Atrium| Celeste und Fuscus

  • Da stand sie nun im Atrium und wartete erneut. Sie trat in die Mitte und sah sich um. Eigentlich zeichnete ein Atrium überall die gleichen Eigenschaften aus. Doch es sah von Casa zu Casa anders aus und so betrachtete sie nun auch dieses hier...

  • Es dauerte einige MInuten, da er mal nicht im Tablinum gewesen war und deshalb hatte gesucht werden müssen. NUn betrat er das Atrium und sah sich der jungen Frau gegenüber. Freundlich nickte er ihr zu. "Ich grüße Dich. Wie ich sehe, hast Du den Weg hierher gefunden. Kann ich dir etwas zu Trinken oder Essen anbieten?"

  • Sie drehte sich nicht gleich zu ihm um sondern wartete einen Moment ehe sie dies tat. Sie sah seinen freundlichen Gesichtsausdruck. Doch so etwas konnte man in ihrem nicht erkennen. Eigentlich konnte man gar nichts darin erkennen.
    "Ja, den Weg hierher habe ich gefunden. Ich sollte mich ja eigentlich auch relativ gut auskennen, meinst du nicht?"
    Die Frage wie auch ihre Stimme war ein wenig provokant und herausfordernd. Er sollte ruhig merken, dass sie obwohl sie Schwäche gezeigt hatte, keine nagst vor ihm hatte. Es stimmte zwar nicht ganz, aber das musste er ja nicht wissen.
    "Einen Becher verdünnten Wein hätte ich gern. "

  • Er nickte einem Sklaven zu, der dezent im Hintergrund auftauchte und ihr wenig später den Wein reichte, wie auch seinem Herren. "Wollen wir uns nicht setzen?" meinte er und deutete auf eine entsprechende Sitzgelegenheit.
    "Ich denke, im Sitzen redet es sich leichter."

  • Nun wenn er meinte...Nachdem sie den Becher mit Wein erhalten hatte, nahm sie auf der gedeuteten Sitzgelegenheit Platz. Ein wenig abwesend sah sie den Becher an. Ein Sonnenstrahl, einsam...bahnte sich seinen Weg in das Atrium und erregte für einen Moment ihre Aufmerksamkeit. Er wirkte so verloren hier. Fast wie sie es war. Doch dann zwang sie sich zur Ordnung und sah ihn an.
    "Also. Um was geht es und warum bist du der Meinung, wo du mich für so eine schlechte Diebin hälst, dass ich dir in irgendeiner Art und Weise helfen könnte?"
    Man musste hier sicher nicht lange um den heißen Brei herumreden und sie hatte dies auch nicht vor.

  • Nachdem er einen Schluck von seinem Wein genommen hatte, nahm auch er Platz und rollte den Becher in seiner Hand. "Es gibt Diebe und es gibt Diebe," meinte er mit leicht nachdenklichem Unterton. "Es gibt ehrlose und jene, die etwas auf sich und ihre Kunst halten. Sag mir, zu welcher Gattung gehörst Du?" beantwortete er mit einer Gegenfrage und sah sie offen an.

  • Es zog sich ihr eine Augenbraue nach oben. Was sollte denn nun diese Frage wieder? Dieser Mann machte sich immer unbeliebter. Dennoch wollte sie ihm antworten.
    Ich halte etwas auf mich und meine Künste. Denn nicht jedes Opfer erwischt mich und ich bin der Meinung, dass ich gut bin."
    Schließlich hatte sie ja auch lange Zeit geübt und versucht ihre Reaktionen zu schulen und perfektionieren. Wieso sollte sie sich da irgendwo verstecken?

  • Er nickte zufrieden. Dies war ungefähr die Antwort, die er hatte hören wollen. Nachdenklich lehnt er sich zurück und musterte sie eine Weile schweigend. "Das bist Du wahrscheinlich ohne Frage. In meinem Fall hattest Du wohl einfach nur Pech. Eine Fügung des Schicksals. Vielleicht haben die Parsen es so bestimmt, wer weiss." Er nahm einen Schluck und fügte dann an: "Mir geht es icht mal in erste Linie um Dein Geschick, sondern um Deine Ehrbegriffe. Jemand, der meint jeden bestehlen zu müssen mit allen Mitteln, auch denen, denen er, in welcher Weise auch immer, verpflichtet zu sein scheint, kann ich nicht gebrauchen." Er musterte sie einmal mehr. "Ich brauche jemanden, der Loyal ein kann. Loyal mir gegenüber und somit auch loyal dem Kaiser gegenüber." Er lächelte matt. "Du fragst Dich nun sicher, was das Ganze mit dem Kaiser zu tun hat. Nun, ich bin sein Quaestor Principis, sein Privatsekretär, wenn man es so will und in diesem Rahmen fallen manchmal Aufträge an, für die ich ein paar fähige, loyale Menschen brauche, die sich auskennen in Rom und besonders den Gegenden, in denen sich der sogenannte normale Bürger nicht unbedingt aufzuhalten wagt. Doch auch hin und wieder Aufträge privaterer Natur, doch mit ähnlichem Hintergrund könnten dazu zählen." Er sah sie fragend an. "Würdest Du Dich als fähig erachten solch Aufgaben zu übernehmen?"

  • Noch so einer, der Leute suchte, die Arbeiten machen sollten, die sie keinem ehrbaren Bürger zu trauten. Die hätte es ahnen sollen. Dennoch überraschte es sie, dass er sie für loyal hielt. Wie kam er zu dem Schluß, dass sie dies sein könnte? Dies war schon ein interessanter Aspekt und sie würde ihn sicher noch einmal irgendwann dazu befragen. Doch nicht heute. Irgendwann anders mal.
    "Ich denke schon, dass ich solch Aufträge annehmen kann und auch durchführen."
    Wenn ein Praetorianer sie dafür fähig hielt, dann würde sie sicher auch diese Aufträge schaffen. So viel anders hörte sich ihre Aufgabenstellung nicht an.

  • Er nickte und lehnte sich nachdenklich zurück. "Nun gut. ICh schlage vor, Du machst Dir Gedanken darüber, wie Du Dir eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen könntest und kommst in zwei Tagen wieder zum Essen. Dann können wir über mögliche Aufträge und Bezahlungen reden."

  • Dieser mann war einfach seltsam. Noch nie hatte sie so jemanden getroffen und irgendwie schaffte er es sie ständig zu verwirren. Erst fragte er sie und nun sollte sie in zwei Tagen wieder kommen und ihm erzählen wie sie sich das alles vorstellte. Er wollte doch, dass sie Aufträge für ihn erledigte. Nun gut...sie würde nun gehen und wohl im zwei Tagen wieder hier sein.
    "Dann Vale Matinius Fuscus. ich werde in zwei Tagen wieder hier sein."
    Dann stand sie auf und verließ Raum sowie auch Haus und ging weiter nachdenken.

  • ...war sie wieder da und stand erneut im Atrium. Hier wartete sie nun auf den mann, der es scheinbar liebte sie hin und herzujagen und wohl dachte, dass sie Langeweile hatte.

  • Ein Sklave bot ihr auf Geheiß Obst und etwas zu Trinken an, während sie auf Fuscus warten musste. Als dieser dann jedoch das Atrium betrat, nickte er ihr freundlich zu. "Sei gegrüßt," meinte er und ließ sich nicht anmerken, ob er ihren Namen nicht wusste oder bewusst nicht genannt hatte. "Ich hoffe, Du hattest ein paar gute Tage? wie geht es Dir?" Er deutete ihr an ihm ein Stück zu folgen, so dass sie sich an das Bassin setzen konnten.

  • Sie hatte mit dem Rücken zu ihm gestanden und sich erst umgedreht als er sie ansprach.
    "Salve",
    begrüßte sie ihn und wand sich ihm zu. Allerdings verwunderte sie nun wieder seine Fragerei. Vielleicht sollte sie sich beim nächsten Mal erst mit ihrem Opfer unterhalten ehe sie diese bestahl. Dann würde sie sicher vorher herausfinden wir komisch diese waren. Dennoch ging sie in die gedeutete Richtung um dann wenig später Platz zu nehmen während sie versuchte seine Fragen zu beantworten.
    "Die Tage waren in Ordnung und es geht mir gut."
    Sie dachte nicht daran sich nah seinem Befinden zu erkundigen.

  • Er nickte nur bestätigend und hatte auch nicht mit einer Gegenfrage gerechnet. Ein Sklave folgte Ihnen mit Wein, Brot und Käse und reichte es ihnen. Er nahm von Allem und winkte den Sklaven freundlich fort, ehe er einen Schluck Wein nahm. Erst dann wandte er sich ihr zu. "Es sieht folgendermaßen aus. ICh werde in Kürze mein Aufgabengebiet wechseln und für den Kaiser die Vertretung des Praefectus Urbi übernehmen." Faktisch gesehen. "Dabei hat man es jedoch nicht immer nur mit den "normalen" Verbrechern zu tun, sondern hin und wieder auch mal mit solchen, die aus höheren Kreisen kommen und wo man erst gegen aktiv werden kann, wenn man hieb- und stichfeste Beweise hat. Meist sind es nur wirtschaftliche Vergehen, doch hin und wieder auch welche, die mit Mord und Todschlag zu tun haben."
    So viel zur Einleitung. "Ich benötige jemanden, der sich weniger auffällig unter die Menschen mischen kann und nicht sofort als der erkannt wird, der er ist. Jemand, der sich in jeder, und damit meine ich wirklich ausnahmslos jeder Gegend Roms aufhalten kann ohne großes Aufsehen zu erregen. Jemand, der sich auch nicht zu schade ist mit vielleicht nicht ganz lauteren Methoden den Geheimnissen auf die Schliche zu kommen."

  • Und dies kam ihr nun so ungemein bekannt vor. Sie sollte die Arbeit machen, die sie ihren Leute nicht zu muten wollten und machten ihr das nun auf diese Art und Weise schmackhaft. Sie waren doch alle gleich, sowas von gleich. Diebe, niederes Gesindel, sie hassten sie alle. Doch irgendwann waren sie gut genug für sie. Dies war nämlich dann der Fall, wenn sie sich die Hände nicht schmutzig machen wollten. Innerlich seufzte sie. Doch nach Außen hin tat sie ziemlich desinteressiert. Zumindest dem gegenüber, was er erzählte. Dem Essen widmete sie da schon etwas mehr davon.
    "Du bist also der Meinung, dass du hier genau die Richtige hast, die dieses Aufgaben durchführen kann und auch würde?"
    Es war schon immer wieder sehr verwunderlich wie sehr sie dann Leuten zu vertrauen begannen, die sie sonst noch nicht einmal am Tage unbewacht in ihre Nähe ließen.

  • "Nein," antwortete er ohne Umschweife. "Das bin ich nicht. So wenig wie ich sicher sein könnte Dir zu trauen." Er nahm einen Bissen und spülte ihn mit dem stark verdünnten Wein hinab. "Aber ich bin sicher, dass ich jemanden gefunden habe, der sich über Möglichkeiten Gedanken machen kann."

  • "Über Möglichkeiten Gedanken machen?"
    Der war ja gut.
    "Was willst du von mir? "
    Sie hatte nun wirklich dieses Spiel satt. Entweder würde er nun sagen was er genau wollte oder sie würde gehen. So einfach und so leicht war das.

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