• Die Küche war aufgeräumt, genauso, wie sie Habia hinterlassen hatte. Nun sollte Habia Kala so schnell wie möglich anlernen. Vielleicht brachte sie ja auch schon einiges an Vorkenntnis mit.
    "Welche Arbeiten hast du als letztes ausgeführt?" Wollte ich mich erst einmal grob informieren.

  • Kala erinnerte sich nur zu gern an ihre vorherigen Besitzer, das liebe alte Ehepaar. Fast kamen ihr auch Tränen in die Augen, aus Trauer um die beiden. Aber was würde das schon für einen Eindruck machen, wenn sie vor ihrem neuen Dominus gleich zum weinen anfängt.


    "Ich habe alle möglichen Aufgaben rund ums Haus erledigt. Ich war die einzige Sklavin eines alten Ehepaares, bis sie vor kurzem starben. Ich habe auch den anderen Familien in der näheren Umgebung ausgeholfen, weil ich auch lesen und schreiben konnte. Habe deren Kinder auch nebenbei unterrichtet."

  • Kala´s Ausführungen klangen vorzüglich. Sie schien von allem etwas zu beherrschen.


    "Also könntest du dich auch ohne weiteres um den Garten kümmern? Du musst wissen, Habia ist nicht mehr der jüngste."

    Im Garten musste man hinterher sein sonst wuchs einem buchstäblich alles über den Kopf.


    "Was die Speisenzubereitung betrifft, so kannst du vielleicht von Habia noch etwas lernen. er ist ein Meister seines Faches."

    Habia machte in der Küche so schnell keiner etwas vor. Doch Habia war nicht mehr der jüngste, vielleicht könnte Kala eines Tages seinen Platz einnehmen.

  • "Um den Garten?? Sehr gerne! Der Hortus ist wirklich wunder schön!"


    Das würde viel harte Arbeit bedeuten, aber es gäbe keine Aufgabe, die sie lieber erledigen würde. Das stimmte schon, der Unkraut ist hier und da in kleinen Büscheln, aber das bekommt man doch im Handumdrehen hin.


    "Ich kann schon viele Speisen zubereiten, aber ich habe noch viel zu lernen!" - gab sie ungern zu.

  • Für Habia wäre das eine ungemeine Erleichterung und eine Beschäftigung eines Gärtners wäre damit vom Tisch.
    "Gut, gut, dann möchte ich dir noch dein Zimmer zeigen."
    Ich verließ die Küche und ging gleich schräg gegenüber auf eine Tür zu. Habia hielt schon die Tür auf und ich wartete bis Kala herangetreten war.
    "Dies ist dann dein Zimmer, da kannst du dich erst einmal ausbreiten."

  • Da sah sie auch schon Habia als sie zur Tür rein kam. Er stand neben einem Tisch und schälte Gemüse.


    "Hallo Habia, kann ich dir irgendwie helfen? Mir ist grad nicht nach ausruhen." - lächelte sie fröhlich vor sich hin.

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    Habia
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    Habia war gerade bei der Zubereitung einiger Speisen für den kommenden Abend. Ein paar Geschäftspartner hatten sich angesagt und so stand alles kreuz und quer in der Küche verteilt.
    Ein fremder würde hier sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlage. Doch nicht Habia. Wo Habia arbeitete, war sprichwörtlich Chaos doch das kuriose, Habia behielt den Überblick.
    "Hallo Kala, naa hast du dich mit deinem neuen Zuhause schon angefreundet?" fragte Habia gemütlich, während er in einer Schüssel herumrührte.
    Habia ,ließ einen Moment von der Schüssel ab, als Kala ihn nach Arbeit fragte.
    "Dort hinten auf dem Tisch stehen noch diverse Sachen, welche geschnitten und auf Teller sortiert werden müssten. Wenn du magst, kannst du dich darum kümmern, Kleines."
    und genau auf diesem Tisch zwischen einem Berg an Geschirr lagen doch tatsächlich ein Teller voller Eier. Zwei Gläser mit Oliven und eine Kiste mit Fisch.
    In diesem Chaos war von Hektik keine Spur. Dies war allein Habia zu verdanken, den nichts aber auch gar nichts aus der ruhe brachte.



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    SKLAVE - DECIMUS ANNAEUS VARUS

  • Ach du liebe Güte! - war das Erste, was Kala dachte, als sie in die Küche kam. Berge voller Geschirr, Essen, andere Zutaten, Körbe und was man sich noch alles vorstellen kann. Habia schaute nur gelassen unter den Töpfen hervor, als wäre es das natürlichste auf der Welt im Chaos tüchtig zu kochen. Bei seinen Worten wachte sie wieder aus dem Staunen auf und blickte wieder zu ihm.


    "Ja, bisher gefällt es mir hier sehr gut. Später erkunde ich dann auch noch den Rest des Hauses, nicht dass ich mich hier eines Tages verirre" - schmunzelte sie.


    Kleines?!?!?! Das war ihr neu... Naja, der Mann war alt genug um mindestens ihr Vater zu sein, also wunderte sie sich nicht länger darüber. Sie warf einen Blick über den Tisch und tatsächlich, das Essen war noch deutlich zu erkennen!


    "Ja gern, ich mach das schon." - sagte sie und suchte den Messer. "Aber... huh... wo finde ich denn einen sauberen Messer?" - blickte sie suchend umher. Auf dem Tisch sah sie nichts, auch nicht darunter. Sie ging zum Regal, aber dort war auch keiner. Dann blieb sie neben Habia stehen und sah ihn fragend an.

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    Habia
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    Kala schien entsetzt aufgrund des Chaos in der Küche. Doch Habia arbeitete schon all die Jahre so. Sein Dominus blickte ja auch nicht bei der Zubereitung in die Küche und über das Essen hatte sich bis jetzt wahrlich noch keiner beschwert.
    "Sehr gut...." Meinte Habia zu Kala´s prompte Einwilligung ihm ein wenig zur Hand gehen zu wollen. Doch hier haperte es erneut. Die Schneidwerkzeuge waren unter dem großen Haufen von Küchenutensilien vergraben.
    "Ach ein Messer, Moment Kleines." meinte Habia, wischte sich mit einem Tuch, welches er über der Schulter trug die Stirn ab und fischte rechts neben sich aus einer Schüssel gleich drei, noch saubere Messer hervor.
    "Da bitte, suche dir eins aus." Und er lächelte Kala entschuldigend an.
    Habia rührte gerade an einer Sauce, welche sein Geheimrezept war und die ganze Familie wie verrückt danach war. Stand sie einmal nicht auf dem Tisch, waren lange Gesichter vorprogrammiert.
    "Woher kommst du eigentlich .....Kl.... , Kala." Beinahe währe ihm das Wort, Kleines wieder herausgerutscht. nun, Habia könnte ihr Vater sein.Fragte Habia, während er über die Schüssel mit der Spezialsauce ein feuchtes Tuch spannte.



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  • "Ja... ähh... genau..." - sagte sie und nahm den mittleren Messer aus Habias Hand und fing an die Oliven zu halbieren und zu entkernen.


    "Ich komme aus Tarraco, Hispania. Meine Eltern starben als ich vier Jahre alt war, ich erinnere mich kaum noch an sie. Ein Portrait von ihnen hing lange Zeit lang in dem Haus wo ich zuletzt gedient habe, weil meine Eltern waren keine Sklaven. Nur als sie starben, hatte mich ein Sklavenhändler alleine in der Familiencasa aufgefunden, und mich an einem Soldaten verkauft in seinem Suff. Er konnte wiederum nichts mit mir anfangen, als er wieder sein Bewusstsein erlangte, also verkaufte er mich weiter. Als Kind war ich an tausenden von Orten, bei mehreren Familien eingestellt, aber mein richtiges Glück fand ich dann bei meinen letzten Besitzern. Es war ein altes kinderloses Ehepaar, und sie behandelten mich, als wäre ich ihre Tochter. Dafür bin ich ihnen bis zum heutigen Tage sehr dankbar! Sie haben mir lesen, schreiben, malen und zählen beigebracht. Sogar auf einigen Instrumenten zu spielen und zu tanzen und zu singen!


    Und wo kommst du her? Bist du schon lange bei dem Herren? Wie ist er so?" - fragte sie ganz neugierig, während sie sich den Eiern zu wandte. Sie schnitt sie in kleine Scheiben, und wie einen Kranz legte sie diese auf die Teller.

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    Habia
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    Kala legte gleich los und kümmerte sich um die Oliven und begann aus ihrer Vergangenheit zu erzählen.
    Habia hörte interessiert zu, während er ein weitere Schüssel in die Hand nahm und darin ein paar Eier schlug.
    Sie schien bei ihren vorhergehenden Leuten ein recht gutes Leben gehabt haben. "Du hast sie gemocht, nicht wahr?!" Habia hielt kurz inne und erinnerte sich an seine zeit, bevor er nach Rom kam. "Ich komme ursprünglich aus Numidien. Doch das ist schon so lange her, das ich mich kaum noch daran erinnere. Bei Annaeus Varus bin ich schon sehr lange und ich muss sagen, besser hätte ich es auf meine alten Tage nicht treffen können. Ich wurde noch nie geschlagen und ich bekomme ganz normales Essen wie die anderen auch. Aber ich muss sagen, du bist auch nicht nur für die Reinigung des Hauses zu gebrauchen, Respekt. Lesen und Schreiben können die wenigsten Sklaven. Ich beherrsche es auch. ich hatte es mir selbst beigebracht, damals bevor ich nach Rom kam.
    Der Dominus hat gemeint, du magst die Gartenarbeit?"

    Diese Tätigkeit hatte Habia auch schon ab und an gemacht doch war es meistens eine Qual.



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  • "Ja ich mochte sie sehr. Obwohl ich nur Sklavin im Haus war, ließen sie mir alle Freiheiten, als wäre ich ein vollständiges Mitglied ihrer Familie. Alleine dafür werde ich ihnen ewig dankbar sein!"


    Ihr kamen kurz ein paar kleine Tropfen Tränen in die Augen, und da sie beim zubereiten von Gemüse war, wischte sie sie einfach weg, und schob die Schuld darauf.


    "Die Zwiebeln, weißt du?... Sie riechen ganz schön stark!" - versuchte sie die Situation zu retten.


    "Ohh, ja, Gartenarbeit! Ich liebe Pflanzen sehr, sie sind so dankbare Geschöpfe der Natur. Kümmerst du dich richtig um sie, belohnen sie dich mit prachtvollen Blüten, schmackhaftem Gemüse und prallen, saftigen Früchten. So simpel und dennoch so viel Arbeit! Aber das ist es wert, findest du nicht?"


    Sie hielt den Kopf jetzt ein wenig schief und lächelte in Habias Richtung.


    "Ich habe hier vorhin drei Männer gesehen, die sich mit dem Dominus unterhielten. Den einen im Atrium, den Zweiten im Hortus und als letztes sah ich den Dominus mit jemandem in die Bibliotheka rein gehen. Gehören diese Männer alle zu dieser Familie? Wer wohnt denn alles hier?"

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    Habia
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    Kala schien aus einem guten Haushalt zu stammen, dem sie noch ein wenig hinterher trauerte. "Ich denke und ich spreche nicht nur für mich, das du es hier auch ganz gut getroffen hast."


    Plötzlich stand Kala das Wasser in den Augen, doch sie versuchte es auf die Zwiebel zu schieben. Habia hingegen hatte die Situation schon längst durchschaut. "Die Zwiebeln sind furchtbar." Meinte Habia, lächelte und stupste Kala an.


    Doch der Garten schien es kala angetan zu haben. Habia machte sich weniger aus dem Garten. Zu mühselig war die Arbeit. "Mir ist die Gartenarbeit mittlerweile zu schwer, das ewige bücken machen meine alten Knochen nicht mehr mit. Doch wenn du gefallen daran findest, tu dich ruhig aus."


    Dann wollte Kala noch wissen, wem sie hier alles begegnen würde im Anwesen. "Drei Männer hast du gesehen? Hmmm....., also Senator Annaeus Modestus wohnt hier mit seiner Familie sowie Annaeus Florus."
    Dann fiel Habia noch eine andere Person ein. "Achja, und die Frau von unserem Dominus hat bis vor kurzem noch hier gewohnt, doch sie ist spurlos verschwunden."
    Die schien den Dominus schon die ganze Zeit zu beschäftigen.


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  • "Nur Männer wohnen hier? Ein wahres Junggesellen Haus dann!" - lachte sie.


    "Spurlos verschwunden? Das ist eigenartig. Oder wurde sie entführt? Bona Dea, ich hoffe nicht! Der armen ist hoffentlich nichts zugestoßen!"


    "Das mit dem ewigem Gebücke kenne ich nur all zu gut, aber der Trick dabei ist, sich auf den Boden zu knien und so manches zu machen. Ist auch viel bequemer!" - zwinkerte sie dem Alten zu.


    Sie passte nur einmal nicht auf beim erzählen, und schon der erste Unheil. Sie schnitt sich ihren Finger. "Blödes Brot!" - dachte sie und zischte laut auf. Es tat höllisch weh. Sie schmiss den Messer sofort weg, und suchte nach einem Tuch... Bisher vergebens...

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    Habia
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    Habia schmunzelte, als Kala den Begriff des Junggesellenhauses in den Raum warf. "Nein, nein Kleines. Annaeus Florus ist durchaus verheiratet und auch sonst gibt es eine ganze Hand voll weiblicher Hausangestellter. Nur ist das Anwesen recht großzügig, das es schon einmal vorkommt, den einen oder anderen mehrere Tage nicht über den Weg zu laufen wenn man es darauf anlegt." Während Habia die Äpfel wusch und trocknete, hörte er interessiert Kala zu.
    Beim nächsten Thema allerdings, wusste Habia auch nicht so recht, was er davon halten sollte. "Nein, sie ist nicht entführt worden. Sie war aufgrund des ablebens ihres Bruders in Aegyptus dorthin gereist und seitdem spurlos verschwunden." Habia zuckte mit den Schultern. "Es war eine nette Dame."
    Sinnierte Habia und blickte zur Decke der Küche.
    Wenn es nach dem alten Habia ging, räumte er wenig Chancen für eine Rückkehr ein. sie war sicher auf und davon. warum auch immer.
    Habia senkte seinen Kopf wieder und verteilte die Äpfel auf mehrere Schalen. Dabei versuchte Kala ihm die Vorzüge der Gartenarbeit schmackhaft zu machen.
    "Das verstehe ich ja aber stelle dir mal vor so ein alter Mann wie ich arbeitet eine Stunde im bücken. Wer hilft mir nach der Zeit wieder auf?"
    Und Habia schmunzelte abermals und zwinkerte Kala zu.
    "Nein im Ernst, ich mag Blumen und auch das Obst was man in solch einem Garten züchten kann aber wenn es nicht unbedingt sein muss, bin ich lieber hier oder fungiere als Bote."


    Zwischen all dem gequatsche von Kala und Habia war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann das erste Messer abrutschte und sich in das Fleisch bohrte. Habia blickte zu Kala. Danach zu dem Messer, was im hohen Bogen durch die Küche flog.
    Habia reagierte schnell und griff das Tuch, welches über seiner schulter hing. "Da, nimm das und wickel es um den Finger." Jetzt war guter Rat teuer. "Auf keinen Fall den Finger in den Mund stecken, dann blutet es noch mehr."


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  • "Ahh, jetzt verstehe ich! Es hörte sich halt nur nach Männerhaushalt an..." - lächelte sie. "Wofür bereiten wir eigentlich das viele Essen vor? Gibt es heute ein Fest, den der Dominus veranstaltet?" - fragte sie als sie sich so in der Küche umschaute... Berge von Essen wartete nur darauf angefertigt und auf Tellern platziert zu werden.


    "Das war sie bestimmt, ich hätte sie gerne kennen gelernt. Und lässt sich der Herr jetzt scheiden oder wie geht es nun weiter? Er ist doch ein attraktiver, wohlhabender Mann. Nur eine eigene Familie fehlt ihm, das sieht man in seinen Augen. Er fühlt sich einsam, wie ich sehe." Das sah man ihm in der Tat an. Es lächelte zwar oft, aber meist ohne das gewisse freudige Funkeln im Auge. So als würde dies bei ihm nur zur Etikette gehören.


    "Ja schon gut, schon gut, ich belasse es dabei dich vom Gegenteil zu überzeugen!" - lachte sie. "Aber ich glaube, wenn wir mit dem Essen hier fertig sind, was bestimmt noch Stunden dauert, mach ich mich mal in den Garten, und siehe nach was es da alles zu tun gibt. Sicher eine Menge, aber so kann ich mir dann einen Überblick verschaffen und einen Tagesplan anfertigen, wann ich was machen kann dort. Das habe ich früher auch immer gemacht. Meine Besitzer waren so nett, und gaben mir immer einen Papyrus und ich nagelte sie an die Wand. So vergaß ich auch nichts. Ich glaube ich werde es auch hier tun, wenn der Dominus es mir erlaubt, ich muss ihn nachher unbedingt darauf ansprechen!"


    "Verd....." - wollte sie schon sagen, aber biss sich auf die Zunge. Sie nahm von Habia das Tuch entgegen, und wickelte es um ihren Finger. "Habt ihr im Haus irgendwas, womit ich die Wunde verbinden könnte, damit ich ohne Probleme weiter arbeiten kann?"

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    Habia
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    Habia schmunzelte, als Kala den Männerhaushalt monierte. "In der Tat könnte eine fremde Person annehmen, dies wäre ein reines Männerhaus. Doch ich kann dich beruhigen, dem ist nicht so." So gab Habia ein paar Einblicke in das Alltagsleben in diesem Haus. Als Kala nach dem Grund für das Chaos in der Küche fragte, legte Habia seine Stirn in Falten. "Soweit ich informiert bin, kommen ein paar Leute aus der Kanzlei heute Abend und ein paar Freunde des Dominus."


    Habia ließ die Arbeit für einen kurzen Moment Arbeit sein und legte das Messer weg. "Also ich kann über sie nur gutes Sagen. Was hinter ihren vier Wänden jedoch vorgefallen ist, da möchte ich keine Wasserstandsmeldung abgeben. Soweit ich erfahren habe, ist eine Scheidung angedacht." Habia zuckte mit den Schultern. "Aber frage mich nicht wann." Das der Dominus einen einsamen Einduck machte und das Lächeln aufgesetzt schien, konnte Habia nicht beurteilen. Das lag aber weniger an Habia´s schlechter Auffassungsgabe denn seinem Geschlecht. Frauen waren für solcherlei Entdeckungen einfach empfänglicher.


    Für ihre Arbeiten die sie außer der Reihe erledigen wollte, hatte Kala auch schon einen Plan. Habia grinste sie an. "Wenn ich dich so sehe, denke ich das wir mit dir einen guten Fang gemacht haben."
    Kala schien keine Person zu sein, der man die Arbeit zeigen musste. Das war gut, denn Habia war so langsam ins Alter gekommen und vergass schon einmal dies oder jenes. Kala schien eine wunderbare Ergänzung zu sein. "Mache das, vielleicht werde ich dich sogar mal begleiten in den Garten. Wenn die Arbeit im Haus gemacht ist, heißt das natürlich."


    Das Handtuch war schon durchnässt und tiefrot mit Kala´s Blut getränkt. Habia reagierte etwas hektisch. "Nimm erstmal auf dem Stuhl platz." Damit wollte Habia vermeiden, das Kala womöglich noch umkippte. Da es schon länger her war, das Habia Verbandsmaterial benötigte, musste er erst kurz überlegen. "Setz dich erst einmal, ich werde gleich etwas zum verbinden organisieren."



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  • "Einen guten Fang meinst du?" - sah sie Habia an, setzte die eine Hand auf die Hüfte und sah ihn mit einem viel sagendem Lächeln an. "Na ich hoffe sehr. Aber worauf bezog sich denn die Feststellung?"


    Kala spielte schon Szenen in ihrem Kopf ab, wie sie den Garten in Schwung bringen konnte. "Perfekt..." - dachte sie laut, aber als dann Habia meinte, dass er mal auch gern raus gehen würde um es zu besichtigen, blickte sie von dem Teller auf. "Also doch, ich wusste es... Aber mithelfen gehört dazu! Und wenn es nur das ist dass du mir die Samen und die Zwiebeln in die Hand drückst." - zwinkerte sie ihm zu.


    Das Tuch half nicht so viel, saugte sich sehr mit Blut voll. "Ich kann doch gar nicht so viel Blut verlieren... Bei der KLEINEN Wunde?! Ich dachte immer, dazu müsste ich mir mindestens den Arm abhacken damit ich so viel Blut auf einmal verliere." - wunderte sie sich. Doch sie blieb ruhig, im Gegensatz zu Habia. Er benahm sich wie ein aufgeschrecktes Huhn, und rannte kopflos herum. Sah in jedem kleinen Winkel nach, wo er wenigstens einen Verband fand. "Ist doch gar nicht so schlimm Habia, immer mit der Ruhe, ich werde euch ja schon nicht wegsterben in der kurzen Zeit." - versuchte sie mit einem mildem Lächeln die Situation zu lockern und hoffte Habia würde einen Gang runter schalten, nicht dass er auch noch über was stolpert und sich weh tut.


    Sie wollte ihn auf jeden Fall auf andere Gedanken bringen, ehe er noch wegen einer solchen Kleinigkeit eigentlich, durchdrehte. "Habia sag doch, womit beschäftigst du dich den ganzen Tag hier? Oder nur in der Küche?"

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