Kleiner Übungsplatz

  • Wie befohlen fand er sich nach dem allgemeinem Aufwärmtraining auf dem kleinen Übungsplatz ein. Er richtete nochmal seine Rüstung, an die er sich noch gewöhnen musste, doch wenn die Ausbildner ihn ließen, würde er sie ständig tragen, die Rüstung zu seiner zweiten Haut werden lassen. Schaden konnte es nicht, das Gewicht der Rüstung zu tragen und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit würde er wohl oder übel ertragen. Vorerst war er einverstanden damit, die Rüstung zu tragen, vorerst.

  • Der Schmied und Rüstungsbauer der Schule betrachtete seine Arbeit an Sica aus sicherer Entfernung. Also hinter dem Gitter der Arena! Das sah gut aus. Er hatte Sica richtig vermessen und die ganze Rüstung nach Vorgaben von Horatius Callidus auf größtmögliche Beweglichkeit optimiert. Unter weiter Kleidung würde sie nicht einmal sonderlich auffallen, wenn keiner genau darauf achten würde. Saß wie angegossen.


    Seufz! Warum könnte dieses Ungetüm Konon nicht auch eine normale Figur haben. Er hatte tagelang durchschuften müssen um für diesen Koloss alle Rüstungsteile zu bauen. Demnächst würde der Lanista bestimmt noch einen Kleinwüchsigen anschleppen. Obwohl das Anpassen der Rüstungen bei den Amazonen war nett gewesen. Knurrend und fluchend machte er sich wieder an die Arbeit. Der Helm für Konon wartete noch auf den letzten Schliff. Bei Hepheistos! Der Kerl hatte einen Kopf von der Größe eines Kürbis!

  • ((V))


    Conctor tritt auf den kleinen Platz... mustert Sica endrücklich... dreht eine um die andere Runde um den zukünftigen Gladiator. Betrachtet eindrücklich die perfekt angepasste Rüstung... schüttelt den Kopf.


    "Zu perfekt... das spürt man doch garnicht..." murmelt er nachdenklich


    Unter seinem Arm trägt er ein kleines Bündel.


    Er baut sich vor Sica auf....


    "So.... du bist also Sica... welchem Lupanar bist du denn Entspringen ?"

  • Sica behielt seine lässige Haltung bei und musterte den Ausbilder abweisend. Inzwischen war er es gewohnt, von geistig Minderbemittelten mit Beleidigungen belästigt zu werden und hatte es gelernt, diese geflissentlich zu ignorieren. Sie wussten sich einfach nicht anders zu helfen. Sica widerstand auch dem Drang, Conctor verächtlich vor die Füße zu spucken. Soetwas konnte schmerzhaft enden.


    Das ist mir leider nicht bekannt. Ich habe schon sehr viele Besitzer gehabt.

  • ((V))


    Conctor dreht eine Runde nach der anderen um Sica....


    "Ich fragte nicht nach deinem Besitzern, du Sohn einer Lupa."


    Blitzschnell schnellt der gut 2 Fingerdicke vor, trifft Sica in der Kniebeuge, bevor der noch reagieren kann, so das Sica auf die Knie fällt..

    "So... und was kannst du noch, ausser den Sand zu küssen ???"

  • Sicas Miene verhärtete sich und er starrte stumm geradeaus. Langsam stand er in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung wieder auf und nahm eine aufrechte Haltung an. Sein Blick war starr in die Ferne gerichtet und er gab keinen Ton von sich. Es würde am einfachsten sein einfach zu warten, bis dieses Subjekt sich hinreichend abreagiert hatte. Der Ausbilder war wohl schon allzu lange nicht mehr in einem Lupanar gewesen.

  • ((V))


    Conctor baut sich vor Sica auf, sein Gesicht vor ihm.


    "Du Sohn einer Lupa," brüllt er ihn an,"wenn ich eine Frage stelle...dann will ich auch eine Antwort."


    Dann tritt er zwei Schritt zurück...

    "So, erstmal wirst du diese Luxusrüstung, die du da an hast, ablegen."

  • Mit durchdringendem Blick sah Sica den Ausbilder stumm an und wartete bewusst einige Sekunden ab, bevor er sich letztendlich regte. Langsam machte er sich daran, die Rüstung wieder abzulegen. Sein Tempo passte er dabei genau an, dass es so langsam wie möglich war, um Conctor zu reizen ohne augenblickliche harte Strafen in Kauf zu nehmen. Nach einiger Zeit hatte Sica sich endlich seiner Rüstung entledigt, richtete sich langsam wieder auf und sah den Ausbilder wieder voll Verachtung an.

  • ((V))


    Conctor drehte eine Runde nach der anderen um den Sklaven.

    "Wenn du nicht lernst etwas schneller zu sein, dann wird dein Herr mit dir als Leibwächter keinen Spass haben."


    Hin und wieder setzte er einen Hieb mit seiner Weidenrute nach dem Sklaven, um ihnzu einer Reaktion zu zwingen. Reflexe schienen ja da zu sein, dachte sich Conctor im Stillen.


    Als Sica fertig war, rief Conctor einen Gehilfen herbei, der ein schweres Bündel trug.

    "Du must dich an das Tragen einer Rüstung gewöhnen... Daher trägst du zunächst diese..."


    Der Gehilfe breitete das Bündel aus. Zum vorschein kam ein schwerer, klobiger Brustpanzer, schwere Arm und Beinschienen. Alles nicht schön anzusehen und schon der Anblick verriet das grosse Gewicht.

  • Bei den Hieben mit der Weidenrute zuckte Sica nur kurz zusammen. Er spürte, dass dieser Ausbilder in ihrem Gebrauch sicher nicht ungeübt war. Allerdings fehlte den Schlägen die hinterlistige Tücke, welcher sein Besitzer Flavius Felix bei derartigen Bestrafungen an den Tag legte. So ließ er das Ganze ohne einen Ton über sich ergehen und starrte weiterhin stumm vor sich hin. Möglicherweise war es doch langsam an der Zeit sich einen neuen Fluchtplan auszudenken.


    Gehorsam nahm Sica die schwere neue Rüstung auf und legte sie Stück für Stück an. Augenblicklich spürte er das große Gewicht das unförmigen Brustpanzers und sehnte sich sofort wieder nach der zuvor abgelegten, weitaus hochwertigeren Version. Auch bei den Arm- und Beinschienen spürte er soglich die ärgerliche Beschränkung seiner Bewegungsfreiheit, fügte sich jedoch ohne Widerworte. Das Aussehen der Rüstung war Sica hingegen herzlich egal.


    Als er fertig war und alle Teile fest verschnürt an seinem Körper saßen, richtete er sich wieder auf und blickte Conctor direkt an. Beinahe wünschte er sich, gegen dieses lästige Subjekt einmal kämpfen zu können. Mit diesem Klotz am Bein von einer Rüstung jedoch und ohne eine vernünftige Waffe war er für den Moment noch im Nachteil. Vielleicht ließ sich auf irgendeine Weise nicht doch ein netter kleiner Dolch hier hereinschleusen.

  • Conctor betrachtet Sica eindringlich...

    "Etwas schwerer, nicht wahr ?"
    grinste er.


    Er schlug mit der Weidenroute auf den Panzer.

    "Diese Rüstung wirst du die nächste Tage und Nächte tragen...Danach wird dir diese Luxusrüstung wie eine leichte Tunika vorkommen."


    Er zeigte auf die Pfähle an den Enden des Platzes...


    "Ich will das Du zwischen diesen Pfählen hin und her läufst..."

  • Einen Vorteil hatte die neue Rüstung. Mit dieser lächerlichen Weidenrute konnte der Ausbilder Sica nun nicht mehr allzu sehr ärgern. Ungerührt nahm er den Befehl zur Kenntnis, nickte kurz und lief los.


    Schon auf den ersten Metern spürte Sica das störende zusätzliche Gewicht und machte bereits einige Stellen aus, an denen die unförmige Rüstung zu scheuern begann. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Haut dort aufgescheuert war und er glaubte nicht, dass das Training tatsächlich vorher schon beendet sein würde.


    Ebenso wenig würde Sica sich vor Conctor diesbezüglich eine Blöße geben und so biss er die Zähne fest zusammen und lief zwischen den beiden genannten Pfählen unermüdlich hin und her.

  • ((V))


    Conctor sah zu, wie sich Sica abmühte. Innerlich grinste er, aber sein Blick war wie immer hart und kalt.


    "Na, das ist doch gleich ein anderes Gefühl."


    Als Sica ihn passiert, schnellt die Weidenroute vor, stellt sich den Beinen Sicas in den Weg. Er hat nur kurze Zeit, der Weidenroute auszuweichen.

  • Eigentlich hatte Sica mit soetwas gerechnet, doch war er noch mit der lästigen Rüstung beschäftigt, so dass er zu spät und zu langsam reagierte. Erst im letzten Augenblick versuchte er noch auszuweichen, schaffte es nur beinahe, strauchelte und fiel der Länge nach hin. Ohne einen einzigen Ton von sich zu geben, nahm Sica seinen Fall hin. Sein Knie prellte er sich schmerzhaft, doch stand er sogleich wieder auf und setzte seinen Lauf fort. Jede andere Vorgehensweise hätte ihm unter Garantie mehr Schmerzen eingebracht. Mit soetwas kannte der Sklave sich mittlerweile aus. Nun jedoch war er wachsamer und ein zweites Mal würde dieser Trick sicher nicht funktionieren.

  • ((V))


    Conctor liess Sica noch ein paar Runden drehen und stellte ihm von Zeit zur Zeit den Stock als Hindernis in den Weg.


    Doch Sica hatte gelernt und wich immer besser dem Hindernis aus.

    "GENUG, ES REICHT.... "

  • Augenblicklich hielt Sica an und kehrte direkt zu seinem Ausbilder zurück. Er versuchte möglichst ruhig zu atmen, was ihm einigermaßen gelang. Wortlos blickte er Conctor voll Abneigung an und wartete auf weitere Befehle.

  • Sica verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere und wartete geduldig. Über die kleine Pause war er nicht unglücklich, da ihm so etwas Zeit gegeben war wieder zu Atem zu kommen.

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