Eine Hadriana auf der Suche nach ihrer Gens

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    Sabina war nach Tod ihrer Eltern mit einer alten Sklavin in das kleine Häuschen am Tiber gezogen und lebte bescheiden und zurückgezogen in ihrer neuen Heimat. Zyome versorgte ihre Herrin liebevoll wie eine eigene Tochter. So vergingen die Tage und der schrechlichste aller Kriege machte sich auch in Rom breit. Der Pöbel trieb sein wildes Spiel und keine Frau war sicher vor Ubergriffen. Und auch bei den Besatzungstruppen wusste man nie was sie mit einem anstellen würden.

  • Durch die Unwegbarkeiten des Krieges hatte Sabina sehr viel Zeit um sich die Unterlagen ihres Vaters anzusehen. Viele sentimentale Dinge hatte er aufbewahrt die Platz wegnahmen aber in ihrer jetzigen Situation nur sinnlosen Ballast darstellen. Es tat der jungen Hadriana sehr weh so mit den Andenken der Eltern umgehen zu müssen aber um ihren Haushalt durchbringen zu können musste gespart werden wo es nur ging. Der Tag würde bald kommen an dem Sabina sich auf die Suche nach einer Arbeit machen müsste. Dann würde ein Traum zerplatzen nämlich zu studieren und der nächste Traum ihre Gens zu finden müsste hinten an gestellt werden vor dem überleben.
    Doch noch war es nicht soweit und so durchforstete Sabina weiter die Unterlagen. So stieß sie auf eine vielleicht heiße Spur. In einem Schreiben fand sie den Namen eines Hadrianus Frontius der in der Legio Prima Soldat sein sollte. Wie in den Bekanntmachungen erläutert befand sich auch diese Truppe in Rom. Irgendwie musste es ihr gelingen zu ihrem Verwandten durchzukommen. So eilte sie voller Aufregung auf den Märkten umeinander um irgendwie jemanden zu finden der ihr helfen könnte.

  • Sabina war von ihrer Suche nach einem Helfer ganz fixiert und bemerkte nicht wie sie von 4 Augen beobachtet wurde. Zwei zwielichtige Gestalten waren auf sie aufmerksam geworden. Während sie das junge Mädchen beobachteten sagten ihre Blicke alles aus was sie vorhatten.
    Als Sabina dann in die dunkle Hauserfront einer lauten Schmiede gelangte war es für die Halunken soweit zu zuschlagen. Sie zerrten Sabina weiter nach hinten in die Dunkelheit und obwohl sie sich wehrte wie eine Löwin hatte sie gegen die beiden Unholde keine Chance. Sie kratze und biss die Kerle in die Arme und schrie laut um Hilfe in ihrer Verzweiflung. Doch niemand wollte oder konnte sie hören. Sabina wollte nicht aufgeben doch in ihrer Todesangst sah sie keinen Ausweg. Die Kerle würden sie entehren und dann sicherlich umbringen.

  • Der stinkende Atem der beiden Kerle raubte Sabina fast den Atem´doch gab sie nicht auf und kratzte und biss um ihr Leben. "Hilfe zu Hilfe rettet mich!" So schrie sie verzweifelt in ihrer Pein. Mittlerweile erkannten die beiden Verbrecher, dass sie es mit einem widerspenstigen Opfer zu tun bekommen hatten. So packte der eine sie an den Armen und zog diese in die Länge und der andere holte aus und schlug dem wehrlosen Opfer einmal links und einmal rechts ins Gesicht. Sabinas Kopf pendelte hin und her und das Blut spritzte aus Nase und aufgeplatzter Augenbraue. Durch die rohe Gewalt überwunden schwanden Sabina die Sinne. Sie hörte nur noch wie ihr Kleid auseinander gerissen wurde, dann umfing sie die Gnade der Ohnmacht.


    Sim-Off:

    Für alle ehrenwerten und tapferen Retter leider ist die Heldengestalt die mir zur Seite steht bereits vergeben. Vielleicht ein anderes Mal.

  • Auf Patrouille mit dem Überrest seines Contuberniums (ergo fünf unverletzten und noch einsatzfähigen Soldaten) marschierte Sönke nach wie vor munteres Trübsal blasend durch die gigantische Stadt Rom... deren Reiz für ihn längst unter der dicken grauen Wolkendecke verschwunden war, die sein Seelenleben seit geraumer Zeit im Griff hielt. Reflex und eingedrillter Habitus war im Moment alles, was ihn noch funktionieren ließ. Kurzum: Sönke war im Moment wenig mehr als eine stumpf ihrem gewohnten Ablauf folgende Maschine.


    Als sie durch die Straßen schlenderten und wie so oft wenig mehr taten als Weibern nachglotzen und hochgerüstete Präsenz (immernoch mit Knüppeln, aber immerhin bewaffnet) zeigen war es so auch nicht Sönke selbst, der auf die Hilfeschreie aus einer Gasse reagierte, sondern einer seiner Kameraden.
    "Halt....", brummte er erst, doch die Gespräche seiner Kameraden wollten nicht verstummen, "JETZT HALTET DOCH MAL DIE KLAPPE IHR ESEL. Ich hab da was gehört... da, wieder!"
    "Was denn?", erwiderte ein anderer lustlos, "In Rom schreit STÄNDIG jemand um Hilfe."
    "Das ist mir egal... wir sehen uns das mal an...", brummte der älteste Veteran von allen (immerhin waren sie mittlerweile alle irgendwie Veteranen) und deutete in die Gasse, aus der die Schreie gekommen und mittlerweile verstummt waren. Eher minder als mehr wachsam schlenderten sie also in besagte Gasse hinein, nur um dann tatsächlich doch in eine Vergewaltigung zu platzen. Einen Moment lang starrten die Soldaten die Szene unschlüssig an (immerhin waren sie selbst bei der Plünderung des Lagers der Vescularianer bei Vicetia ebenso wenig zimperlich zur Sache gegangen), und auch bei Sönke war es eher der Ort und die Zeit dieses Vorgangs, die ihn irritierte, als der Vorgang an sich.
    "AUFHÖREN!", brüllte der Anführer der kleinen Gruppe schließlich als erste und einzige Warnung, zog seinen Knüppel und fackelte nicht lange: die beiden Kerle gehörten nach Strich und Faden zusammen getreten. Die anderen Soldaten gesellten sich bald dazu und gingen mit gezückten Knüppeln auf die Vergewaltiger los, und auch Sönke stellte in diesem Exempel keine Ausnahme: sie hatten bei einer solchen Tat jedes Recht (meinten sie) und wollten das auch ausnutzen (taten sie).

  • Während die beiden Strolche ihre Hiebe von den Soldaten erhielten war Gracchus auf seinem Rückweg von der Casa Iulia ebenfalls auf die Szene aufmerksam geworden. Neugierig eilte er in die schmale Gasse um zu sehen was die Aufmerksamkeit der Soldaten erregt hatte. Vor sich sah Gracchus eine junge Frau am Boden liegen, die am Auge und an der Lippe blutete. Ihr zerrissenes Kleid zeugten von ihrer verzweifelten Abwehr und der Brutalität mit dem die Strauchdiebe vorgegangen waren. Der junge Iulier beugte sich über sie. Behutsam hob er er die Frau hoch und trug sie zum nächstgelegenen Brunnen. Dort riss er einen Fetzen des Kleides vollens ab und tauchte diesen in das glasklare Wasser des Brunnen. Dann begann er vorsichtig die Wunden zu säubern. Ebenso reinigte er auch die verdreckten Stellen des Gesichtes.


    Plötzlich spürte Gracchus das die junge Frau aus ihrer Ohnmacht erwacht war und ihn mit ihren herrlichen grünen Augen ansah. Diese Augen sogen einen magisch in ihren Bann so dass man sich darin gefangen fühlte. Ein wunderschönes Gesicht umrahmt von braunen lockigen Haar umschloss das zarte Wesen. Gracchus musste unbedingt etwas sagen um die Schönheit zu beruhigen.
    "Ganz ruhig es ist alles gut du bist in Sicherheit, die Strolche sind weg dir passiert nichts. Ich heiße Gracchus und beschütze dich. Wie ist denn dein Name?"

  • Sabina war erschrocken zu sich gekommen als sie beruhigende Hände verspürte die sich um ihre Verletzungen kümmerten. Ein junger gut aussehender Mann beugte sich über sie und fragte sie nach ihrem Namen:"Ich heiße Sabina," hauchte sie erschöpft. Das Gesicht des Fremden strahlte eine Ruhe aus, aber auch eine Konzentration auf das Reinigen ihrer Wunden sowie einen unbeugsamen Willen alles zu erreichen was er sich als Ziel setzen würde. Seine Wesen wirkte aristokratisch und seine Augen strahlten Sorge und Zärtlichkeit aus. Mit einem innerlichen Grinsen erkannte Sabina das er so wie sie auch grüne Augen hatte.


    Plötzlich überkam Sabina der Schock des Erlebten und sie klammerte sich an Gracchus und weinte sich an seiner Brust aus. Sie war nur knapp einer schrecklichen Demütigung entkommen und erlebte das Gefühl der Freiheit wie eine Befreiung ihrer Seele. ".... Es war so schrecklich, .... ich war so hilflos als die brutalen Tiere sich auf mich stürzten, ... ich habe mich gewehrt so gut ich konnte, .... sie taten mir so weh doch ich habe mich gewehrt bis zu letzt, .... dann hat mich einer der beiden geschlagen und ich wurde ohnmächtig." Die Tränen liefen über ihr Gesicht und verfingen sich im Gewand ihrer Retters. Langsam wurde das Weinen leiser und Sabina schluchzte nur noch vor sich hin. Sie spürte die Stärke die von Gracchus Körper ausging und fühlte sich sicher. Jetzt konnte ihr nichts mehr passieren.


    "Ich war auf der Suche nach einem Verwandten von mir der mit den Truppen in Rom einmarschiert sein soll. Ich wollte jemanden finden der mich zu den Soldaten bringen könnte. Es soll eine Einheit sein die aus Mantua gekommen war."

  • "Sch ... Sch es ist ja alles in Ordnung. Ich passe ja auf dich auf. Beruhige dich dir wird kein Leid mehr geschehen. Du warst sehr unvorsichtig dich ganz alleine ihr aufzuhalten. Das ist eine gefährliche Gegend vor allem für so ein zierliches Wesen wie dich. Du sagtest dein Verwandter sei mit einer Einheit aus Mantua gekommen. Nun das kann eigentlich nur die Legio Prima sein. Du hättest hier ewig nach jemanden suchen können der dich zu den Truppen bringt, denn es ist nur Personen mit Passierschein gestattet den gesperrten Bereich zu betreten oder aber du bist Soldat."
    Gracchus sah wie die Enttäuschung sich in Sabinas Gesicht breit machte. Es musste sie furchtbar schmerzen nicht zu ihrem Verwandten zu kommen.
    "So jetzt atmest du erst einmal tief durch und nimmst meinen Umhang und legst ihn über deine Schultern. So und nun machen wir folgendes, ich nehme dich mit zur Legio Prima, denn ich bin ein Miles dieser Einheit und habe einen Passierschein um überall durchzukommen. Bei den Torwachen lasse ich dich zurück, die passen auf dich auf, da ich erst noch meinen Auftrag zu erfüllen habe. So bald das erledigt ist hole ich dich vom Torbereich ab und wir suchen gemeinsam deinen Verwandten." Das würde wahrscheinlich wieder Ärger geben, wenn sein Großonkel das mitkriegen würde, aber schließlich war dies ja auch so eine Art Notfall.

  • "Du bist tatsächlich ein Soldat, dass sieht man dir aber gar nicht an. Und auch noch aus der Legio Prima wie mein Verwandter. Das wäre toll wenn du mich mitnehmen könntest. Wir machen das dann so wie du das gesagt hast. Vielen Dank für deinen Umhang." Sabina legte sich den warmen Umhang um ihre Schultern und verkroch sich darin. So lief sie neben Gracchus zum Lager der Prima. Dabei hielt er sie in seinem Armen umfangen. Es fühlte sich angenehm an in seinen starken Armen zu liegen und zu wissen das ein starker Beschützer da war.

  • So gelangten sie rasch zum Lager der Legio Prima. Sabina dieses herrliche Wesen an seiner Seite zu wissen und in den Armen halten zu können berauschte Gracchus. Er fühlte sich unheimlich wohl. Dann waren sie am Eingangsbereich des Lagers angelangt und Gracchus ließ Sabina eine kleines Stück zurück um mit dem Torposten zu sprechen.


    "Salve mein Name lautet Tiro Titus Iulius Gracchus und ich bin erst seit kurzem in der Legion. Ich bin im Auftrag des Praefectus Castrorum unterwegs. Hier dieser Passierschein wurde für mich ausgestellt."


    "Äh folgendes ,diese junge Dame hier wurde von mir aus einer mißlichen Lage befreit. Sie ist auf der Suche nach ihrem Verwandten der hier bei uns stationiert sein soll. Da ich meinen Auftrag erst erledigen muss bitte ich dich darum auf die junge Dame ein wachsames Auge zu werfen. Ich beeile mich um so schnell es möglich ist wieder zurück zu sein mit einer Passiergenehmigung um dann mit ihr auf die Suche nach ihrem Verwandten zu gehen." Die Wache nickte nur kurz und Gracchus drehte sich zu Sabina um:"Bleibe hier in der Nähe der Wache und dir wird niemand etwas antun. Ich komme gleich wieder und dann suchen wir gemeinsam nach deinem Verwandten. Wir werden ihn schon finden."

  • Sabina eilte so schnell es ging Richtung dem kleinen Häuschen in dem sie und Zyome wohnten. Dort angelangt verursachte Sabina absolutes Chaos und nachdem sie Zyome alles geschildert hatte was sie erlebt hatte wurde auch diese hektisch. Sabrina und Zyome packten alles zusammen was ihnen gehörte und ließen nur das Notwendigste im kleinen Häuschen. Den Schlüssel übergaben sie dem Verwalter der Anlage und verließen Rom in Richtung Mantua.

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