Vandalen

Aus Theoria Romana
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Vandalen, germanischer Stamm, der ursprünglich in Jütland oder Mittelschweden beheimatet war und etwa im 5. Jahrhundert v. Chr. in das Odertal wanderte. Im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. siedelten sich die Vandalen entlang der Donau an. 406 fielen sie unter Gunderich zusammen mit Teilen der Sueben und der Alanen in Gallia ein, drangen 409 bis nach Spanien vor und kämpften dort sowohl gegen die Westgoten als auch gegen die Römer. Unter Geiserichs Herrschaft (428-477) erreichten die Vandalen ihre größte Macht: 429 führte Geiserich etwa 80 000 Vandalen nach Nordafrica, besiegte dort die Römer, eroberte 439 Karthago und errichtete das Wandalenreich, das der römische Kaiser Valentinian III. schließlich anerkannte. In der Folge beherrschten die Vandalen zeitweise das westliche Mittelmeer, überfielen die Küsten Italias, plünderten 455 Rom und eroberten 456 Korsika und Sardinien. 534 besiegte der oströmische Feldherr Belisar die Vandalen und zerschlug das Vandalenreich.


Quelle: Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie.