• Faustus betrat das Triclininum geführt von der hübschen Aemilia Caenis. Der Geruch nach Essen lies seinen Magen sofort wieder laut knurren und er schämte sih ein wenig dafür, sodass ihm das Blut in den Kopf schoss. Zusätzlich war seine dreckige Kleidung wenig angemessen, aber die Angelegenheit war zu wichtig und er zu ungeduldig.

  • Kurz vor dem aemilischen Gast betrat Caenis das Triclinium und ging zu ihrem Cousin, legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte so seine Aufmerksamkeit zu erlangen. "Classicus- wir haben noch einen aemilischen Gast, darf ich dir vorstellen-", leitete sie ein, obwohl das sicherlich schon Rhamphias getan hatte, als sie noch weg war.


    "Faustus Aemilius Nicanor aus Attika.", stellte sie ihn den beiden Männern vor und ging anschließend zu ihrer Kline, um Platz zu nehmen, jedoch nicht ohne Marcellus noch ein Lächeln zu zuwerfen.


    Während sie darauf wartete, dass Classicus den Neuankömmling ebenfalls begrüßte, winkte sie Rhamphias zu sich und gab ihm flüsternd die Anweisung, ein Gästequartier für Nicanor herzurichten. Nachdem der Sklave sich nickend in den Hintergrund verabschiedete, nahm Caenis sich eines der mit einer rötlichen Creme gefüllten Eier und kostete herzhaft. Sie hatte heute früh das letzte Mal gegessen und hatte wirklich großen Appetit.

  • "Faustus Aemilius Nicanor aus Attika."


    Faustus verbeugte sich leicht. Dabei fiel sein Blick erneut auf seine wenig passende Kleidung.
    Aufgrund seiner Nervosität wartete er gar nicht die Begrüßung durch den Hausherren ab und es sprudelte aus ihm hervor: "Salve hochverehrter Marcus Aemilius Classicus. Möglicherweise erinnerst du dich an mich. Einmal lernten wir uns kenne als ich noch ein Kind war. Mein Vater stellte dich als einen wichtigen Verwandten vor und erzählte stets, dass du ein ruhmreicher Krieger seist. Eine Zierde der Familie. Leider spielte in seiner Erzählung niemals eine Rolle wie wir verwandt sind. Möglicherweise kannst du Licht in diese Dunkelheit bringen."


    Das war wohl ein guter Anfang. "Ich trete als Bittsteller vor dich. Ich lebte mein ganzes Leben in Rhammnous und übernahm die Werkstatt meines Vaters. Er war und ich bin Steinschneider. Ich heiratete und meine Frau gebar mir zwei Söhne. Doch sie brach mit mir und bezichtigte mich der Untreue, obschon sie selbst sich mit einem der IIviri der Stadt zusammentat. Dieser Mann machte mir das Leben in meiner Stadt unmöglich. Wie ein Lichasgewand brennt dieser Schmerz und Verrat. Ich verkaufte meine Werkstatt und zog gen Rom ein neues Leben zu finden. Jetzt stehe ich vor dir und bitte dich mir zu helfen, ein neues Leben hier zu beginnen. Nicht um Geld bitte ich. Davon habe ich vorerst noch genug. Zwar bin ich civis, aber im Grunde doch in dieser Stadt Peregrinus und brauche einen Verbündeten, Freunde....Familie."


    Faustus beugt das Knie. "Nimm mich in deinen Haushalt auf. Ich will hart arbeiten und tun wie du befiehlst."


    Mit gebeugten Knie verharrte Faustus und wartete die Reaktion ab.

  • Classicus drehte sich um als Caenis ihn an der Schulter berührte.


    Nach der Vorstellung des neuen Familienmitgliedes grüßte Classicus diesen freundlich.


    Salve Faustus Aemilius Nicanor grüßte er zurück.


    Als dieser das Knie beugte lächelte Classicus.


    Faustus Aemilius Nicanor Familienmitglieder sind hier stets willkommen! er bedeutete ihm wieder aufrecht zu stehen.


    Dann lies Classicus Rhamphias rufen, um Faustus Aemilius Nicanor ein Zimmer herrichten zu lassen. Das Caenis dies schon veranlasst hatte, konnte er ja nicht wissen.


    Sei hier herzlich willkommen ! beantwortete er das Gesuch Nicanors. Dann überlegte er zurück wann er Nicanor das erste mal gesehen hatte.
    Dies lag schon lange...lange zurück

  • Schwerfällig erhob Faustus sich und deutete noch eine Verbeugung in Richtung des Classicus an. Dieser Mann entsprach dem Bild, dass sein Vater ihm vermittelt hatte. Er war großzügig und für sein Alter in außergewöhnlich guter Form. Das Haus war vornehm, die Speisen gut. Es gab Diener und kleine Hausschreine. Geduldig wartete Faustus, während Classicus sinnierte, wann er Faustus begegnet war.

  • Classicus überlegte. Schließlich kam es ihm in den Sinn. Vor Jahren war er in Athen gewesen, ganz zu Beginn seiner Karriere. Sein Bruder dort hatte doch einen kleinen Jungen gehabt. Den hatte er , Classicus überlegt nochmals, nur ein einziges Mal gesehen. Dieses kleine aufgeweckte Bürschchen.


    Er schaute Nicanor nochmals eingehend an. DU bist der kleine Bub meines Bruders ! konstatierte er dann. Das kann doch fast nicht sein ! Das kleine Bürchelchen steht jetzt als erwachsener Mann vor mir, dann fasste er seinen Verwandten an den Schultern und herzte ihn.


    Du bist immer Willkommen hier Nicanor.

  • Faustus lässt sich gerne herzen von seinem Onkel. Nur kurz brauch er den Schock zu überwinden.


    Wenig später liegen sie beim Essen und Faustus erzählt kleine Anekdoten aus seinem Leben. Doch irgendwann kehrt man zu ernsten Themen zurück: "Onkel, ich möchte in Rom nicht als Steinschneider arbeiten. Ich dachte für mich persönlich an eine Karriere in der Verwaltung oder beim Militär. Nie wieder möchte ich der kleine Handwerker sein, der unter der Knute der Mächtigen zu leiden hat. Wäre es in deinem Sinne, wenn ich einen solchen Weg einschlage?"

  • Als sein Neffe wieder ernste Themen ansprach, antwortete Classicus.


    Eine gute Idee ! überlege Dir welchen Weg Du lieber gehen willst. Beide sind , wenn man sie motiviert beschreitet, Erfolgversprechend.



    Du musst für Dich entscheiden, welche Karriere Du lieber beschreiten willst. Militär oder Politik.


    Was schwebt Dir denn so vor ? Hast Du Dir schon Gedanken gemacht?

  • Faustus nahm ein Stück Brot zur Hand, tauchte es in eine flache Schüssel mit Garum und schob es sich in den Mund, um etwas Zeit zu gewinnen eine sinnvolle Antwort zu geben. Natürlich hatte er sich Gedanken gemacht, jedoch diese jetzt hier auszusprechen, statt sie in seinem Kopf herum geistern zu lassen, war schon schwerwiegender.
    Als er sah, dass Classicus eine Antwort erwartete, setzte er an: "Ich denke, dass der sinnvolle Weg über das Militär führt. Jedoch möchte ich in Rom bleiben. Gibt es eine Möglichkeit dies zu bewerkstelligen? Eine militärische Karriere in Rom?"

  • Es war wirklich faszinierend, dass gleich zwei Aemilier nacheinander in der Casa Aemilia in Roma auftauchten und ihren werten Cousin Classicus nach Aufnahme und einer Karriere im Militär fragten, fand Caenis, während sie stillschweigend der Unterhaltung zuhörte und an ihrem Wein nippte.


    Ab und an schweiften ihre Gedanken ab und führten sie zu einem gewissen Iulier, dem sie am Nachmittag eine Nachricht geschickt hatte mit einer Einladung zum Abendessen. Ob er sie genau in diesem Augenblick las? Oder schon gelesen hatte, vielleicht dachte er gerade darüber nach, was er ihr zurückschreiben würde?
    Caenis ging davon aus, dass er zusagen würde. Natürlich, schließlich war da ein gewisses Band, nach...


    Besonnen lächelnd kehrte ihr Geist wieder in die Wirklichkeit zurück. Sie nahm noch einen tiefen Schluck Wein, knippte sich ein paar Trauben ab und ließ ihren glücklichen Blick von einem der drei Aemilier zum anderen schweifen. Wahrscheinlich würde sie nicht lange wieder komplett alleine in der Casa Aemilia sein. Schließlich hatten Soldaten in der Kaserne ihre Stuben, oder nicht?

  • Nun Faustus Aemilius Nicanor , dann schlage ich vor, dass du zu den Cohortes Urbanae kommst. Dann kannst Du hier in Rom bleiben und kannst Dich auch hoch dienen.


    Classicus lächelte.


    Caenis war zwischenzeitlich gedanklich abwesend. Sie schaute recht leer in den Raum, obwohl sich vor ihrem geistigen Auge wohl etwas abspielen musste.
    Da sie zum Schluß lächelte.


    Caenis meine liebe, wo entführen Dich Deine Gedanken hin ??

  • Ohweh, Classicus hatte es ihr angesehen... Was sollte sie jetzt sagen? Die Wahrheit? Das konnte sie doch nicht... Er würde ihr böse sein, bestimmt. Sie tadeln vielleicht? Aber gut, sie musste ihm sowieso davon in Kenntnis setzen, dass sie beabsichtigte, Crassus zu einem Abendessen in die Casa Aemilia einzuladen, also konnte sie das jetzt hiermit tun.


    "Ich habe mir Azar heute einen Sklaven kaufen lassen. Als mein Vater von den Unruhen hörte, war er sehr besorgt um meine Sicherheit und schrieb mir, ich solle mir einen Custos Corporis zulegen. Azar hat mir gesagt, dass er einen sehr vielversprechenden Kauf gemacht hat. Das wollte ich dir noch erzählen.
    Jetzt ist er aber noch nicht wieder hier, ich habe ihn mit einer Einladung in die Casa Iulia geschickt- ich möchte gerne... ich würde gerne... den Iulier Tiberius Iulius Crassus zu einem Abendessen hier einladen. Er war unter anderem dafür verantwortlich, dass ich, als die Casa Iulia überrannt wurde, sicher und unverletzt fliehen konnte und ich... wollte mich dafür bei ihm bedanken."


    Ohweh. Ob ihr Cousin bemerkte, dass... sie ... zu ihm...?


    "Und... und... natürlich möchte ich auch, dass du ihn kennen lernst, Cousin!"

  • Faustus freute sich unheimlich, dass sein Onkel ihm eine Karriere bei den Cohortes Urbanae ermöglichte. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Faustus Gesicht ab. Ein eifrieges Nicken hatte Classicus wohl als Bestätigung genügt, denn er wandte sich der hübschen Aemilia zu und sie plauderten. Als das Gespräch sich auf die Iulier verlagerte, lief die junge Römerin ein klein wenig rot an wie es Faustus schien...
    Auch erhielten ihre Augen einen leichten Glanz. War da etwa die schlimmste Form geistiger Umnachtung am Werke? Schwärmte sie für einen einflussreichen Römer?


    Faustus langte kräftig beim Essen zu und lauschte weiterhin gebannt. In einer Gesprächspause, sprach er erneut Classicus an: "An wen muss ich wenden, um den Chohrtes beizutreten?"

  • Zu Nicanor gerichtet sprach Classicus Melde Dich an der Castra Praetoriae und teil dort mit , dass Du den Cohortes Urbanae beitreten möchtest. Dort wird man Dir weiterhelfen.


    Dann wandte er sich Caenis zu. Na dann stell ihn mir mal vor. Deinen Retter. Bei den letzten Worten lächelte er, hatte er doch den Glanz in ihren Augen auch bemerkt.


    Dann wandte er sich wieder dem Essen zu. Die ein oder andere Frage würde sicher noch kommen :D

  • Faustus Ankunft in Rom war perfekt verlaufen. Seine Familie war ihm wohl gesonnen. Sein Ziel einer militärischen Karriere, weg vom Handwerk, schien möglich. außerdem schien seine Familie sehr nett. Das Essen war ebenfalls gut.

  • "Ja werde ich, Classicus", nickte Caenis und nahm noch einen tiefen Schluck des Weines, bevor sie den Becher abstellte und sich aufrichtete. "Wenn ihr mich entschuldigt, es ist schon spät und ich möchte noch ein paar Dinge erledigen, bevor ich mich schlafen lege. Es war sehr nett euch kennen zu lernen, Aemilius Nicanor, Aemilius Marcellus. Es sind für euch beide Schlafquatiere eingerichtet worden. Eine gute Nacht!"


    Anschließend stand sie auf und trat um die Klinen herum zur Tür des Tricliniums und ging auf ihr Zimmer.

  • [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg| Azar


    Er hatte wie angewiesen mit einem Tablett an der Seite des Tricliniums gewartet, bis die junge Caenis ihre Begrüßung beendet hatte und, gefolgt von dem dunkelhaarigen Iulier Crassus, aus dem Atrium trat. Auf seinem Tablett befanden sich zwei Weinbecher, einer mit verdünntem und einer mit unverdünntem Wein, auch auf Anweisung von der Aemilia, weil sie erklärt hatte, der Herr trinke seinen Wein pur. Eine sonderbare Angewohnheit für einen Römer... Fand er zumindest.


    Laut aussprechen würde er so etwas niemals- also ging er einfach auf die beiden zu. "Salve Domina, Salve Iulius. Unverdünnter Wein für den Gast zu meiner rechten, verdünnter Wein für die Herrin zur linken."


    Als sich beide ihre Becher genommen hatten, stellte er sich wieder in den Hintergrund und sah leicht amüsiert zu, wie es sich beide auf den Klinen gemütlich machten. Es war wirklich nicht zu übersehen, wie stark beide sich ineinander verguckt hatten. Azar wünschte beiden sehr, miteinander glücklich zu werden.

  • Kaum hatten die Beiden das Triclinium betreten, erschien bereits ein weiterer Sklave der Casa Aemilia, mit einem Tablett mit Getränken, die er an die Anwesenden verteilte.
    Crassus stellte dabei mit bewunderung fest, dass ihm sein Wein auch in der Form dargeboten wurde, wie er ihn üblicherweise trank.


    Dann machten sie es sich auf den Klinen gemütlich und auch nur wenige Augenblicke später trat bereits eine weitere Person zu ihnen und grüßte.
    Crassus erhob sich daraufhin wieder von seiner Kline und begrüßte den Ankömmling.
    ,,Salve Aemilius.", dass es sich bei diesem um den zuvor erwähnten Aemiliius Classicus handelte, nahm Crassus jetzt einfach mal an. Seinen eigenen Namen nannte er erstmal nicht, immerhin ging er davon aus, dass Caenis ihn bereits angekündigt hatte und wollte es jetzt auch ihr überlassen die Beiden bekannt zu machen. Gesehen hatte Crassus den Klienten von Centho bisher nämlich noch nicht. Was aber aus vielerlei Gründen nicht verwunderlich war.

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