[Cubiculum] Titus Iulius Flavus

  • Nachdem er von seinem Vater eine Standpauke erhalten hatte die sich gewaschen hatte war das Beisammensein im Atrium schnell vorbei gewesen. So hatte Titus seinen Vater erst wenige Male gesehen und er wusste das er keinen Einspruch mehr geduldet hätte. Deshalb begab sich Titus mit einem Sklaven stillschweigend wie ein kleiner Schuljunge auf sein Cubiculum.


    Dort angekommen sah er sich erstmal um und ließ sich dann von den Sklaven seine Sachen bringen. Er gönnte sich einstweilen ein Bad um für die Nacht gerüstet zu sein. Sein Vater hatte ihm zwar Arbeit für den nächsten Tag angedroht, doch er musste ja nicht erfahren das sich Titus doch noch auf den Weg gemacht hatte.


    Es wäre ja noch schöner wenn der gute Titus zu Hause saß in einer neuen Stadt wenn es auch anders ging. Nur musste er sich noch überlegen wie er dies anstellen würde ohne das es sein Vater mitbekam.

  • Titus hatte den Nachmittag nach ihrer Ankunft genutzt um etwas auszuschlafen. Er hatte sich zuerst einigermaßen in seinem Cubiculum eingerichtet und dann ein ausgedehntes Bad genommen. Der Schlaf nach dem Bad hatte dann wahre Wunder vollbracht, denn Titus fühlte sich zum ersten Mal wieder wohl seit einer ganzen Weile. Der kleine Streit mit seinem Vater im Atrium brachte ihn aber nicht von seinem Entschluss ab heute Nacht noch die Stadt zu erkunden.


    Titus wartete lange, doch irgendwann schlief dann auch die letzte Seele in dieser Casa. Diesen Moment nutzte er um sich auf den Weg zu machen. Er wusch noch einmal sein Gesicht, frisierte sich und machte sich dann auf den Weg.


    Still schlich er durch die Casa. Sein erstes Ziel war der Mercatus Urbis

  • Wonga wuchtete Titus der immer noch sturzbesoffen war ins Bett. Titus krächzte dabei laut auf, drehte sich dann aber einfach um in seinem Bett. Richtig wohl war ihm immer noch nicht in der Magengegend, aber das würde auch noch besser werden. Mehr Sorgen bereitete ihm aber sein Vater, sollte dieser tatsächlich die Drohung wahr machen und ihm morgen, oder besser gesagte heute in der Früh eine Arbeit andrehen. Doch darüber nachzudenken war Titus im Moment nicht sonderlich in der Lage.


    Bereits nach kurzer Zeit und erstaunlich wenig Schwindelgefühlen schlief der junge Iulier ein und schnarchte vor sich hin, so wie er es immer tat wenn er betrunken war.

  • Es war Tage her das Titus sich mit seinem Vater heftigst ob seines Lebenswandels gestritten hatte. Sein Vater hatte ihm alles mögliche angedroht, so in etwa Arbeit als Schreiber oder ähnliches. Titus hatte verstanden das es seinem Vater dieses Mal eindeutig ernst war. Bisher hatte er sich immer wieder beruhigt, doch Titus hatte erkannt, dass die Lage dieses Mal anders war. Er hatte lange gebraucht bis er sich zu diesem Entschluss durchgerungen hatte, doch Titus hatte nicht vor sich von seinem Vater unterkriegen zu lassen. Er hatte beschlossen seinem Vater zuvor zu kommen und sich selber eine Arbeit zu suchen. So hatte er zumindestens die Möglichkeite sich eine Arbeit zu suchen die ihm etwas besser lag als das was sein Vater arrangierte. Titus hatte das Gefühl das dieser ihm eins auswischen wollte.


    So saß Titius in seinem Cubiculum und tat etwas was er bisher noch nie getan hatte: Er schrieb eine Art Bewerbungschreiben.

  • Nachdem er fertig gebadet hatte,ging Gaius zum Zimmer seines Vaters.Er wurde sehr herzlich empfangen und sollte ihm alles was in den letzten Monaten passiert war erzählen.Sein Vater hatte sich keinen Deut verändert und war wie immer neugierig und aufgeschlossen(zumindestens ihm gegenüber,bei Flavus war das bisher immer etwas anderes gewesen.).Nachdem er dort eine Weile verbracht hatte und es recht spät geworden war,verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zum Cubiculum seines Bruders.Keine Minute später betrat Gaius das Schlafzimmer .Beinahe 9 Monate hatte er Titus nicht mehr gesehen,seitdem er sich auf Geheiß ihres Vaters nach Rom aufgemacht hatte.Umso erstaunter war er als er Flavus sah. Er sah um einiges erwachsener aus als noch vor ein paar Monaten.Als Gaius ins Zimmer kam war sein Bruder vertieft in eine Schriftrolle und bemerkte ihn zuerst nicht.Er wunderte sich sehr,da er Flavus bisher nur sehr selten lesend gesehen hatte.Normalerweise war das eher sein Part.Für gewöhnlich las er und Flavus zog um die Häuser.(sehr zum Unmut ihres Vaters).
    Gaius entschloss sich also den ersten Schritt zu machen und räusperte sich....


    "Salve Titus.Lang nicht mehr gesehen ,was?"

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Titus war immer noch in den Brief vertieft den er begonnen hatte. Er war es nicht gewohnt Bewerbungsschreiben zu verfassen, doch musste er da nun wohl oder übel durch, denn so einfach wollte er sich von seinem Vater nicht einbuttern lassen. Als er die Stimme seines Bruders vernahm, ja sie war es wirklich, schreckte Titus zunächst auf und drehte sich zur Tür. Im Spaß zischt er zunächst:


    "Verdammt noch mal, hast du keine Manieren. Man klopft an bevor man eintritt."


    Titus lachte aber sogleich, war doch schließlich er im Normalfall derjenige der beiden ungleichen Brüder dem es an Manieren mangelte.


    "Schön dich zu sehen. Wie geht es dir Brüderchen?"

  • Gaius musste grinsen und sprach in extrem gehobenem und hörbar gestelltem Ton:


    "Vezeih mir mein schlechtes Benehmen Bruder,ich glaube die Provinz hat mich den Respekt, den ich Dir als älteren erbringen sollte, und die Manieren die ich Dir gegenüber an den Tag legen sollte, vergessen lassen"


    Gaius strahlte Titus nun an und verfiel wieder in seinen normalen Tonfall:


    "Naja,2 Wochen auf See laugen einen schon ganz schön aus,ansonsten aber fehlt mir nichts und Dir?"

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Flavus schaute etwas wehmütig, ja schon beinahe etwas mitleidserregend drein.


    "Ach was soll ich sagen. Du kennst unseren Vater. Er will mich mal wieder zu Arbeit nötigen."


    Dabei zeigte Flavus auf das Papyrus.


    "Aber erzähl du mir lieber wie dir es so ergangen ist seit du uns verlassen hast. Hast du einiges vom Imperium gesehen?"


    Flavus interessierte sich wirklich dafür. Er war sehr wissbegierig, allerdings auf eine etwas andere Art und Weise als sein Bruder. Er interessierte sich mehr für Land und Leute, weniger für Politik und Intrigen. Er war noch nie sonderlich ehrgeizig gewesen, sondern immer einfach darauf bedacht soviel zu haben um durchs Leben zu kommen. Doch was noch nicht war konnte ja noch werden.

  • Lucius betrat das Cubiculum von Flavus und sah sich um. Auch mit diesem hatte er schon länger nicht gesprochen. Er empfand es langsam mal wieder an der Zeit. Immerhin lebte er unter seinem Dach und er wusste fast so viel wie am Anfang über den Verwandten.

  • Als Centho sein Cubiculum betrat war Titus ganz in Gedanken vrsunken. Er saß auf einem Stuhl, die Füße auf dem Schreibtisch und einen Schreibgriffel im Mund. Die Hände hatte er hinter dem Kopf verschränkt und er sah zum Fenster hinaus. Somit hatte er den Hausherren gar nicht bemerkt........

  • Flavius schien in Gedanken zu seine. Was Lucius nicht verwunderte denn Flavius war von seinem Vater als Träumer und Faulpelz abgestempelte. Um so mehr verwunderte es Lucius das der junge Mann trotz, dass sein Vater ein reicher Händler war und er Gelt im Überfluss hatte. Immer noch einer Tätigkeit nach ging die erstens als nieder bezeichnet werden konnte zweiten mit viel Arbeit verbunden war und drittens nicht viel ein brachte.


    „Salve Flavius. Träumst Du vom einfachen Leben im Osten das Du da in vollen Zügen genießen konntest?“


    In Asia hatte er sicher den ganzen Tag auf der Faulen Haut gelegen und das Geld seins Vaters ausgeben. Appro pos Geld. Vielleicht hatte ihm sein Vater ja auch den Geldhahn zu gedreht und er musste jetzt arbeiten.

  • Titus erschrack als er plötzlich die Stimme von Centho vernahm. Er zog eilig seine Füsse vom Tisch wie ein kleiner Junge den man bei etwas Verbotenem erwischt hatte. Dabei verlor er allerdings beinahe mit dem Stuhl das Gleichgewicht und konnte nur mit Mühe verhindern das er nach hinten kippte. Als er die ganze Situation unbeschadet überstanden hatte stand er auf und drehte sich zu Centho um.


    "Ah, salve. Ich habe dich gar nicht kommen hören. Nein, daran denke ich nicht. Nunja, obwohl mit dem Osten hat es schon zu tun, ich gehe nämlich als Stationarius nach Ägypten. Ich sitze gerade an einem Brief an meinem Vater und einen für meinen Patron Salinator."

  • Lucius freut sich diebisch darüber Titus überrascht zu haben. Er war fast von Stuhl gefallen und Lucius musste schmunzeln. Hm als Stationarius na ja Lucius hoffte immer das seine Verwandten an etwas besser Posten kommen würde. Aber der Vater von Titus wollte das sein Sohn erst mal überhaupt einer verantwortungsvollen Tätigkeit nach ging. Lucius war da anderer Ansicht aber er würde sich nicht einmischen.


    „Ja Du solltest ihnen schreiben. Immerhin haben sie die eine Verantwortung für dich. Und sicher wird dien Patron dich noch weiter fördern. Immerhin ist er der Stellvertreter des Kaisers das solltest Du nutzen.“


    Na ja einen kleinen Anstoß musste er dann doch geben. Immerhin hatte er das Ganze ja nicht in die Wege geleitet damit die Beiden auf den niederen Posten hängen blieben.

  • Titus nickte. Er war nicht dumm, auch wenn er manchmal villeichte diesen Eindruck erwecken mochte. Doch dem war ganz und gar nicht so. Er legte den Griffel zur Seite und antwortete:


    "Das habe ich auch vor. Ich denke ich kann dem Praefectus Urbi in Aegypten sehr nützlich sein und wenn ich mich ihm als sehr nützlich erweise, dann wird er mit bestimmt auch weiterhelfen."


    Zumindestens musste er ab nun nicht mehr andauernd reisen und war für längere Zeit an einem Ort. Das war schon mal eine Verbesserung, auch wenn er es als gar nicht so unangenehm empfunden hatte etwas herumzukommen.

  • Lucius nickte verständig. Es war wenigstens ein Weg den Flavius einschlagen wollte. Das war ja schon mal mehr als das Was sein Vater erzählt hatte.


    „Gut da hast Du sicher Recht die Zeit wird Zeigen wie Deine Karriere aussehen wird. Ich hoffe das sie noch mal einen gewaltigen knick nach oben machen wird.“


    Sagte er ohne zu erwähnen das er nicht glaubte das die kleine Beförderung schon so etwas war. Er spekulierte eher auf einen Ritter Posten oder sogar einen weiteren Senator. Aber so weit war es jetzt nun bei Leibe nicht. Aber er hatte gelernt das man auch mit kleinen Schritten zufrieden sein musste.

  • Titus nickte und meinte zustimmend:


    "Ja, das hoffe ich auch."


    Villeicht schaffte er es ja wirklich irgendwann in eine hohe Position, doch das würde erst die Zeit zeigen. Doch genau Zeit war etwas was er momentan nicht hatte, darum sagte er entschuldigend zu Centho:


    "Aber nun entschuldige mich bitte. Meine Zeit die mir noch bleibt in Rom ist begrenzt und ich muss noch ein Schreiben fertig stellen und mich verabschieden. Ich muss bereits in den nächsten Tagen nach Aegypten aufbrechen, das Schiff ist schon bereit."

  • Nun da Titus kurz angebunden schien. War Lucius der Letzte der jetzt ein großes Tam-tam für die nun mehr oder minder klare Abfuhr anfangen würde.


    „Gut zuhören das dir deine Pflichten so wichtig sind. Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Ich hoffe Du findest noch den Weg zum Lararium, um die Götter um eine gute Reise zu bitten. Ich werde dich dann nicht weite aufhalten. Aber ich hoffe du verabschiedest dich richtig und bist nicht auf einmal verschwunden.“

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