[Stadtfest] Der Markt

  • Stadtfest von Mogontiacum - Der Markt


    Zum Stadtfest, besonders zu einem, bei dem es um Ernte und dem Dank dazu ging, gehörte natürlich auch ein großer Markt. Dieser erstreckte sich zu weiten Teilen auf dem Forum und natürlich in der Basilika, wo alle Marktstände bereits in den Tagen zuvor aufgebaut worden waren, samt einiger Kleinbühnen für Gaukler, Marktschreier, Geschichtenerzähler. Es würde ein volles Repertpoire werden und nicht wenige Gäste aus Mogontiacum, dem Umland und eigentlich auch aus anderen Teilen der Provinz, auch wenn dort nicht explizit Werbung gemacht worden war, ausser durch die Acta, wurden erwartet.
    Hier, auf dem Forum versammelten sich nun auch die Menschen um dem römischen Opfer beizuwohnen.
    Die Straßen und der Platz waren geschmückt und es duftete von den einzelnen Ständen und Buden bereits verführerisch nach Essen und Trinken. Die Sonne schien warm vom mittlerweile fast wolkenlosen Himmel und nur leihte Zirrwolken bedeckten das strahlende Blau hier und da.
    Mitten auf dem Platz sollte das Opfer stattfinden und die Menge hatte einen Kreis um die Opferstäte gebildet und wartete gespannt auf die ausführenden Priester und deren Tat.

  • Auch Meridius hatte sich hier eingefunden und stand in Begleitung seiner Gattin und seines Sohnes, sowie umgeben von einigen Offizieren der Legio II Germanica und Verwaltungsbeamten der Provinz- und Stadtverwaltung auf dem Platz um dem römischen Opfer beizuwohnen, wie es Sitte und Brauch war.


    Er hatte lange überlegt, dann aber das römische Opfer als Ort seines Einsteigens in das Stadtfest gewählt. Den Gedanken vor die Stadt zu ziehen und an dem Ritual zu Ehren der germanischen Götter teilzunehmen hatte er schnell verworfen. Er war römischer Amtsträger, Stellvertreter des Kaisers und in Germanien herrschten römische Gesetze. Mit seinem Auftreten hatte er diese römischen Gesetze und den Rythmus des römischen Lebens zu vertreten. Nicht anderes erwartete er von sich und auch seinen Verwaltungebeamten.

  • Auch Appius, interessiert wie er war, kam zum Fest und zum Beginn der Opfer für die römischen Götter.
    Er selber war nicht sehr begeistert davon, daß die Germanen ihren Gäöttern öffentlich und unter der "Römischen Nase" ausführen konnten. Bei aller Tolleranz hielt er das für vielzuviel entgegenkommen gegenüber diesen Babaren. Dies hes hier war immerhin eine Römische Provinz.
    Er zuckte innerlich mit den Schultern. Er konnte wohl eh nichts dagegen tun.

  • Noch ehe das Opfer auf dem Marktplatz begann, war Venusia schon hier gewesen und hatte dem geschäftigen Treiben zugeschaut bis es nun endlich losgehen konnte. Als sie nun Meridius sah, ging zu diesem hinüber um ihn und seine Familie zu begrüßen.
    Salve,
    sagte sie freundlich lächelnd und nickte jedem zu.
    Ich habe mich schon ein wenig umgesehen. Es scheint fast so als sei ganz Mogontiacum schon lange auf den Beinen und hat sich inzwischen hier eingefunden.

  • Etwas verspätet, aber nicht zu spät kam er auch auf den Markt. Hier war schon viel los und er musste sich halb unhöflich durch die Menge drängen um an seinen Platz zu kommen. Der Priester war noch nicht da, aber alles soweit vorbereitet und der Duft in der Luft ließ seinen Magen knurren. Und dann sah er Venusia und die Anderen und drängte sich zu ihnen. Hatte er sie eigentlich eben auch beim germanischen Opfer gesehen, fragte er sich einen Moment nachdenklich. Sein Blick schweifte herum und landete, ehe er bei den Anderen ankam auf der Fressgasse. Die Stände waren bereit und er nickte zufrieden. Zwar knurrte sein Magen noch mal protestierend vor Hunger, aber das würde warten müssen. Die Gäste jedoch würden sich an einigen deftigen Speisen und Getränken später erfreuen können.


    Sim-Off:

    WISIM

  • Crispus kam natürlich auch zum Stadtfest - zwar hatte er sich beim letzten Volksfest, dem er beigewohnt hatte, den Magen verstimmt, aber das war sicher Zufall gewesen...
    So stand er nun in der Menge, gespannt, wie das Opfer wohl verlaufen würde. Neben ihm stand der Optio der Nachbarcenturie. Ein Hühne von einem Mann mit glatt rasiertem Kopf. Crispus konnte den Burschen nicht leiden, denn er war gnadenloser Sadist. Der Petronier hatte gehört, dass dieser Mann einen Probatus so heftig verprügelt hatte, dass der Optionenstab gebrochen und der Probatus mit einem Schlag dienstunfähig geworden war.
    So blickte Crispus an dem Mann vorbei zum Statthalter - von diesem würde wohl die Initiative ausgehen, vermutete er...

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    Titus Tarquinius Thermus war mit seinen Opferhelfern schon auf dem Markt und befand sich auf dem kleinen Holzpodest, dass eigens für das Opfer mitten auf dem Markt errichtet worden war. Man hatte einen Foculus herangeschafft und einen kleinen Altar, auf dem Statuen der Minerva, der Iuno und des Iuppiters zu sehen waren. Gerade waren noch einige Opferhelfer dabei, due Statuen zurechtzurücken und mit Blumen zu verzieren, als die Opfertiere ankamen. Thermus wies die Sklaven an, die Tiere vorerst neben das Podest zu befördern. Er selbst bestieg das Podest und wusch sich Hände und Unterarme sorgfältig ab. Man reichte ihm ein Tuch und Thermus trocknete sich sorgfätig ab. In der Zwischenzeit heizte man den Foculus schon ein.


    Als die Flammen schließlich verloschen und nur noch glühende Kohlen im Becken waren, wurde der Weihrauch in die Glut gestreut und die Tibicines setzten mit dem Flötenspiel ein. Thermus nickte dem ersten Sklaven zu, der einen Stier im besten Alter führte. Seine Hörner und Hufe waren vergoldet und sein Fell glänzte im Sonnenlicht des goldenen Septembermorgens. Ein alter Mann zischte fotwährend "Favete linguis!", bis schließlich Stille eingekehrt war.



    "Heute sind wir hier zusammengekommen, um die Göttertrias zu ehren, um ihnen für Vergangenes zu danken und um uns ihren Segen zu erbitten für das Stadtfest und alles, was in der Zukunft kommen möge", hob Thermus an und sah über de Menge.


    "Iuppiter, du siehst diesen prachtvollen Stier, den wir dir opfern werden. Wir bitten dich, nimm dieses Opfer an, schütze und stärke die Menschen Mogontiacums, wache über ihr Leben und schenke ihnen Kraft. Wir bitten dich um deinen Segen für dieses Stadtfest, das sorgfältig geplant wurde und ein Erfolg sein soll."


    Naja, vielleicht eine etwas eigentümliche kleine Rede, aber immerhin. Ein Sklave kappte mit einer kleinen Handakt die Sehnen des Stieres, worauf dieser mit einem qualvollen Muhen in den Hinterläufen einknickte. Thermus bestrich das Tier mit Mola salza, nahm das Opfermesser entgegen und strich dem Stier, der ängstlich mit den Augen rollte und schnaufte, über den Rücken. Dann gab er das Messer an den Opferhelfer zurück, der unterwürfitg fragte: "Agone?"


    Kurz kostete Thermus den Moment der Macht aus, ehe er schließlich mit kraftvoller Stimme befahl: "Age!"
    Der Opferdiener stach dem Stier in den Hals und wich nicht rechtzeitig aus, sodass er eine gehörige Menge Blut abbekam und angewidert beiseite trat. Inzwischen finden zwei weitere Opferhelfer das warme Stierblut mit zwei Opferschalen auf. Binnen weniger Sekunden war der Stier tot und zuckte nur noch dann und wann. Man weidete ihn aus und reichte Thermus die Innereien auf einer Patera. Mit spitzen Fingern und angestrengtem Blick besah er sich die Eingeweide und hoffte auf ein zeichen des göttlichen Iuppiters, ehe das Opfer für Iuno und Minerva stattfinden würde.

  • Er betrachtete das Schauspiel und nahm sich auch die Zeit und Gelegenheit ein wenig in die Menge zu sehen. Hier und da sah er Gesichter die er kannte. Meistens kann man eher ihn als das er die Leute kannte, zumindest war das so bei all den Soldaten. Aber er war es gewohnt. Und während er so schaute und dem Opfer einen Teil seiner Aufmerksamkeit schenkte, schweiften seine Gedanken ab.

  • Wiedereinfindung, Neufindung und ein Tag der Muse war das für Apollonius. Eigentlich hatte er sich nur die Stadt anschauen wollen, doch unvermittelt war er mitten in den Trubel des Stadtfestes gekommen. Erstaunt, ihm war der Anlass nicht bekannt, ging er langsam an den vielen Marktständen vorbei. Interessiert blieb er bei der ein oder anderen germanischen Kuriosität stehen und betrachtete sich ihre "Kultur". Von Kultur würde Apollonius sicherlich selber nicht sprechen, denn außer der Griechischen gab es bekanntlicherweise keine- so seine Meinung. Trotzdem musterte er besonders exotisches Zierat. Hinter ihm stand einer seiner kleinen Sklavenbande, Marcus. Marcus sollte ihm ein wenig den Rücken freihalten und darauf hinweisen, wenn jemand von Rang erschien. Marcus hatte schließlich auch die letzten Monate hier in Mogonitacum verbracht, so kannte er sich ganz gut aus.


    "Age!" Apollonius wandte sich um als er den Ausruf hörte und sah in Richtung des Menschenauflaufes um das Opfer. Er trat etwas näher und konnte gerade noch das spritzende Blut sehen. Mit gerunzelter Stirn versuchte er über die Schulter eines großen Germanen hinweg zu spähen und sah dann seitlich an ihm vorbei. Aber es waren einfach schon zu viele Menschen dort. So gab es Apollonius wieder schnell auf. "Hast Du Dich ein wenig informiert über die Stadt, Lucius?" Der Sklave rollte mit den Augen und seufzte leidig. "Marcus, Herr! Ja, das habe ich, Herr!" Apollonius blinzelte, nickte abwesend und hatte die kleine Korrektur gar nicht wirklich wahr genommen. "Hast Du Dich auch über mögliche Gelehrte schlau gemacht?" Marcus nickte erneut. "Ja, Herr, aber so viele gibt es hier wohl nicht." Apollonius zwirbelte sich am Bart und fühlte sich erneut über die Kulturlosigkeit aller Nichtgriechen bestätigt.

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    Nachdem er eine Weile aufs Genauste die Innereien untersucht hatte, hob Thermus den Kopf und rief sogleich:


    "Litatio! Das Opfer wurde angenommen!"


    Die gleiche Prozedur wiederholte sich bei dem Tier für Minerva und der schneeweißen Ziege für Iuno. Nur, dass dieses Mal die Worte anders waren.


    "Minerva, du in deiner unendlichen Weisheit, schenke uns den Mut und den Willen, von unseren germanischen Freunden zu lernen und sie gleichsam zu lehren, wie es auf diesem Fest geschehen soll und hoffentlich auch geschehen wird."


    Wenig später wurde die Litatio ausgerufen, denn die Eingeweide waren makellos. Was folgte, waren die Ziege für Iuno und folgende Worte:


    "Iuno, große Göttin der Zweisamkeit, behüte deine Kinder und lasse sie während der Festlichkeiten nicht fehlgelenkt wandeln. Wir ehren dich mit diesser Ziege...."


    Und wieder sauste wenig später das Messer nieder, Ziegenblut vermischte sich mit anderem und einen Augenblick später hielt der Priester auch die Eingeweide der Ziege auf seiner Patera, beäugte sie aufs genauste.

  • Crispus beobachtete das Opfer. Es war immer wieder etwas spannend - würden die Priester das Opfer annehmen? Wobei er manchmal das Gefühl hatte, sie schummelten im Prinzip - er hatte zumindest noch nie ein Opfer gesehen, das nicht angenommen worden war...

  • Mattiacus war auf den Markt gekommen. Gekleidet in seiner Amtstracht mit dem breiten Purpursteifen stach er aus der Menge heraus. Er sah seinen Cousin Meridius und ging auf ihn zu.


    "Salve Legatus, ich dachte, es wäre gut, wenn ich mich den Leuten als neuer Quaestor zeige. Ausserdem kann es keine Feste ohne mich geben." sagte Mattiacus mit einem ironischen Gesichtsausdruck.

  • Das Fest hat schon angefangen als wir den Markt erreichten.
    Der war riesengroß , der Platz war schön gschmückt und die
    Menschenmenge enorm...
    Ich gab Raeticus meine Hand, denn ich hatte Angst mich in dieser
    Menge zu verlieren.

  • Und Raeticus' Hand zog sich nicht zurück, oh nein im Gegenteil fest nahm er das junge Fräulein bei der Hand und führte sie nun durch die Menge an ein ruhiges, abgelegenes Plätzchen, von da man das gesamte Fest bewundern konnte.

  • Raeticus sagte kein Wort, nahm mene Hand und wir gingen durch
    die Menge hindurch, was nicht sehr leicht war.


    "Gaius Raeticus, wo gehen wir hin?"


    es wurde inzwischen sehr heiss, die Sonne strahlte direkt auf uns zu


    "Können wir vielleicht was trinken?"

  • "Dort wo uns niemand stört." :D "Du hast Durst? Was möchtest du? Ich hol uns was zu trinken, aber schön hier bleiben." ;) Raeticus wartete nun auf Claras Bestellung und ging nun eine Saufbude suchen. Kurze Zeit später kam er mit dem Getränk wieder und gab's ihr. "Hier bitte."

  • "Ich möchte nur einen großen Becher Wasser"


    antwortete ich Raeticus, als er mich fragte was ich trinken möchte,
    und schon war er weg... aber schon nach einer kurzen Zeit war er
    wieder da - mit den Getränken. So schnell wie ein Blitz!


    Ich trank meinen Becher leer und erst dann bedankte mich bei ihm:


    " Was hätte ich bloß ohne Dich gemacht, Raeticus, Götter haben
    mir Dich geschickt...heute an diesem besonderen Tag..."


    ich seufzte und gab ihn mein bestes Lächeln

  • Raeticus wurde leicht verlegen und wusste nicht mehr was sagen. Er seufzte ebenso und bewunderte ihr fröhliches und schönes Lächeln.


    "Ohja die Götter meinen es heute gut..." sagte er dann letztendlich doch noch.

  • Er schien verlegen zu sein... das wollte ich aber nicht:


    "Raeticus, ich glaube der arme Stier wurde schon dem göttlichen
    Iuppiter geopfert, das habe ich von Leuten hier gehört, als Du
    weg warst, bleiben wie nun hier stehen oder gehen wir weiter?"


    wohin wusste ich nicht, ich war schon müde und wollte nur, dass
    wir uns irgendwo niederlassen werden

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