• Die Truppe um Sedulus kam recht zügig voran und dies war auch gut so.


    Es wurden immer noch Lieder geträllert und vereinzelt Späße gemacht.
    Sedulus aber dachte in der Zwischenzeit an die Unterbringung der Milites.
    Das würde noch ein Spaß werden.


    Innerlich seufzte er.


    Naja, er müßte es sich eh erst ein Bild von der Stadt und der Umgebung machen.

  • Nun war es nicht mehr weit nach Roma. Aber das war Sedulus im Moment egal denn er hatte hunger.


    Unterwegs kam er an einer Taverne vorbei wo er auch kurz rastete.
    Er ließ sich einen Becher verdünnten Wein bringen und etwas leichte Kost da er sich hier nicht zu lange aufhalten wollte.


    Nach dem Essen ging er sich noch eben schnell erleichtern bevor er denn Ritt nach Roma wie aufnahm.

  • Eine kurze Pause war eingetreten, nachdem Commodus erwähnte, dass sein Sohn in der kaiserlichen Garde dient, denn sie muss erst einmal genauer überlegen was dies bedeuten könnte. Sie wusste dass es einen Kaiser gibt der über alles in Rom herrscht, doch dass er eine eigene Garde hat war ihr neu. In ihr ruhte die Frage ob diese so militärisch wie die Einheiten in Germanien war, oder ob sie eher aus einigen privaten Wächtern bestand. Abr fragen wollte sie dies nicht, sicher würde sie es noch von alleine feststellen.
    >Ich würde mich freuen, ihn anzutreffen. Ist er auch so ein liebenswerter Mensch wie du, Onkel?< fragte sie mit einem beinahe engelsgleichen Gesicht. Sicherlich, ihre Worte dienten natürlich auch dem Zwecke, sich ein wenig einzuschmeicheln, doch dies wiederum verfolgte sie ohne Hintergedanken. Sie wollte sich einfach nur seiner Liebe gewiss werden.

  • "Ich glaube, er ist noch ein wenig liebenswerter als ich. Jedenfalls kann er das sein." sagte Commodus.


    Sein Blick wanderte noch einmal nach draussen, wo die Landschaft Italias an der kleinen Kutsche vorbeizog.


    "Ich bin sicher, ihr werdet euch mögen."

  • >Ja, da bin ich mir sicher.< erwiderte sie noch, ehe sie wieder schwieg. Da war sie wieder, diese unangenehme Stille. Von Draußen hörte Prudentia nur das Klappern der Hufe und ein leises Knacken des Wagens, was aber weniger darauf hinwies, dass es marode war. Sie kannte es gar nicht anders und nahm es für gewöhnlich nicht einmal war. Sie stieß ein langes Seufzen aus und verschloss kurz die Augen. Jetzt, da sie wieder saß, spürte sie die bleierne Müdigkeit die sie heimsuchte. Sie versuchte sich vorzustellen, aber so recht mochte ihr kein Bild in den Kopf kommen. Sicher hatte er braune Haare und vermutlich auch braune Augen - so, wie sie. Sein Gesicht würde sicher sehr weiche Züge haben. In ihrer Vorstellung war er nur wenig größer als sie, warum, konnte sie sich selber kaum erklären.

  • Kurz warf sie aus den Augenwinkeln einen Blick in seine Richtung um an seinem Gesichtsausdruck zu messen, ob sie ihn erzürnt hatte. Aber er schien völlig ausgeglichen zu sein und so beschloss sie, erst einmal die Stille zu bewahren. Vielleicht war es ganz angenehm, wenn sie nicht immer plauderte - was sie für gewöhnlich eigentlich auch nicht tat. Wenn sie sprach, dann eigentlich nur dann, wenn es notwendig war. So beruhigte auch sie sich wieder und richtete den Blick in den blauen Winterhimmel von einem Winter, den sie als solchen einfach nicht empfand. Es war eher wie ein frischer Sommertag in ihrer Heimat.
    So polterten sie dahin und Prudentia wurde zunehmend ruhiger. Langsam - und das nach Tagen - beruhigte sich nicht nur ihr Mund, sondern auch ihr Geist. Die Gedanken fingen während dieser Ruhephase an, sich wieder zu sortieren und es schien plötzlich nicht mehr so unglaubwürdig, dass sie so rasch von einem Punkt zum Anderen gelangt war. Bis eben noch war ein Loch in der Erinnerung gewesen, dass ungefähr zu jenem ersten Tag in der Villa Rustica ansetzte. Langsam fügten sich die Bilder wieder zusammen und so verging ihr die Zeit sehr schnell. Es beschäftigte sie mehr, als es das Schiff fahren getan hatte, doch es war eine sinnvolle Beschäftigung: Im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Irgendwo zwischen Roma und Ostia überlegte sich Sedulus ober erst die Prüfung abgeben sollte oder erst den Bericht. Wobei letzterer ja eh mündlich war. Also würde er erst die Prüfung abgeben und dann zum PU gehen und von Ostia und der momentanen Lage dort berichten - wobei es eigentlich nichts zu berichten gab, war es ja ruhig dort - noch.

  • Ja, jetzt war wieder ddieses altbekannte Gefühl wieder da:
    Ich war schon fast wieder richtig auf Reisen. Irgendwie trauerte ich dieser Zeit nach, gab es doch damals so viel zu sehen und zu lernen. Die Landschaft zog an mir vorbei udn ich genoss jeden Moment. Solinsu war wieder unterwegs im Imperium - seid gewarnt, Bürger! :D


    Ich ritt weiter und sah schon bald die Tore Ostias, tja damit war die Reise wohl vorbei....

    "Ich bin der Geist der stets verneint!
    und das mit Recht; denn alles was entsteht
    Ist wert dasss es zugrunde geht;
    Drum besser wär's dass nichts entstünde.
    So ist denn alles was ihr Sünde,
    Zerstörung, kurz das Böse nennt
    Mein eigentliches Element."

    Einmal editiert, zuletzt von Tiberius Iulius Solinus ()

  • Bibulus hatte es nicht unbedingt eilige den Brief bei Sedulus abzugeben, er würde ihn noch früh genug erhalten. So ritt er gemächlich auf der Straße nach Ostia an Händler vorrüber die ihren Waren mit einem Karren von Ostia nach Roma beförderten. Einige Bauern und Saklven tummelten sich auf an der Straße gelegenen Felder.

  • Auf dem Weg nach Roma überlegte Sedulus noch mals wie er dem Praefectus Urbi das erzählen sollte was ihm im Kopf herumschwirrte und wie er es wohl auffassen würde. Aber im Grunde war`s ihm einerlei.


    So legte er einen Zahn zu um nicht noch mehr Zeit zu verlieren und es sich am Schluß noch anderst zu entscheiden.

  • Endlich hatte Minor Rom gänzlich hinter sich gelassen. Nun drängte er sein Pferd zu einem zügigen Galopp. Der Verkehr wurde etwas weniger und wenn die Leute einen Miles in Eile sahen, machten die meisten von ihnen recht bereitwillig Platz. Zur Wahl des Pferdes beglückwünschte sich Minor, als es auch nach längerer Zeit immer noch in gleichmäßigem Galopp die Straßen entlang flog.


    Schließlich drosselte er das Tempo ein wenig, da das Pferd den Rückweg ja auch noch in zügigem Tempo absolvieren sollte. Die Meilensteine informierten ihn regelmäßig über sein Vorankommen und auch der allmählich dichter werdende Verkehr deutete darauf hin, daß Ostia langsam näherkam. Dann konnte er die Stadt auch schon in der Ferne auftauchen sehen und immer näher auf ihn zukommen.

  • Sie hatten mittlerweile schon ein Stück hinter sich gelassen und Minor hatte ihr Tempo ein wenig erhöht. Das machte seine Aufgabe, Sedi auf dem Pferd zu haben nicht gerade leichter, aber ewig würde er das sowieso nicht durchhalten. Am besten versuchte er in einem Stück nach Rom durchzukommen. Er würde ziemlich schwer Sedi wieder auf das Pferd hinaufzukriegen.


    Sedis schien mehr oder weniger vor sich hinzudämmern. Aber so lange er nicht runterfiel, war das vielleicht sogar gut, wenn er die Strapazen nicht in vollem Umfang wahrnahm.


    Wieder einmal zentrierte Minor Sedi vorrübergehend auf dem Sattel und sandte ein weiteres inständiges Stoßgebet gen Himmel, daß Sedi durchhalten möge.

  • Nach einer Weile öffnete Sedulus die Augen, ihm war schwindelig ohne Ende.


    Wo sind wir?


    Fragte er recht leise und mit einer Stimme die eigentlich schon keine mehr war sondern nur mehr ein Krächzen.
    Er sah sich kurz um und erblickte Minor.


    Sind wir schon in Roma?


    Er nieste und sein Pferd begann zu scheuen. Er hielt sich mit aller Kraft die er aufwenden konnte auf dem Pferd.


    Minor!

  • "Schon ein ganzes Stück hinter Ostia. Wir sind bisher ganz gut vorangekommen. Aber bis Roma ist es noch ein bißchen."


    Besorgt blickte er zu Sedi. Als dessen Pferd zu scheuen begann, griff er eilig nach den Zügeln und sprach beruhigend auf das Pferd ein bis es sich wieder beruhigt hatte.


    "Bald hast du es hinter dir Sedi!"


    Der hatte die Zügel nun wieder allein in der Hand und Minor ritt auf Sattelhöhe neben ihm her. Glücklicherweise schien das Pferd, abgesehen von dem Scheuen eben, recht automatisch neben seinem Pferd herzulaufen.

  • Nachdem das Pferd wieder unter Kontrolle war atmete Sedi soweit es ging tief durch. Da hatte er doch noch mal Glück gehabt.
    Dankend nickte er Minor zu.


    Kurz nach Ostia erst...


    Er gab ein Seufzer von sich.


    Sedulus hing nun mehr auf seinem Pferd als er darauf saß. Ein Wunder das er eigentlich noch nicht gestürzt war.


    Wie immer Du das meinst Minor...


    Röchelte er leise, kaum hörbar.


    Gegen Nachmittag waren sie dann fast vor den Toren Romas. Es waren nur noch wenige Meilen.

  • "Nicht kurz nach Ostia, sondern ein ganz schönes Stück. Bei mir ist das mehr als 'kurz'."


    Immer wieder mußte Minor Sedi am Runterrutschen hindern. Er wußte nicht genau wie lange sie unterwegs waren, aber es war gefühlt sicher um einiges länger.


    Schließlich konnte man Rom in der Ferne auftauchen sehen.


    "Gleich sind wir da, Sedi. Lange mußt du nicht mehr durchhalten."


    Wieder konnte Minor gerade noch verhindern, daß Sedi seitlich wegrutschte.

  • Die kleine Kolonne welche aus dem Senator Germanicus Sedulus, seiner Nichte Calvena einem Freigelassenen, der Sklavin Elissa und aus 22 Sklaven von denen 12 die Sänfte trugen und die restlichen 10 welche davon 4 vor und 6 nach der Sänfte liefen bestand, bewegte sich recht zügig nach Ostia.


    Ich bin schon gespannt wie weit sie mit dem Tempel sind. Ich dort als der Bauplatz geweiht wurde und nicht meh.


    Erklärte Sedulus.


    Was hast du eigentlich in Ostia so alles vor, außer jetzt unseren Bekannten Octavius Macer zu besuchen?


    Wollte der Onkel wissen. Denn so viel anderst wie Rom war Ostia nun auch nicht. Es war halt nur ein wenig kleiner.

  • Calvena war bisher in ihrem Leben noch nicht auf diese Weise gereist. Fast zwei Dutzend Sklaven begleiteten sie, darunter auch Elissa. Früher war sie entweder geritten oder in einem der etwas wackligen und bunten Wagen der Gaukler durch die Welt gezogen, doch nun sah sie die Welt aus einer Sänfte heraus. Getragen von kräftigen Sklaven und weitaus luxuriöser, als sie es gewöhnt war. Es war zwar ungewohnt, aber wunderbar, denn so konnte sie die Reise einfach nur genießen.


    "Der Tempel soll fast fertig sein und der Bau schnell voran gegangen sein!" wusste sie zu berichten, denn Macer hatte meist mit strahlenden Augen von dem Projekt berichtete und sie hatte immer gern zugehört und sich versucht vorzustellen, wie der Tempel aussah, vermutlich so wie die Tempel in Roma.


    "Ich würde gern ans Meer!" antwortete sie. Das Meer strahlte eine Faszination für sie aus.

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