Senaculum | Absprachen für das kommende Jahr

  • Nach dem Ende der Senatssitzung ergoss sich eine Grex Togata aus den bronzenen Türflügeln der Curia Iulia hinaus auf das kühle Forum Romanum. An der Seite der Rostra blieb Durus, den das Gehen bei winterlichem Wetter besonders Mühe bereitete, etwas erschöpft stehen. Lukios hatte wie immer auf ihn gewartet und warf nun kurz einen prüfenden Blick auf die weiße Toga des Consulars, während dessen Blick über die Senatoren schweifte, in der Hoffnung, Flavius Gracchus auszumachen.


    Schließlich entdeckte er den letzten verbliebenen flavischen Senator in Rom an der Seite von Cornelius, der augenscheinlich ebenfalls ein enger Freund Gracchus' war. Ob man ihn in die Verschwörung einbeziehen sollte? Dazu war im Augenblick aber keine Zeit. Deshalb humpelte der alte Tiberier nun zielstrebig auf die beiden zu und meinte mit einem Lächeln


    "Cornelius, könnte ich mir Flavius Gracchus für einen Augenblick borgen? Ich muss ihm etwas wichtiges mitteilen!"


    Zwar war dies nicht übermäßig charmant, aber Durus hatte heute noch eine Verabredung im Bade, zu der er ungern zu spät kommen wollte.

    Sim-Off:

    Reserviert :P

  • Mehr noch als je zuvor war Gracchus der Teilnahme an den senatorischen Sitzungen dieser Tage abgeneigt, denn obgleich er in früheren Tagen selten seine Aufmerksamkeit dort auf seinen Vetter hatte gerichtet, so schweifte sein Blick nun wiederkehrend suchend über die Reihen, in welchen Piso üblicherweise seinen Platz hatte gefunden, wiewohl ab und an prüfend zu Vescularius Salinator - sofern dieser anwesend war-, welchem er klandestin die Schuld am Tode seines Vetters zukommen ließ. Die Debatten zogen indes an ihm vorbei, da sein Geist im einen Augenblick beschäftigt war mit der Konspiration, ihren Ausmaßen, Auswirkungen und Erfordernissen, im anderen Augenblicke indes ermattet und ausgelaugt durch die schlaflosen Nächte, Lemuren und Albträume, welche seit dem Tod seines Vetters ihn wieder vermehrt plagten. Es kostete die Sklaven am Morgen einige Mühe, die dunklen Ringe um seine Augen halbwegs zu kaschieren, wiewohl es Gracchus einige Mühe kostete, den Tag über nicht sich selbst zu vergessen. Cornelius Scapula suchte nach der Senatssitzung ein wenig ihn abzulenken, doch Gracchus hörte ihm kaum zu als Tiberius Durus auf sie zukam.
    "Aber selbstverständlich, Tiberius", entgegnete der Cornelier dem Consular und verabschiedete sich mit einem jovialen Gruß von den beiden Senatoren.
    Gracchus' Aufmerksamkeit indes war mit den Worten Durus abrupt in die Wirklichkeit zurück gekehrt, denn seit Pisos gewaltsamem Ableben wartete er nurmehr darauf, dass sie mit ihrem Schlag gegen den Vescularier würden beginnen.

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  • "Gracchus, ich hoffe, du hast einen Augenblick Zeit..."


    begann Durus das Gespräch ohne längeres Vorgeplänkel - er hatte ja nicht allzu viel Zeit. Deshalb überlegte er auch nur kurz - das meiste hatte er sich ohnehin während der Diskussion über unbedeutende Baumaßnahmen in einer der Randregionen Roms erdacht - ehe er mit leicht gesenkter Stimme ins Thema einstieg, den Weg dabei von der Menge der Senatoren wegführend.


    "Es geht um deine Kandidatur für das nächste Jahr. Hast du bereits weiter darüber nachgedacht?"


    fragte er, Bezug nehmend auf ihr Gespräch anlässlich der Cena im Hause Flavia. Wenn Gracchus seine Pläne nicht weiter verfolgt hatte, würde es auf jeden Fall wesentlich einfacher werden - oder das Gespräch erübrigte sich sogar komplett.

  • Selbstredend hatte Gracchus mehr als einen Augenblick Zeit, dass er Durus mit einem leichten Nicken folgte. Auf dessen Frage hin musste er jedoch ein aufsteigendes Seufzen unterdrücken, hatte er doch diese Causa in den zurückliegenden Tagen gänzlich verdrängt. Nach Tiberius hatte er mit Cornelius Scapula gesprochen und sich hernach noch einiger weniger weiterer patrizischer Stimmen versichert, doch die Gedanken um Pisos Tod und dessen Bestattung hatten ihn bisher davon abgebracht, seine Kandidatur bei den Consulen bekannt zu geben. Einige Male hatte er zudem versucht, die gesamte Angelegenheit wieder zu verwerfen, da das gewaltsame Ableben seines Vetter und jene Ereignisse, welche Gracchus darum herum sich zwischenzeitlich hatte derart oft zusammen fabuliert, dass es keinerlei Zweifel mehr für ihn gab, dass es so und nicht anders sich hatte zugetragen, ihn doch ein wenig aus seinen gewohnten Bahnen hatten geworfen. Letztlich jedoch konnte er nicht von den derzeitigen Ereignissen das gesamte Amtsjahr bestimmen lassen, wiewohl er als Consul seine Familie weitaus besser würde schützen können, und nicht zuletzt würde dies Amt ihr konspiratives Vorhaben um einiges erleichtern. Eben letzter Grund war es nach Gracchus' Ansicht auch, aus welchem Tiberius Durus seine Frage stellte, da er annahm jener hätte davon vernommen, dass Gracchus sich noch nicht hatte auf die Liste der Kandidaten aufnehmen lassen, und dies nun wollte vorantreiben ob der Relevanz des consularischen Amtes für ihre Pläne.
    "Tatsächlich habe ich ob der Geschehnisse der letzten Tage bisher versäumt, meine Kandidatur zu melden. Ich werde dies aber schnellstmögli'hst nachholen und noch heute ein Schriftstück fertig stellen."
    Respektive würde Sciurus das Schreiben anfertigen, doch so genau musste Durus dies nicht wissen.

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  • Die Nachricht war gut und schlecht zugleich - Gracchus hatte sich noch nicht öffentlich gemeldet (hätte er sein Vorhaben offensiv vorangetrieben, hätten Durus' Klienten sicherlich davon zu berichten gewusst), allerdings schien er dennoch den festen Vorsatz gefasst zu haben. Nun galt es, behutsam vorzugehen...


    "Ah, ich verstehe... nun, ich wollte mir dir über deine Kandidatur reden, da ich von einer weiteren erfahren habe..."


    begann er vorsichtig.


    "Vinicius Lucianus und Matinius Agrippa wollen beide zu einem zweiten Consulat antreten. Höchst erstaunlich, findest du nicht?"


    Nunja, so vorsichtig ging er die Sache auch wieder nicht an - dennoch wollte er zuerst hören, was Gracchus von der Sache hielt. Durus selbst rechnete dem Gespann wenige Chancen aus, wie er schon Lucianus selbst gemahnt hatte. Aber er wusste auch, dass er sie mit allen Mitteln unterstützen musste, wollte er das Consulat für einen der Verschwörer gewinnen und Lucianus nicht verprellen.

  • Gracchus kam nicht umhin, dass seine linke Braue deutlich in die Höhe sich hob nach der Nennung der beiden Namen, und insbesondere der konkomitierenden Erwähnung, dass eben beide bereits ein Consulat hatten hinter sich gebracht.
    "Ein zweites Consulat?"
    fragte er ein wenig überflüssig, wiewohl ein wenig derangiert, war dies doch überaus ungewöhnlich, insbesondere da beide, sofern Gracchus dies wusste, nicht eben zu den politischen Freunden des Imperators, respektive Vescularius' sich zählten.
    "Vinicius Lucianus ... handelt er ... unserer Interessen wegen?"
    Es musste dies so sein, dass der Vinicier eben ähnliche Gedanken hatte gefasst wie auch Gracchus selbst, dass ein Consul aus ihren Reihen würde ihre Pläne durchaus erleichtern können. Dennoch hätte Gracchus nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Lucianus versuchte noch einmal dieses Amt auszuführen, da ihnen mit Aurelius Avianus und ihm selbst schlussendlich zwei possible Kandidaten verfügbar waren, um das Consulat auf nicht gar so unübliche Weise zu besetzen. Allfällig indes verfolgte der Vinicier doch ganz eigene Pläne - als Consul würde er in unkomplizierter Weise dafür Sorge tragen können, dass das durch die Konspiranten gefälschte Testament nicht verlesen wurde oder gar verloren ging, wiewohl nach Wegfall des Imperators und seines Stellvertreters den Consulen eine Schlüsselrolle im Machtkampf um Rom würde zufallen. Andererseits indes hatte der Vinicier keine militärischen Kräfte hinter sich, doch mit einigen listigen Winkelzügen würde womöglich auch dies sich ausgleichen lassen - etwa da er eine andere Möglichkeit hatte gefunden, einen militärischen Konflikt zu vermeiden. Statt das Testament verschwinden zu lassen, könnte er es auch selbst austauschen, ganz so wie sie es geplant hatten, doch mit einer Version, welche seinen eigenen Namen als Nachfolger des Imperators trug, wie er dies schon einmal in ihrer Runde hatte vorgeschlagen.
    "Hat er mit dir über seine Absicht gespro'hen?"
    suchte Gracchus herauszufinden, ob Durus mehr über diese Angelegenheit wusste - denn falls nicht, so wäre dies nicht nur höchst erstaunlich, sondern überaus alarmierend.

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  • "Ja, das hat er."


    beantwortete Durus zuerst die zweite Frage. Auf welche Art und Weise er dies getan hatte, war zwar überaus ärgerlich gewesen - aber da der alte Tiberier das Ziel hatte, Gracchus zum Wohle der Verschwörung auf seine Seite zu ziehen, sagte er dazu lieber nichts, sondern...modifizierte die Wahrheit ein wenig:


    "Er hatte ebenfalls die Idee, dass ein Consul in unseren Reihen unserer Sache nützlich sein könnte. Und er hält es für eine gute Idee, sich mit einem Mann zu verbinden, der uns nicht allzu nahe steht, um einen möglichen Verdachtsmoment fernzuhalten."


    Um die Starrsinnigkeit des Viniciers nicht herausstellen zu müssen, hatte Durus außerdem eine Situation kreiert, durch die alles wie ein Missverständnis ohne böse Absicht aussehen würde:


    "Unglücklicherweise kam dieser Gedanke offenbar relativ kurzfristig und er hatte bereits seinen Mitkandidaten gewonnen, ehe er mit mir sprach - möglicherweise sollte es eine Überraschung sein. Bei dem Gespräch zwischen uns erschien es uns beiden allerdings, wenn Lucianus von seiner Kandidatur zurücktritt oder gar den Verbündeten wechselt - wie du vielleicht weißt, genießt auch Matinius Agrippa großes Ansehen bei einigen Senatoren, die wir damit wohl gegen uns aufbringen würden."


    erklärte er deshalb - wenn er recht darüber nachdachte, hatte es durchaus auch ein Fünkchen Wahrheit an sich, selbst wenn das Gespräch gänzlich anders verlaufen war. Die Überzeugung war allerdings ausreichend, um nicht allzu unglaubwürdig zu klingen. Nun musste nur noch die Schlussfolgerung gezogen werden, die sich bereits androhte:


    "Ich denke in jedem Fall, wir sollten mit geeinter Stimme in die nächste Wahl gehen - letztendlich ist es gleich, wer von uns das Consulat bekleidet und unsere Runde besitzt durchaus einigen Einfluss. Natürlich hätte ich es sehr gern gesehen, wenn du die Spitze des Staates erklimmst. In Anbetracht der Umstände möchte ich dich allerdings um unserer gemeinsamen Sache Willen bitten, von deiner Kandidatur abzusehen - haben wir erst Erfolg, so bin ich sicher, wirst du rasch consulare Ehren empfangen, möglicherweise sogar an der Seite des Kaisers."


    Ein derartiges Consulat war selbstverständlich besonders ehrenvoll - was man aber bei einem Mann wie Gracchus nicht extra bemerken musste.

  • Erst nun realisierte Gracchus, dass Durus nicht nur davon sprach, dass Vinicius und Matinius beide nach einem zweiten Consulat strebten, sondern dass die beiden dies gemeinsam wollen durchführen - was ihm noch eigentümlicher erschien als die Absicht jedes einzelnen für sich. Selbst Lucianus hatte doch zweifelsohne sehen müssen, dass es weitaus einfacher und unauffälliger wäre gewesen, hätte ein Aedilar sich für das Consulat aufstellen lassen, mit einem weiteren Aedilar an seiner Seite, so dass das gesamte Ansinnen des Viniciers ihm nur mehr noch suspekt erschien. Ein Consul, welchem der Senat bereits einmal sein Vertrauen hatte geschenkt, welchem er dies noch ein zweites Mal hatte angedeihen lassen, würde zweifelsohne um einiges leichter ob dieses gewaltigen Vertrauens sich zum geeigneten Zeitpunkt zum Imperator erklären können. Zweifelnd sog Gracchus während dieser Überlegungen seine Unterlippe zwischen die Zähne und kaute nachdenklich darauf herum. Letztlich blieb ihm wohl kaum eine andere Wahl als seine Kandidatur zu verschieben, würde Vescularius doch gewiss auch seine eigenen Kandidaten aufstellen, so dass sie ihren Einfluss auf einen Mann bündeln mussten.
    "Ich hoffe, dein Vertrauen zu Vinicius gründet sich auf ein solides Fundament. Ich will nicht behaupten, dass ich ihm miss..traue, doch diese Initiative ist nicht eben förderlich, mein Vertrauen zu intensivieren, dies solltest du wissen."
    Zweifelsohne war Durus bewusst, dass in dieser Beziehung einzig er das bindende Glied darstellte - obgleich die Differenzen zwischen den beiden Konspiranten nun gewissermaßen wieder ausgeglichen waren - durch seine Initiative hatte Gracchus wohl verhindert, dass Lucianus ihr Kandidat für die Imperatorenwürde war geworden, dieser seinerseits verhinderte nun, dass Gracchus alsbald Consul mochte werden. Andererseits indes hatte er gegensätzlich zu Vinicius zumindest bessere Chancen darauf, sein eigenes Ansinnen zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren.
    "Mein Vertrauen zu dir, Tiberius, besteht indes uneingeschränkt, ob dessen ich deiner Bitte werde na'hkommen."
    Politische Gegebenheiten änderten sich beständig, zudem würde allfällig auch Pisos Tod als Vorwand taugen, jene wenigen Stimmen, deren er sich bisher hatte versichert, nicht weiter nachfragen zu lassen. Der einzige, welcher in unangenehmer Weise würde urgieren, wäre zweifelsohne Scapula, welchem Gracchus schlecht nur eine halbherzige, fadenscheinige Begründung würde vorlegen können, da der Cornelier dies nicht würde akzeptieren, doch auch hierfür würde eine Lösung sich finden lassen. Weit mehr noch indes graute Gracchus davor, diese Wendung seiner Pläne gegenüber Antonia und Minor ansprechen zu müssen, denn obgleich beide kaum seine Entscheidungen würden in Frage stellen, mochte er nur ungern dem Antlitz der Enttäuschung sich aussetzen, welches gewiss in beiden würde aufkommen.
    "Dennoch hoffe ich, dass dies kein Fehler ist - nicht meinetwegen, sondern unsere Sache betreffend."

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  • Es war deutlich zu erkennen, dass Gracchus die Neuigkeiten nicht schmeckten - oder goutierten, wie er es vermutlich ausgedrückt hätte. Durus beschloss auf die Bemerkungen hin aber, die Konkurrenz zwischen dem Flavier und Lucianus nicht mehr zu vergessen und bei künftigen Planungen unbedingt zu berücksichtigen. In diesem Fall schien zumindest seine Freundschaft zu Gracchus ausreichend, um es zu keinem Eklat kommen zu lassen - Hercules sei Dank!


    "Das hoffe ich ebenfalls, aber ich bin doch zuversichtlich - immerhin ist Lucianus ebenfalls ein ehrenwerter Mann."


    Tatsächlich sähte die Zurückhaltung des Flaviers allerdings durchaus auch etwas Unsicherheit bei dem alten Tiberier, denn wenn er es ganz objektiv betrachtete, kannte er den Vinicier ebenfalls nicht besonders gut. Da er sich nun allerdings entschieden hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten, würde er wohl oder übel auf ihn vertrauen.

  • Zu der Einschätzung des Tiberiers äußerte Gracchus sich nicht weiter, denn abgesehen von der Konspiration kannte er den Vinicius zu wenig, selbst dessen Consulates konnte er nicht sich entsinnen - dass er sich dabei keiner widrigen Aspekte Ereignisse konnte erinnern, mochte immerhin bedeuten, dass es keine gegeben hatte, wenn auch es ebenso nur bedeuten konnte, dass er darauf vergessen hatte wie auf einige andere Zeiten ebenfalls. Doch es war, wie er gesagt hatte, er vertraute in dieser Angelegenheit gänzlich Durus.
    "Gibt es sonstig schon Neuigkeiten?"
    fragte er stattdessen ganz unbefangen, schlussendlich konnten sie in der Terminologie alltäglicher Politik durchaus ein Stück weit offen sprechen ohne dabei etwas verfängliches von sich zu geben.

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  • Durus musste einen Augenblick stehen bleiben und verschnaufen, während er darüber nachdachte, was er Gracchus noch zu berichten hatte. Tatsächlich war es so wenig und so banales, dass er die Pause auch brauchen konnte, um sich zu entsinnen.


    "Hm, was gibt es zu berichten? Flaccus hat mir von Germania erzählt und seine Neuigkeiten von dort waren überaus günstig. Er hat auch Annaeus Modestus getroffen und ein wenig mit ihm geplaudert. Voraussichtlich wird er unserem Kandidaten zustimmen. Außerdem habe ich ein Geschenk aus Syria erhalten: Einen sehr vertrauenswürdigen Sekretär, der uns bei unseren politischen Runden sicherlich gute Dienste erweisen wird."


    Dies waren wohl Formulierungen, die nicht allzu eindeutig, aber dennoch verständlich waren.


    "Außerdem hat Flaccus mir berichtet, er kenne ein paar geeignete Ärzte, die scheinbar sogar im kaiserlichen Hause verkehren - wegen meines Beines."


    Auch diese Erklärung war hoffentlich deutlich, auch wenn in Wahrheit alles noch recht vage war - aber immerhin hatte der junge Flavier eine Möglichkeit, an den Kaiser heranzukommen.

  • Ganz selbstverständlich blieb auch Gracchus neben Durus stehen ohne dass dies ihm weiter auffiel, bemerkte er doch weit eher so sein Gesprächspartner in eiligem Schritte neben ihm hastete denn umgekehrt.
    "Voraussi'htlich?"
    fragte er auf die Eröffnung bezüglich Annaeus' Zustimmung, winkte jedoch sogleich im Anschluss ab.
    "Nun, Germania ist weit fort, bis die Nachrichten sich dorthin verbreiten, wird ohnehin bereits alles beendet sein."
    Nicht nur, dass Gracchus tatsächlich dieser Annahme nachhing - in seiner Vorstellung konnte es kaum dem Geschehen entferntere Gegenden geben als jene jenseits der Alpen -, so war zudem es zu dieser Zeit und an diesem Ort nicht angebracht, dies weiter zu vertiefen, wozu zweifelsohne zu einer anderen Zusammenkunft noch wäre Gelegenheit, ob dessen er ebenso beiläufig die nächste Information abtat.
    "Dann hoffe ich, du findest einen medicus, welcher dir helfen kann."
    Nichts deutete auf die leise Aufregung hin, welche diese Information in Gracchus auslöste, denn seit Pisos Tod, welcher in seiner Vorstellungswelt bereits fest als heimtückischer Mord war verankert, war er begierig darauf, endlich die Idee in die Tat umzusetzen.
    "Falls nicht, so hätte ich vielleicht eben..falls noch eine Adresse für dich."

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