Tod in einer Seitengasse

  • Sie war ihm ohne jegliche Wehr gefolgt nach draussen. Er führte sie in eine dieser dunklen Gassen gleich neben der Taverne. Sie wollte gar nicht wissen wie oft er das schon gemacht hatte mit den Weibern die immer leicht zu haben waren. Sie zählte sich natürlich nicht dazu, nein sie hatte je immer Aufgaben dabei zu erfüllen und warum sollte sie dem Mann nicht einen letzten Spaß gönnen? Eigentlich war es sogar schade um den Kerl, er hatte irgendwas anziehendes, aber nicht mehr lange. Er würde bald auf der Erde liegen und vor sich hingammeln so wie es der andere gewollt hatte.
    "Nicht so schnell süßer" sagte sie als er weiter in die Gasse wollte und sie ihn an der Hand zog damit er stehen blieb. "So eilig? Ich lauf dir doch nicht weg."

  • Zitat

    Original von Luciana
    "Nicht so schnell süßer" sagte sie als er weiter in die Gasse wollte und sie ihn an der Hand zog damit er stehen blieb. "So eilig? Ich lauf dir doch nicht weg."


    Das wollen wir doch nicht hoffen, sonst müsste ich dir ja wehtun. Und das wollen wir ja beide nicht... Bedrohlich und rabiat packt er sie, hebt sie an und drückt sie gegen die dreckige Mauer der Gasse. Sein stinkender Atem breitet sich über ihren Gesicht aus und er beginnt immer schneller zu Atmen. Er greift mit einer Hand nach dem Oberteil ihrer Tunika um den Stoff in zwei zu reißen.

  • Luciana hatte geglaubt sich zu verhören und schluckte einmal kurz. Seine Worte klangen so ernst und irgendwie war diese Situation nicht so wie sie sich das dachte. Und schnell sollte sie es merken wie unbequem es war, aber sie durfte sich ja nichts anmerken lassen, als sie an der Wand landete und von ihm dagegen gedrückt wurde. Verdammt, geht es ihr durch den Kopf und sie versuchte ihm weis zu machen, dass sie es erregend empfand welches Spiel er da mit ihr begann. Natürlich war es das Gegenteil und sie musste schnell handeln, schnell denken und schneller hier noch verschwinden. Eine Hand von ihr legte sich schnell auf seine und drückte zu, natürlich hatte sie nicht solch eine Kraft, aber es sollte ihn auch nur einen Moment lang abhalten weiter zu machen, schließlich hatte sie nicht vor mit kaputtener Kleidund rumzulaufen. "Hier wird nichts zerstört, mein wilder Hengst. Lass mich dir etwas zeigen. Du wirst es nicht bereuen" sagte sie ihm dicht an seinem Gesicht, auch wenn sie spürte wie ihr Magen begann zu rebellieren. Ihre Hand, die frei ist, wandert stattdessen schnell zu seiner unteren Körpermitte um ihm zu zeigen, dass sie es ernst meinte.

  • Er ließ kurz von ihr ab. Er war leicht gereizt wie ein Hund, dem man das Futter wegnahm. Komm schon Süße... stöhnte er ihr ins Ohr. Was ist den so wichtig, dass du nicht warten kannst? Mit seiner Zunge streift er über ihren Hals, er war schon stark betrunken und das liebkosten ihres Halses, wurde öfter vom aufstoßen seines Magens unterbrochen.

  • So langsam musste sie ihre Luft anhalten wenn sie nicht wollte, dass das wenige Essen ihren Magen in der verkehrten Richtung wieder verließ. Nur noch ein wenig und du hast es geschafft, flüsterte sie sich selber zu und tastete schnell nach dem netten kleinen Geschenk. Nun was hatte er gesagt, sie solle es langsam machen? Schnell bevorzugte sie nun lieber, sollte er die 50 SZ lieber behalten, aber bevor der Kerl hier wirklich über sie herfiel verzichtete sie lieber auf das restliche Geld. "Gleich.......das hier ist wichtiger als alles andere" sagte sie und sein Körper wurde von einem Ruck durchströmt, als der Dolch direkt in seine Seite gestoßen wurde. Mit einem weiteren Ruck zog sie ihn wieder raus und löste sich von ihm um auf die Seite zu gehen. Ihr Blick bohrte sich in seinen und es war nichts mehr zu sehen von der süßen jungen Frau, nein ihre Augen hatten sich verändert und schimmerten dunkel auf, den Dolch hielt sie etwas zur Seite bereit noch einmal zuzustechen.

  • Ein dumpfes stöhnen ging über seine Lippen, er bemerkte nicht was geschehen war. Er stütze sich mit einer Hand gegen die Mauer und mit der anderen tastete er nach seiner Wunde. Es schmerzte, ihm wurde schwindlig und seine Augen versuchten das Mädchen zu fixieren, nachdem er realisiert hatte, dass gerade ein Dolch ihn sein Fleisch gebohrt wurde. Er ließ ab von der Mauer und taumelte auf sie zu. Auch wenn er bereits alles verschwommen sah, erkannte er den Dolch. Die Verzierungen, der Griff aus Elfenbein... Lucullus hatte er diesen Dolchen geschenkt. Das konnte nicht sein, er musste fantasieren. Er fiel vor ihr zu kreuze und griff langsam und schwach nach dem Dolch.

  • Sie fixierte ihn mit ihrem Blick und ging angewiedert einen Shcritt nach hinten. Seltsamer Weise sah er auf einmal ganz anders aus. So zerbrechlich und einen Moment tat es ihr leid, aber solche Gefühle durfte sie nicht zulassen. Sie hatte einen Auftrag und es war ihre Bestimmung das zu machen was sie hier machte und nichts konnte sie davon abhalten. Seine Finger streiften den Dolch nur, sie würde ihn ihm sicher nicht überlassen, aber sie würde ihm sein Leid nehmen und warhscheinlich aus das Leid was er anderen zufügte, denn ohne Grund sollte keiner einfach so umgebracht werden. Luciana beugte sich zu ihm nach unten und es hatte den Anschein, dass sie ihm helfen wollte, doch sie tat es nicht und der Dolch blitzte ein letztes Mal vor seinen Augen auf, als er über seinen Hals strich, mit festem und schnellen Druck. Danach wischte sie den Dolch an seiner verdreckten Tunika ab und steckte ihn weg. Ihr Blick ging den Weg zurück um sich zu vergewissern, dass keiner da war, dann machte sie sich auf dem schnellsten Weg zurück in ihr Versteck ohne ihn zu durchsuchen oder noch einen Blick auf ihn zu werfen.

  • Es dauerte ein paar Tage bis endlich wer auf die Leiche traf, oder vielleicht hatte man sie auch schon vorher gesehen, doch niemand hatte sich gekümmert. Da sie allerdings mittlerweile nicht nur einen unangenehmen Geruch verströmte, sondern auch noch unappetitlich aussah, hatte sich wohl endlich wer dazu bereit gefunden mal den CUlern Bescheid zu geben. So waren er und ein paar Andere nun an Ort und Stelle und einem der jüngeren Miles war gerade schon jeglicher Appetit vergangen und das Frühstück ließ er sich auch noch einmal gewaltig durch den Kopf geben. Zum Glück weit genug von der Leiche entfernt und an anderer Stelle stinkend, weshalb es etwas erträglicher war. Wobei das eigentlich gar nicht ging. Er seufzte und fragte sich, wieso eigentlich immer er die Arschkarte gezogen hatte. "Also gut, fiel bleibt da irgendwie nicht mehr zu machen. Versuchen wir dennoch das Beste aus der Situation machen. Sichert was geht, wickelt die Leiche ein und Du besorg einen Karren, der muss hier dann schnellstens weg und verbrannt werden. Ist ja nicht mehr schön."

  • Laut hallten die genagelten Sandalen von etwa 4 bis 5 Soldaten in den verwinkelten Gassen Roms.


    Der Tribun ging zügigen Schrittes seinen Begleitern voran auf den Mann der Cohortes Urbanae zu.


    Ave, Miles! Ich bin mit den Ermittlungen hier beauftragt. Hast du irgendetwas herausgefunden, oder gibt es nichts mehr zu machen?


    Die Frage hörte sich irgendwie seltsam an, aber in Rom wurden täglich Menschen umgebracht und es gab zigtausend ungeklärte Mordfälle. Es war einfach unmöglich jeden einzelnen zu klären und manchmal war es den Ermittlern einfach nicht wert für einen ermordeten Gauner auf Verbrecherjagd zu gehen.

  • "Ave Tribun," grüßte er und salutierte ehrerbietig. "Ich fürchte viel ist hier nicht mehr zu machen. Der ist mindestens schon eine, wenn nicht gar zwei Wochen tot. Keine Ahnung, wieso sich niemand darum gekümmert hat oder ihn eher entdeckte. Mittlerweile kam es wohl auch nur dazu, weil er schon so bestialisch stank." Er nahm dann den kleinen Stoffbeutel, in dem die gefundenen Sachen der Leiche lagen. "Also sicher ist, es handelte sich um einen Mann, wahrscheinlich Bürger, zumindest schliesst die nicht mehr astreine Kleidung darauf." Auch wenn die Ratten sich auch daran schon gütlich getan hatten. "Er trug noch ein paar Sesterzen bei sich, wie auch diesen Ring. Auf ihm ist das Symbol der Gens Iunia eingraviert. Das heisst, dass er entweder ein Mitglied der Gens ist, oder den Ring geklaut hat. Mein Vorschlag wäre, dass jemand der Gens einen Besuch abstattet und dort mit jemandem spicht. Vielleicht wird ein Familienmitglied vermisst."

  • Wärend der Miles sprach, beugte sich Seneca mit einem Tuch über den Mund haltend über die Leiche.


    Der Mann hatte eindeutig die Stichwunde eines Dolches in der Seite und eine tiefe Schnittwunde am Hals, vermutlich auch von einem Dolch, da die Wunde glatt war und nur eine scharfe Waffe solch ein Werk vollbringen konnte.
    Ein war klar. Der Mann wurde ermordet.


    Fragt sich nur, wie sich das Ganze abgespielt hat. Wahrscheinlich wurde er hinterrücks erstochen, denn Spuren eines Kampfes kann ich nicht finden.


    Es soll jemand von der Gens Iunia kommen und die Leiche identifizieren, bevor sie dann so schnell wie möglich hier weggeschafft wird.
    Mehr kann man wohl nicht machen. Zeugen werden wir vor Ort nicht finden. Es würde höchstens eine Befragung von Verwandten und Freunden in Frage kommen.


    Aber wahrscheinlich wird das auch nicht weiterhelfen, dachte er sich.
    Solche Morde waren fast nie zu klären und blieben nahezu immer ungeklärt. Mit großer Motivation brauchte man da gar nicht ans Werk gehen. Wahrscheinlich würde der Tribun den Miles zur Befragung schicken, wenn das überhaupt notwendig war.

  • Er lauschte den Worten und nickte dann. Der Wagen für den Leichentransport wurde schon geholt, fehlten also nur noch die die ihn identifizieren sollten. "Wenn Du gestattest werde ich selber zur Casa Iunia gehen und jemanden herholen."

  • Mit der jungen Frau aus der Casa Iunia an seiner Seite, stets bereit sie zu stützen, wenn ihre Beine sie nicht mehr zu tragen vermochten angesichts der Erkenntnisse, kam er am Tatort wieder an. Der Wagen, der die Leiche abtransportieren sollte, war bereits angekommen und der Tribun auch noch vor Ort. Er entschuldigte sich einen Augenblick bei der jungen Frau, die er noch einmal um ihren Namen bat, und ging dann zum Tribun, der in der Nähe der mit einer Decke zugedeckten Leiche stand.
    "Tribun? Ich habe ein Mitglied der Casa Iunia mitgebracht. Es könnte sich um ihren Bruder Zissou handeln und sie ist bereit die Leiche zu identifizieren."

  • Ich folgte dem Miles, in eine Gegend Roms die ich nicht kannte. Hier sollte Zissou gewesen sein? Nein, es konnte sich nicht um ihn handeln , so sagte ich mir immer wieder, bis ich es mir fast glaubte.
    Selbst wenn er es nicht wäre, so hatte ich trotzdem furchtbare Angst vor dem was ich sehen würde. Es ging weiter in eine schmierige Seitengasse und ich verspürte schon jetzt das Gefühl von Übelkeit, als ich die Leiche, zugedeckt mit einem Leinentuch sah. Meine Hände waren eiskalt und ich zitterte, mit nur einem Gedanken im Kopf, ich wollte weg, wollte nicht sehn wer da unter Decke lag.
    Es konnte, konnte, konnte nicht Zissou sein.

  • Zitat

    Original von Sextus Germanicus Sollianus
    Mit der jungen Frau aus der Casa Iunia an seiner Seite, stets bereit sie zu stützen, wenn ihre Beine sie nicht mehr zu tragen vermochten angesichts der Erkenntnisse, kam er am Tatort wieder an. Der Wagen, der die Leiche abtransportieren sollte, war bereits angekommen und der Tribun auch noch vor Ort. Er entschuldigte sich einen Augenblick bei der jungen Frau, die er noch einmal um ihren Namen bat, und ging dann zum Tribun, der in der Nähe der mit einer Decke zugedeckten Leiche stand.
    "Tribun? Ich habe ein Mitglied der Casa Iunia mitgebracht. Es könnte sich um ihren Bruder Zissou handeln und sie ist bereit die Leiche zu identifizieren."


    Okay, Miles. Gibt es sonst noch etwas neues?


    An die Frau gewandt meinte er.


    Salve, sieh dir bitte den Leichnahm an und sag mir, ob es sich um einen dir Bekannten handelt.
    Sein Mitgefühl drückte er bisher nur durch die Tonlage seiner Stimme aus, denn vielleicht kannte sie den Mann gar nicht.
    Das gefundene blonde Frauenhaar erwähnte er noch nicht, aber wenn sie den Mann kannte, dann würde er Fragen dazu stellen.

  • Er selber wusste nichts Neues, meinte dann nur, als es ihm einfiel: "Der Miles Coltrius hat Dir bereits den gefundenen Anhänger überreicht?" Den hatte man gleich zu Anfang unter der Hand des Toten gefunden, weshalb er wohl wahrscheinlich vom Täter oder der Täterin stammte.

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