[Zimmer] Publius Decimus Flaccus

  • Die zwei Sklaven bringen Flaccus in das Zimmer und legen ihn auf das Bett. Während sich der eine daran macht, die Wunden im Gesicht zu behandeln, meint er zu dem anderen:

    "Hol mal den alten Koros,... der muss sich mal den Arm ansehen."


    Der Angesprochene nickt und geht hinaus...

  • Ich betrete das Zimmer und lasse mir von einem Sklaven genau erläutern, wie es Flaccus geht.


    "Nun, der alte Koros hat ihm gestern Abend noch den Arm gerichtet und geschient. Der junge Domine war zum Glück bewusstloss. Aber Koros meint, es sei kein schlimmer Bruch, ein paar Woche in der Schiene und es geht wieder."


    Er zeigt auf das Gesich von Flaccus, dessen eine Hälfte bandagiert ist.


    "Das Auge hat nicht abbekommen, auch wenn es jetzt unter dem Verband ist, das ging nicht anders mit dem Verband. Die Wunden waren teilsweise recht tief, Koros hat da irgendwas mit gemacht und eine Paste drauf geschmirrt,... da ist das was hier so riecht. Der Verband soll alle 2 oder 3 Tage gewechselt werden.... und etwa 1-2 Wochen drauf bleiben...Es gibt zwar Narben, aberdie werden nwohl mit der Zeit immer schwächer, meint Koros."


    Ich nicke.

    "Gut,... ist er wach ?"


    Der Sklave zuckt mit den Schultern.


    "Koros gab ihm noch einen Schlaftrunk,... vielleicht wacht er gleich auf."


    Ich trete an das Bett.

    "Flaccus ?"

  • Als Flaccus erwachte, schlug er als erstes die Augen auf. Doch auf seinem rechten Auge sah er nichts. Unvermittelt und ohne richtig zu überlegen fühlte er mit seinem nicht so arg schmerzendem Arm über sein Gesicht und fühlte, dass es nur ein Verband war, der ihn am Sehen hinderte. Als er mit der Hand darüberstrich, spürte er auch die tiefen Schnittwunden des Tonkrugs, sowie zahlreiche Schwellungen in Gesicht. Schnell legte er seinen Arm wieder neben seinen Körper, sagte jedoch kein Wort. Jetzt merkte er auch, dass sein linker Arm geschient war, aber nicht mehr so extrem schmerzte. Dann erst Antwortete er auf Crassus' vertraute Stimme: "Ja?"

  • Ich zog mir einen Korbstuhl heran und setzte mich.


    "Bleib ruhig liegen, Flaccus, ein örtlicher Heilkundiger hat dich versorgt. Der Arm ist wohl gebrochen, aber nicht kompliziert,.... Die Schnittwunden sind wohl teilweise recht tief, aber das Auge ist nicht getroffen,... ausser ein oder zwei Narben sieht man bald nichts mehr, meinte der Heiler."


    Ich räusperte mich...

    "Ich muss mich für Catos verhalten entschuldigen, diese Göre muss ihn um den Verstand gebracht haben... Beide sind gefesselt und sicher verwahrt... Du solltest noch ein paar Tage hier bleiben, bis der Heilungsprozess eingesetzt hat. Diese Miriam kann ich für dich bis dahin sicher verwahren, oder aber Bolgrius liefert sich gleich hab,... es liegt bei dir..."

  • Er atmete tief durch und lauschte Crassus' Worten. Es dauerte bis er die Worte wargenommen hatte und es trotz der Schmerzen schaffte eine ordentliche Antwort hervorzubringen:


    "Gebrochen?" Er fluchte so gut es ging und sprach dann weiter: "Bolgrius soll sie bringen. Ich werde später nochmal mit dem Petronius reden."


    Er machte einige Sekunden Pause.


    "Ich möchte so schnell wie möglich wieder nach Tarraco. Wann meint dein Heilkundiger bin ich bereit um aufzubrechen?"

  • Ich erhob mich langsam.

    "Bolgrius wird sie bringen, Okay,... was deine Reise an geht, ein,zwei Tage sollte es noch mindestens dauern,... Ich stell dir gerne ein bequeme Kutsche zu verfügung,... oder organisier dir eine Schiffspassage, was dir lieber ist,..."


    Ich sah ihn noch mal an.

    "Ich kann dir versichern, Cato wird diesen Überfall bereuen,... und wir, Quintus und ich, werden dich angemessen für deine Schmerzen entschädigen."

  • Er schloss seine Augen wieder und entspannte alle Muskeln.


    "Ich würde lieber mit dem Schiff fahren. Gegen diese Schlaglöcher und Huppel auf den Straßen ist das Schaukeln eines Schiffes ein Paradies.


    Wie hieß dein Patron doch gleich? Irgendein Tiberius. Ich werde mich schriftlich mit ihm in Kontakt setzen."

  • Ich nickte...

    "Gut, ich lass dir eine Passage buchen,..."


    Nachdenklich musterte ich ihn...

    "Flaccus, es tut mir wirklich leid, das das ganze zu eskaliert ist... Cato muss den Verstand verloren haben. Obwohl ich hätte es ahnen müssen, für Calpurnia würde ich leicht alles vergessen..."


    Ich schüttelte leicht den Kopf, ich hätte es wirklich ahnen müssen, ich war dafür verantwortlich...

    "Mein Patron ? Catos Domine ist Quintus Tiberius Vitamalacus, er ist zur Zeit bei der IX. Hispania in CCAA,... wenn er hiervon erfährt, wird er toben, wie ein Patrizier eben toben kann."

  • Ich ging zur Tür.

    "Ich werde Quintus von diesem Vorfall berichten und Cato zu ihm zurückschicken,... Ich kann dir versichern, die Strafe für Cato wird hart."


    An der Tür drehte ich mich noch mal um, gab dem Sklaven ein Zeichen.

    "Der Sklave hier wird dir alles bringen, was du brauchst... UNd nun ruh dich noch etwas aus...Vale, bis später.."


    Ich verliess den Raum

  • "Danke, Crassus."


    Drei Tage später


    Flaccus ging es langsam wieder besser. Zumindest waren die Schmerzen weniger geworden. Gegessen hatte er nicht viel, aber das wollte er auch nicht. Er konnte seinen Mund durch den Verband, der gerade gewechselt worden war, nur bedingt bewegen und auf dem rechten Auge konnte er wegen dem Verband immer noch nichts sehen. Sein Arm war geschient und tat kaum noch weh. Gegen Mittag würde sein Schiff auslaufen, und es war Morgen. Er sagte dem Sklaven er solle Crassus holen.

  • Ich öffnete meine Augen wieder und schaute zu Crassus hoch.


    "Danke, besser."


    Ich machte eine kurze Pause


    "Sagmal, könntest du mir eine schlichte Sänfte besorgen? Ich kann zum einen noch nicht so gut laufen und auch möchte ich nicht so von den Leuten gesehen werden. Die Gens Didia hat doch auch eine Schreinerei?"

  • "Danke. Bis dann, Vale!"


    Dann stand er auf. Seine Beine schmerzten etwas, auch sie hatten schließlich etliche Schürfungen, wie auch viele andere Glieder, abbekommen. Der Weg bis zum Eingang war mühsam, doch dann wurde er von einer Sänfte zum Hafen gebracht und von dort nach Tarraco.

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