reiten eignet.


    Tunica, Focale, Caligae, Cingullum, Spatha und Paenula bildeten zusammen die friedensmäßige Dienstuniform."


    Hat dazu jemand eine Frage?
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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    "Kommen wir nun zu den Angriffswaffen!


    Die Eques kämpfen in erster Linie mit der Lanze (hasta)."


    Agrippa deutete Primus, der ihm zu Seite stand und dieser führte ein solches Exemplar vor.


    "Die Hasta ist 7 bis 8 pedes lang und wiegt um die 5 bis 6 libra. Sie hat einen hölzernen Schaft, eine eiserne Blattspitze und einen eisernen Lanzenschuh von konischer Form.
    Die Schneiden der Spitze sind scharf geschliffen, um das Muskelgewebe zu zerschneiden und möglichst bösartige Wunden zu verursachen.


    Die Hasta wird als Stoss- bzw. Stichwaffe, als auch als Hiebwaffe eingesetzt, kann aber auch, auf kurze Entfernung, als Wurfwaffe eingesetzt werden, wobei sie eine hohe Durchschlagskraft entwickelt."


    Primus deutete auf die angesprochenen Teile, während der Duplicarius erklärte.


    "Bedenkt aber, dass ihr nach einem Wurf keine Hasta mehr habt!


    Ausserdem führen die Reiter einen Köcher mit 4 Wurfspeeren bei sich, die ca. 4 pedes lang und 1,5 libra schwer sind. Diese werden zum Werfen gegen den Gegner, auf eine Distanz bis 10 pertica, eingesetzt.
    Bevor der Reiter den Wurfspeer verwendet, nimmt er die Wurfspeere aus dem Köcher und hält sie, unter dem Schild, zum Wurf bereit."


    Auch diese Waffen wurden wieder von Primus gezeigt und durch die Reihen gegeben.


    "Wenn ihr keine Wurfspeere und keine Hasta mehr habt, braucht ihr noch eine Waffe für die eigene Verteidigung, die Seitenwaffe, die Spatha!
    Die Spatha ist ein, für kavalleristische Zwecke abgewandeltes Gladius. Es ist 2 pedes lang, hat eine 2 digitus breite Klinge, die sich erst 3 digitus vor dem Ende zu einer Spitze verjüngt.
    Der Griff ist aus Bein oder Holz, hat einen kugelförmigen Knauf, ein Griffstück mit sechseckigem Querschnitt und vier horizontalen Kehlungen für die Finger, sowie einen Handschutz."


    Wieder hatte Primus diese Waffe zur Hand und deutete auf die besagten Stellen.


    "Die Scheide besteht aus lederbezogenen Holzbrettchen mit einem langen Mundblech aus Messing, das mit Treibarbeiten verziert ist. Die Scheide hat zwei Trageringe, mit denen sie am cingulum, oder an einem balteus an der rechten Seite, befestigt wird.


    Eques Primus wird euch jetzt zeigen, wie man das Spatha richtig zieht!"


    Primus zeigte auch die Scheide und steckte das Spatha dann weg, um zu demonstrieren, wie es, von der rechten Seite, gezogen wird.


    Er erfasste den Griff von der Innenseite, mit nach aussen gekehrter Handfläche, den Daumen nach unten und zog so sein Spatha.


    "Dies werdet ihr noch oft genug, am Übungsplatz üben!
    Weitaus schwieriger gestaltet sich das verstauen des gezogenen Spathas in der Scheide, während man in vollem Galopp dahinreitet.
    Aber auch das werdet ihr üben, bis es im Schlaf funktioniert!"




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  • Die Anwesenden waren alle lange genug bei der Reierei um zu wissen was der Duplicarius meinte. Es kam nicht selten vior, daß ein Eques, der sich befehlsgemäß vom Feind absetzte seine Spatha verlor.
    Dies zu üben war also durchaus sinnvoll. Wobei diese Tatsache schon fast ein geflügeltes Wort bei der Reiterei war und Veteranen auf mehr als 10 verlorene Spathas kamen...den Spott der Kameraden inbegriffen.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    "Kommen wir jetzt zum letzten Teil der Ausrüstung, der Schutzausrüstung!"


    Auch hier hatte Agrippa Primus herbefohlen, der die besagten Teile jeweils vorzeigte.


    "Für den Oberkörperschutz haben die Reiter einerseits den Schuppenpanzer (lorica squamata), der aus kleinen, einander überlappenden Bronze- oder Eisenschuppen, die auf einer Unterlage aus Leinen aufgenäht und mit Draht untereinander verflochten sind, besteht, welche hier bei uns aber nicht verwendet wird.
    Wir verwenden den Kettenpanzer (lorica hamata).
    Dieser besteht aus ineinandergefügten Eisenringen, die eine Hälfte von ihnen geschlossene Ringe, die andere Hälfte zusammengebogen und vernietete Drahtringe, die sich in alternierenden Reihen abwechseln.
    Dazu kommen noch Schulterstücke, die mit beweglichen
    Metallbrusthaken zusammengehalten werden.
    Unter dem Panzer wird noch eine gepolsterete Tunika aus Filz oder Leinen verwendet. Es dient als zusätzlicher Schutz gegen Schläge und Stösse und verhindert, dass man sich an seinem eigenen, vielleicht beschädigten, Panzer verletzt."


    Die kurze Pause, in welcher Primus alles vorzeigte, nutzte Agrippa für einen Schluck Wasser.


    "Wie schon erwähnt können leichte Beinschienen verwendet werden, was aber euch selbst überlassen bleibt. Sie bedecken den vorderen Teil des Beines und werden mit Riemen, die durch Ösen geführt werden, befestigt. Die Schiene endet unterhalb des Knies und hat dort, mit Hilfe eines Scharniers eine unabhängige, bewegliche Kniekapsel befestigt."


    Auch von diesen hatte man ein Paar zur Ansicht, allerdings wurden sie vom Grossteil der Reiter nicht getragen, da sie eine leichte Behinderung beim Führen der Pferde darstellte.


    "Die Reiterhelme sind anders als bei den Legionären. Sie bestehen aus Bronze, sind am hinteren Teil einem Haarschopf nachempfunden und reichlich verziert. Sie verfügen über Wangenklappen und einen Nackenschutz, der aber deutlich kleiner ausfällt, als bei den Helmen der Legionäre und wiegen ca. 8 bis 9 libra. Für Reiterspiele und Paraden haben einige noch eine Gesichtsmaske aus Bronze, welche am Helm befestigt wird.


    Die Patera haben eine ovalrunde Form, messen ca. 4/2 pedes und wiegen ca. 15 libra, ohne Hülle.
    Sie werden aus mehreren Lagen Sperrholz gefertigt und die Flächen werden mit Leinen und/oder Rindsleder beklebt.
    Der Rand wird mit Bronzeleisten beschlagen.
    In der Mitte hat das Schild ein ovales Loch, durch das der Griff läuft.
    Nach außen wird die Hand durch den halbkugelig geformten Schildbuckel, aus Eisen oder Bronze, geschützt.
    Die Außenfläche wird je nach Einheit anders bemalt, wobei die Bemalungen nur im Kampf oder bei Paradezwecken gezeigt werden.
    Die restliche Zeit wird sie durch die Hülle geschützt, welche über das Schild gezogen und durch Riemen festgezogen wird. Die Hülle besteht aus Ziegenleder und dient zum Schutz vor Feuchtigkeit. Außerdem besitzt das Patera Tragegurte, womit man sich den Schild umhängen, bzw. am Sattel des Pferdes befestigen kann."


    Auch ein solches Patera wurde gezeigt und durch die Reihen gegeben


    "Das Gesamtgewicht der Ausrüstung beträgt ca. 78 libra...macht zusammen mit dem Eques etwa 280 libra, welches euer Pferd tragen muss"


    Hat jemand noch eine Frage?


    Agrippa sah sich im Raum um,...doch niemand wollte noch etwas genauer erklärt haben.


    In Ordnung,...Schluß für heute. Wir sehen uns in der hora IX auf dem Exerzierplatz. Mit Rüstung der Spatha und dem Patera!


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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa betrat den Raum. Alle Eques seiner Gruppe waren bereits anwesend. Er nickte den Männern zu und stellte sich vor das Pult.


    Heute werden wir beginnen über die Pferde zu sprechen, die ja einen wesentlichen Teil unseres Lebens beeinflussen!
    Zuerst wollen wir uns ansehen, wieviele Pferde wir überhaupt haben, bzw. wie sie untergebracht werden."


    Agrippa machte eine kurze Pause und fuhr dann fort...


    Wir gehen davon aus, dass die Legionsreiterei mit 4 Turmae zu 32 Mann ein Minimum von 128 Reitpferden braucht.
    Dazu kommen allerdings die Pferde der Decuriones, die je 3 besitzen und die der Duplicarien, die 2 Pferde besitzen plus ein paar Reservepferde für die gesamte Turma.
    So kämen wir auf ca. 40 Pferde pro Turma, also 160 Tiere für die gesamte Einheit.


    Dazu kommen aber noch Packpferde für die Turmae und Offiziere, womit wir auf einer Anzahl von 200 bis 250 Pferden wären.
    Hier berücksichtigt sind aber noch nicht die Pferde der Stallburschen (calones), von denen jede Contubernia 4 besitzt und jeder Offizier bzw. Unteroffizier seinen eigenen.
    Somit kommen wir auf ca.320 bis 400 Pferde. Diese Zahl variiert natürlich immer ein wenig.
    Agrippa warf einen Blick in die Runde. Diese Zahlen schienen Eindruck zu machen,...die Eques zeigten teils verblüffte Gesichter.


    Soviele Pferde wollen gekonnt untergebracht sein. Daher werden die Pferde, wechselweise, zumindest in den Sommermonaten, nicht nur in den Ställen, die den Baracken der Turmae zugeordnet sind, untergebracht, sondern auch auf einer Koppel, außerhalb des Castellums, bzw. im Intervallum.
    Auch in den Wintermonaten werden die Pferde, teilweise, auf den Koppeln untergebracht, wobei hierfür eigene Unterstände gebaut werden müssen und dies nur die Packpferde betrifft."


    Auch wollen diese Pferde versorgt werden. Wenn wir also von einer Mindestanzahl von 400 Pferden ausgehen, benötigen wir an Futter:
    Das bedeutet, dass eine Mindestmenge von 1300 Zentner Gerste, 13000 Zentner Heu und 4000 Zentner Stroh eingelagert sein müssen, um die Pferde über die Wintermonate versorgen zu können. In den Sommermonaten erhöht sich der Bedarf der Tiere, was aber wieder durch die Haltung auf Koppeln und Weiden ausgeglichen wird.


    Ihr seht dass die Erhaltung der Einsatzkraft der Reiterei nicht zuletzt von der organisatorischen Fähigkeit des Kommandostabes und der Zusammenarbeit aller Soldaten abhängt!"


    Nun war es wieder Zeit, etwas Luft zu holen und Fragen abzuwarten, bis Agrippa mit dem nächsten Thema, der Ausrüstung der Pferde, fortfuhr..


    Hierzu Fragen?


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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
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    Agrippa nickte und entgegnete,
    Einen Großteil liefern die Bauern im Umland,...der Rest wird durch die Classis angeliefert.
    Agrippa sah in die Runde und erahnte die nächste Frage bereits.
    Die Pferde werden gekauft und teilweise betreiben wir eine Zucht hier ganz in der Nähe...werden wir bald mal besuchen! Dort werdet ihr auch einen Teil der Ausbildung der Pferde mitbekommen.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa schüttelte den Kopf und entgegnete,
    Pferde werden zunächst einmal zugeritten, ...an die Ausrüstung gewöhnt, das dauert mitunter auch schon ein, zwei Monate.


    Danach geht es in den Gyrus, einem runden Reitplatz. Dieser dient zur weiteren Ausbildung der Pferde.
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    Er hat deswegen diese Form, damit es keine gefährlichen Ecken gab, an denen sich die Pferde, aber auch die Reiter verletzten konnten.
    Ausserdem war die Plankenwand so konstruiert, dass sie alle Geräusche zurückwarf und somit einen gewaltigen Lärm in der Reitbahn erzeugt.
    Das ist wichtig um die Pferde auf den Kampflärm vorzubereiten! So etwas können wir hier gar nicht machen. Hier findet die restliche Ausbildung des Pferdes durch seinen Reiter statt. Beide müssen sich aneinander gewöhnen und aufeinander einspielen.




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  • Primus hatte bereits die Ausbildung in solch einer "Arena" gesehen. Der Lärm dort war unbeschreiblich und inszenierte vollkommen eine Schlacht mit vielen Beteiligten. Die Pferde wurden auf diese Weise an die Geräuschkulisse gewöhnt und reagierten im tatsächlichen Kampf deutlich ruhiger.


    Andereseits fragte er sich, warum die Reiterei der Legion letztendlich nur für Aufklärungs- und Botenmissionen eingesetzt wurde.
    Hier war der Eques lediglich ein schnelles Ziel für Heckenschützen...
    Das Aufreiben von fliehenden Gegnern bertrachtete er nicht als besonders heroisch. Naja, vielleicht kam das Thema ja später zu Tage...

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa lehnte sich auf das Pult vor ihm und sah sich die Eques vor ihm genau an. Dann fuhr er fort,


    Ich bin mir im Klaren darüber, daß wir hier einige exellente Reiter haben,...mir ist auch klar, daß die Theorie ein trockener Stoff ist,...aber vielleicht bringt er für den einen oder anderen etwas Licht ins Dunkel seiner Gedanken und weckt Verständnis um der Sache Willen!
    Er sah die Leute an und schloß,
    Also! ...hört euch an, was ich zu sagen habe und stellt Fragen,...macht Anmerkungen,...ich will, daß wir alle voneinder lernen und profitieren!
    Er sah auf die Neuen und meinte,
    In der VIta einiger von euch habe ich gelesen, daß sie über mehr Erfahrungen mit Pferden verfügen als mancher Stallmeister. Mehr Zeit auf dem Rücken eines Pferdes verbracht haben, als sie gelaufen sind.
    Er wies auf die Pabula...
    Die Römer sind keine ausgeprägten Reiter,...aber die Provinzen bieten unermessliche Erfahrungen, die es gilt aufzunehmen!
    Er nickte und meinte,
    ...und hier,...hier ist der Grundstock dafür,...hier lernt ihr Neues über den Umgang!
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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa holte Luft und begann,


    Der Reiter lenkt sein Pferd hauptsächlich mit Stimme, Gewicht und Schenkeldruck.
    Zusätzlich gibt es die Zügelhilfen, die zwar am verlässlichsten und durchgreifendsten sind, aber oft nicht verwendet werden können, da ihr, im Kampf keine Hand frei habt.
    Er sah in die Gesichter der Männer, ließ die Worte wirken und fuhr fort,


    Die Zügelhilfe dient, im Kampf, lediglich als Notbremse, da wir sehr strenge Gebisse verwenden.
    Somit ist die wichtigste Funktion des Zügels jener, die Pferde schnell und zuverlässig unter Kontrolle zu bringen. Die Signale werden ansonsten nur durch lockeres Anlegen und nicht durch Ziehen gegeben.
    Es gibt sechs Punkte, mit der der Reiter auf sein Pferd, mit Hilfe der Zügel, einwirken kann. Das Maul, der Gaumen, die Unterseite der Kinnlade, der Nasenrücken, die Zunge und die Luftröhre.
    Er bat Primus die Zügelhilfe hochzuhalten und er wies auf die einzelnen Punkte.
    Der Zügel führt zu einem im Maul liegenden Gebiss und dem Leder - oder Metallzaum. Das Gebiss wirkt sehr direkt auf die angegeben Punkte und deshalb soll der Zügel immer mit Gefühl gehandhabt werden.
    Der Metallzaum verstärkt diese Wirkung noch mal und sollte nur bei besonders schwer kontrollierbaren Pferden eingesetzt werden.
    Er bat Primus sich wieder hinzusetzen und legte die Hände abstützend auf das Pult.
    Allerdings bietet dieser einen gewissen Schutz für das Pferd, oder besser dessen besonders empfindlichen Nasenrücken!"
    Ein Grund für diese Zügelhilfe ist die brutale Gewalt, welche dem Pferd unbedingten Gehorsam diktiert. Es ist daher im Kampf unerläßlich auf diese Methode zurück zu greifen, da nicht nur ein Leben am Gehorsam eines Pferdes hängt.
    Fragen...?
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/3457/leg2duplicariusow8.png]

  • Primus hatte sich schon mit den verschiedenen Methoden ein Pferd zu führen vertraut gemacht, wobei die Trense,oder das Gebiß in der Tat ein Instrument war, welches man nur in Extremfällen benutzen sollte. Zu harter Umgang mit den Zügeln verursachte dem Pferd gehörige Schmerzen.


    Er sah sich um,...keine Fragen...

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa
    Agrippa sah die Männer an und nickte,
    Kommen wir nun zu den Sätteln, die ihr auch schon alle kennt! Daher erspare ich es uns ihn euch vorzuführen.


    Es gibt verschiedene Arten von Sätteln, doch allen ist gemein, dass sie vier Hörnchen an den Ecken haben, weswegen wir sie auch Hörnchensattel (sedile) nennen.
    Es gibt den langhörnigen Sattel, der ein reiner Kissensattel ist, welcher 4 Bronzehörnchen hat, welche die Versteifungen darstellen.
    Dann gibt es eine Variante als versteiften Kissensattel, der über dem Widerrist mit einem Bogen oder vorne und hinten mit je einem Bogen versehen ist. Die Hörnchen haben hier keine direkte Verbindung mit diesen Bögen und sind elastisch montiert.


    Die dritte Variante ist ein Hörnchensattel, der wie der Vorige aufgebaut ist, allerdings einen Sattelbaum aus Holz hat.


    Alle Sättel werden aus Ziegenleder gefertigt und unter ihnen befindet sich eine Reiterdecke aus Wolltuch, die den Rücken des Pferdes schont.
    Er hob die Hände und schloß,
    Welche Art von Sattel ihr verwendet bleibt euch überlassen, testet aus und versucht, mit welchen Sattel ihr am Besten zurecht kommt!
    Bedenkt aber bitte bei eurer Auswahl, daß der Sattel auch als Ablage bzw. Aufhängung für diverse Ausrüstung dient!
    Es ist bei einem Ritt immer gut möglichst die Hände frei zu haben.
    Agrippa wußte nur zu gut, was es hieß von der eigenen Ausrüstung behindert zu werden.
    Fragen?
    Er sah die Männer an, doch anscheinend wußten alle was los war.
    Eine Stunde Pause.



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  • Primus betrat mit Lucius und Ocellus den Raum. Die Stunde war Pause knapp bemessen gewesen. Gerade genug Zeit die Pferde einzustellen, die Waffen und Ausrüstung auszuziehen und sich mal kurz zu waschen.
    Sie waren die Ersten,...außer Agrippa, der kurz von einem Papyros aufblickte und ihnen zunickte.
    Sie nahmen Platz und warteten auf den beginn der Unterweisung.

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    Duplicarius Lucius Aemelius Agrippa


    Agrippa sah in den Raum und nickte den Anwesenden zu.
    Kommen wir zu einigen Utensilien die im Umgang mit Pferden auch wichtig sind...Für unsere Pferde, welche sich in der Regel auf befestigten Strassen bewegen ist dieser Umstand bekanntermaßen Hufschädigend und bedarf intensivster Pflege des Hufs, also daher und für die kalte Jahreszeit, die hier in Germania 10 Monate andauert...


    Die Anwesenden stießen ein bestätigendes Lachen aus und Agrippa winkte grinsend ab.


    Auf hartem Boden, oder im Winter werden die Hufe des Pferdes mit Hufschuhen geschützt, eine, aus Eisen gefertigte, Platte mit zwei Flügeln, an denen zwei Ösen angebracht sind, die dem Huf übergezogen werden. Die Gehflächen sind mit Furchen oder Stollen versehen, die dem Pferd Halt geben."


    Er holte einen solchen Hufschuh hervoir und ließ ihn herumgehen.
    Eine prima Sache, gibt dem Pferd Halt und schont gleichzeitig den Huf...wichtig ist nur, daß man die Dinger im Stall und auf der Weide auszieht,...sonst kann es zu Fäulnis am Hufbett kommen.


    Der Hufschuh kam wieder zu ihm zurück.
    Fragen?
    Dazu gab es eigentlich auch nichts zu fragen und er schloß,
    [COLOR=darkblue]In Ordnung, kommen wir zum Thema Pferd und Reiter,...eine innige Verbindung...


    [Blockierte Grafik: http://img524.imageshack.us/img524/1197/leg2duplicariusgk2.png]

  • Primus rutschte ein wenig auf seiner Bank herum,...diese Theorie lag ihm nicht so wirklich. Sicher es war Standard,...aber etwas wirklich Neues erfuhr er hier nicht. Das gab es Dinge aus anderen Provinzen und darüber hinaus, die dem Duplicarius wahrscheinlich abwegig oder undurchführbar vorkommen würden, welche er in der Praxis schon angewandt hatte.
    Aber er war ja nicht alleine hier und sicher war das eine oder andere auch noch interessant.

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