Kickoff Meeting

  • Hallo an alle anwesenden Juristen!


    Es steht ein Posten als Legatus Augusti (2000 Sz) zur Verfügung der in diesem Rahmen besetzt werden kann. Zusätzlich kommt der Procurator a cognitionibus (1000 Sz) in Frage, denn Aktivität hat schließlich ihren Preis. Geplant ist die Einsetzung Tresviri Legibus Scribundis zur Reformierung des Codex Universalis. Ziel dieser Reform ist Sim-Off die gesicherte Vergabe der Ämter des CH. Also die Umformulierung von allem was dazu führen kann, dass ein Amt vakant bleibt. Zusätzlich die Schaffung von Anreizen zur Simulation, ggf. auch durch Schaffung neuer Ämter, vorzugesweise an den Schnittstellen zwischen Senat und Hof, Hof und Italia und Itralia und Senat. Die Sim-Off Anteile werden erstmal hier besprochen und dann als Simulation ins Forum getragen. Mit Senatsbeschluss und allem. Defür erstmal einige Links:


    https://imperium-romanum.info/…ium.php?a=i&p=1401&p2=474
    https://imperium-romanum.info/…ium.php?a=i&p=1533&p2=363
    https://imperium-romanum.info/tabularium.php?a=g2&p=3


    Ihr habt mit PNs geschrieben weil Ihr euch für den Job interessiert, ich möchte diese aber hier nicht einfach reinstellen, sondern jeden von euch bitten das davon hier reinzusetzen, von dem ihr meint, es sei hier reinsetzenswert.

  • Wie ich dir schon geschrieben hatte, Faustus, ist römisches Recht ziemlich mein Ding, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Und mit Flaccus habe ich auch eine ID, die schon in diesem Bereich tätig gewesen ist. Deswegen wäre Flaccus als originale, eingespielte ID mit fachlichem Background, eigentlich prädestiniert für eine Arbeit dieser Art. Das Problem ist offensichtlich, dass Flaccus noch nicht in diese hohen Sphären vorgedrungen ist. Je nach dem wie eilig es dir aber mit diesen Vorhaben ist, könnte er sich ja mal zügigen Schrittes in diese Richtung bewegen und dann zum entsprechenden Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Im Moment sind potentielle Anwärter für den CH ja ohnedies noch ein bisschen rar gesät.


    Wenn ich die Ämter, die du da einrichten möchtest richtig interpretiere möchtest du quasi einen Premierminister (Legatus Augusti), einen Chief Prosecutor (Procurator a cognitionibus) und eine Kommission zur Änderung des Staatsorganisationsrechts (Tresviri Legibus Scribundis) aufstellen?


    Für Gesetzesreformen bin ich hier immer zu haben. Unsere Gesetze hier sind nämlich weitgehend ahistorisch. Im 2. Jahrhundert gab insbesondere es keine Kodifizierungen wie sie hier aufgestellt wurden.


    Wie dem auch sei, konkrete Vorschläge für die Sachen, die du hier aufs Tableau bringst:


    Ideen


    Vakanzen:
    Du möchtest vor allem Vakanzen in den wichtigen Ämtern vermeiden. Das könnte man relativ leicht beheben indem man die Praxis des Suffekten auf alle Ämter anwendet. Fällt einer aus, wird der nächste rein gesetzt. Vielleicht interim, bis er via Wahl bestätigt wird.


    Schnittstellen:
    Hier könnte man sich der Institution des Consilium Principis zu Nutzen machen. Man könnte den quasi als Kabinett einrichten, in dem die Ämter des CH, die Procuratoren und die Italischen Ämter, die man so brauht (Curatoren etc.) vertreten sind. Hier könnte dann entweder der Augustus selbst oder der entsprechende Konsul den Vorsitz führen. Hier könnten dann Ideen vorgekocht werden. (Das würde dann den Senat natürlich nicht davon präkludieren eigene Vorschläge einzubringen. Ein starker Senat ist meiner Meinung nach Grundvoraussetzung dafür, dass hier mal wieder Stimmung in der Bude ist.)
    Ich weiß nicht, ob man dafür überhaupt neue Ämter schaffen müsste. Man könnte die alten so interpretieren, dass es läuft. Was Italia z.B. angeht, gibt es ja schon eine potentielle Schnittstelle zwischen Kaiser und Italia, den Curator Rei Publicae.
    Als Schnittstelle zwischen Senat und Kaiser würde sich die Position des Princeps Senatus anbieten. In er Frühzeit des IR Senats, wenn meine Grabungen in den alten Texten des Senats korrekt sind, fungierte der quasi als Speaker of The House. Den könnte man als Schnittstelle zwischen Kaiser und Senat interpretieren.


    Das ist was mir spontan einfällt. :D

  • Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Wenn ich die Ämter, die du da einrichten möchtest richtig interpretiere möchtest du quasi einen Premierminister (Legatus Augusti), einen Chief Prosecutor (Procurator a cognitionibus) und eine Kommission zur Änderung des Staatsorganisationsrechts (Tresviri Legibus Scribundis) aufstellen?


    Die Ämter gibt es ja schon, sie werden nur nicht ausgespielt. Neu wäre die Dreimännerkommission die Sim-On den Auftrag einer Gesetzesreform bekommt. Den Titel habe ich zusammengeschustert (angelehnt an https://de.wikipedia.org/wiki/Decemviri)


    Mein erster Feind ist der CU
    § 45 Wahl und Gültigkeit
    (1) Für die Ämterbesetzung sind diejenigen Kandidaten zu berücksichtigen, die die meisten, jedoch mindestens mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erhalten. Existieren zu wenige Kandidaten mit ausreichender Stimmenzahl, so bleiben die Ämter unbesetzt.


    Der führt zu Wahlergebnissen wie
    https://imperium-romanum.info/elections.php?a=a&p=120
    https://imperium-romanum.info/elections.php?a=a&p=112
    https://imperium-romanum.info/elections.php?a=a&p=100


    ich denke, jeder der kandidiert sollte nur verhindert werden können wenn er gegen einen Gegenkandidaten verliert.

  • Salvete!


    (Und da wir uns hier offensichtlich im SimOff befinden, muss ich an dieser Stelle noch einmal loswerden, dass ich kein Jurist - und auch kein Student der Juristerei - bin. ^^)


    Dives würde als Senator augenscheinlich den nötigen Stand mitbringen, als Legatus Augusti ausgestattet "mit einem Mandat für eine bestimmte Mission" (die Mission hier: eine größere Rechtsreform) eingesetzt zu werden. Wie Flaccus hat Dives zudem SimOn auch schon das eine oder andere auf dem Gebiet getan. Denn in der Tat stören auch mich einige Dinge - teils sogar recht gravierend - am derzeitigen Stand der Dinge. Deshalb hatte ich mir da in der Vergangenheit auch immer wieder kleine Teile rausgepickt und entsprechende Anträge in den Senat eingebracht.


    Als Nicht-Juristen war mir die Form (Kodifizierung oder nicht) dabei eigentlich immer vergleichsweise egal. Solange also auch eine andere Form für einen juristischen Laien halbwegs übersichtlich zu überblicken bleibt (und da helfen Absätze und Paragraphen eben durchaus beim Lesen und beim SimOn Zitieren), wäre ich auch für Alternativen absolut offen. - Meine Hauptkritik war stattdessen immer sehr viel inhaltlicher: In gefühlt jedem zweiten Paragraphen steht etwas vom "Kaiser" oder vom "Imperator Caesar Augustus". Das halte ich persönlich für äußerst kritisch. Denn die ganze Idee des Prinzipats baute ja schließlich darauf, dass es eben kein solch wahrlich (und im negativsten Sinne) "königliches" Amt gab. Stattdessen gewann der "Kaiser" seine Macht letztlich daraus, dass er gezielt ganz bestimmte Ämter und Amtsvollmachten in sich vereinigte: Manches konnte und durfte er, weil er Censor war. Manches durfte und konnte er, weil er Pontifex Maximus war. Manches konnte und durfte er, weil er die Tribunicia Potestas innehatte. Etc. pp.
    Eben diese republikanische Fassade des Prinzipats würde ich mir wünschen. Am Ende des Prozesse sollte das einzige nicht ganz so republikanische Element dann - aus meiner Sicht - die Lex Aquilia de Imperio sein. Nirgendwo sonst sollte "Kaiser" oder "Caesar" oder "Augustus" oder der Baustein "Imperator Caesar Augustus" auftauchen. (Das taucht so im Übrigen ja auch nicht mal in der Lex Aquilia de Imperio auf. Denn dort ist "Imperator Caesar [Tiberius] Aquilius [Severus] Augustus" recht eindeutig der Name einer Person, keines Amtes. Stirbt Severus, muss erst eine neue Lex de Imperio verabschiedet werden, damit Bala die gleiche Macht bekommt, die Severus jetzt hat.)


    Den Part mit den Tresviri Legibus Scribundis verstehe ich übrigens anders als Flaccus. Ich hatte eher den Eindruck, als sollten Legatus Augusti, Procurator a cognitionibus und eine weiterer Triumvir Legibus Scribundis zusammen eben die drei Tresviri sein. - Vielleicht könnte man da also nochmal kurz sagen, welche der beiden Interpretationen (oder ob überhaupt eine von beiden ^^) richtig ist. ;)


    @Vakanzen:


    Hier möchte ich zunächst darum bitten, dass wir klar zwischen SimOn und SimOff trennen und differenzieren. Denn SimOn gab es ja - zumindest bisher - keine Vakanzen. Zwar räumt §45 (1) durchaus diese Möglichkeit ein, doch im Sinne eines funktionierenden Staatsapparates ist man ja bisher eigentlich immer davon ausgegangen, dass alle SimOff unbesetzten Ämtern SimOn in der Regel durch NSCs besetzt sind.
    => Dementsprechend wäre es dann aus meiner Sicht auch ein wenig schwierig, würde man SimOn plötzlich von derartigen Vakanzen sprechen.


    SimOff sehe ich selbstredend, was gemeint ist. Die Ämter des CH sind recht selten von Spieler-IDs besetzt. Das Problem ist allerdings: Die Ämter des CH sind die wohl höchsten und prestigeträchtigsten im IR (weil sie auch mit einer Wahl verbunden sind und nicht nur kaiserlich ernannt werden). Und wenn also ein Spieler mit einer geeigneten ID die Chance zur Bewerbung auf ein solches Amt nicht nutzt, dann unterstelle ich ihm, dass er dafür bestimmte Gründe hat. Vielleicht will er seine ID erst noch mehr entwickeln, setzt also im Moment andere Prioritäten. Oder vielleicht hat er auch einfach nicht in dem Maße die Zeit für ein solches Amt. - In beiden Fällen sähe ich es daher nicht als zielführend an, ausgerechnet diese IDs (die also erwartbar nicht die aktivsten im Amt sein würden) aktiv um ihre Kandidatur zu bitten.


    Richtig ist allerdings auch: Bisher blieb in der Folge die komplette Arbeit der unbesetzten CH-Ämter an der SL hängen. (Und manchmal gibt es auch Amtsträger, die alles andere tun, nur nicht ihre Amtspflichten. - Ich muss an dieser Stelle leider exemplarisch meinen SimOn-Cousin Caesoninus erwähnen, der augenscheinlich als Vigintivir nicht einen einzigen Erbschaftsfall abgearbeitet und erledigt hat. Obwohl genau das laut Handbuch zu den SimOf-Aufgaben aller Vigintiviri gehört, unabhängig davon ob sie SimOn den Decemviri stlitibus iudicandis zugeteilt wurden oder einem anderen Collegium.)


    Ich würde eine Lösung vielleicht am ehesten im Vorschlag Serapios sehen: GSCs. Zugegeben, ganz optimal finde ich es nicht, sondern würde ein Detail etwas verändern. Statt eine spezifische ID namens "Marcus Tullius Cicero" zu erstellen, die dann im Laufe der Zeit von 10 verschiedenen Leuten auf 12 unterschiedliche Arten gespielt wird, sodass sie am Ende als Charakter völlig unglaubwürdig ist (weil ja eine ID doch ein bisschen anders spielt), würde ich eher Gruppen-IDs anlegen.
    => Spätestens 4 Wochen vor der Wahl wird die Wahl angekündigt und die Bewerbungsfrist startet.
    => Jede SimOn geeignete ID kann sich nach den SimOn gültigen Gesetzen auf genau ein Amt des CH bewerben.
    => Jeder Spieler, der sich mit keiner eigenen ID SimOn auf ein Amt des CH bewirbt, darf sich SimOff auf genau ein Amt des CH bewerben (zB via PN an die SL oder so).
    => Wird SimOn eine Spieler-ID in ein Amt gewählt, so erhält auch diese Spieler-ID das Amt.
    => Wird SimOn keine Spieler-ID in ein Amt gewählt, so fällt dieses Amt (wie bisher auch) an einen NSC. Den Namen des NSCs bestimmt die SL ganz neutral via Namensgenerator.
    => Unter allen Spielern, die sich SimOff auf dieses von einem NSC gewonnene Amt beworben haben, wird dann von der SL bestimmt (durch Los oder durch irgendwelche Kriterien), welcher Spieler für diese eine Wahlperiode den Zugang zur Gruppen-ID bekommt und über diese Gruppen-ID (und nur über die!) den gewählten NSC-Magistrat spielen darf.



    In zwei dieser drei Fälle hatte der Bewerber bis zum Wahltag keine Rede vor dem Senat gehalten. Ich muss daher sagen, dass ich wenigstens diese beiden Fälle für durchaus gerechtfertigte Wahlniederlagen halte. Über die Wahlniederlage von Lepidus könnte man sicherlich streiten. Meines Erachtens nach lag es damals ein bisschen daran, dass er sich seiner Sache schon fast zu sicher war. Und sowas konnte einem unter dem alten Wahlsystem, das einem "SimOff-Beliebtheitswettbewerb" (O-Ton Axilla) glich, durchaus schon einmal auf die Füße fallen. Mit dem neuen RPG-Wahlsystem ist sowas hingegen nicht mehr möglich. Da bestimmen sich die Prozente ja einzig und allein aus dem eigenen Wahlkampf. Wer da bei <50% landet, der hat schlicht selbst zu wenig für seine Wahl getan. (Und wer bei >50% landet, der kann ja nur noch maximal nach §45 (2) gegen eine andere Spieler-ID verlieren.)

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ich war schon über Deine Hinweise zum Tabularium erstaunt.
    Woher weisst Du das nur alles?


    Doch zum Text: Gemeint ist tatsächlich die Deutung von Dives, ich muss aber ergänzen, dass dies ein SIM-ON Projekt ist welches hier nur geplant wird. Ziel ist explizit die Reform durch RPG Sim-On.


    Wir diskutieren im übrigen gerade, ob es in der Ämterlaufbahn erlaubt sein soll, zwei Ämter des CH geleichzeitig von einem Spieler spielen zu lassen. Der Tenor geht Richtung ja, doch das ist noch nicht entschieden. Mein Focus ist tatsächlich die Besetzung der wichtigsten Ämter, aber vor allem der unteren Ebene um möglichst bald frische Gesichter in den Senat zu bringen.


    Zur von Dives angesprochenen Historizität können wir relativ leicht durch ein Artikelgesetz kommen da der Kaiser die republikanische Fassade sicher zu schätzen wüsste wenn sie denn ein Senator im persönlichen Gespräch vorschlüge.



    Das RPG-Wahlsystem kannte ich noch gar nicht wirklich.

  • Zitat

    Schnittstellen:
    Hier könnte man sich der Institution des Consilium Principis zu Nutzen machen. Man könnte den quasi als Kabinett einrichten, in dem die Ämter des CH, die Procuratoren und die Italischen Ämter, die man so braucht (Curatoren etc.) vertreten sind. Hier könnte dann entweder der Augustus selbst oder der entsprechende Konsul den Vorsitz führen. Hier könnten dann Ideen vorgekocht werden. (Das würde dann den Senat natürlich nicht davon präkludieren eigene Vorschläge einzubringen. Ein starker Senat ist meiner Meinung nach Grundvoraussetzung dafür, dass hier mal wieder Stimmung in der Bude ist.)


    Welches Consilium Principis? ^^
    Zudem befürchte ich, dass die ritterlichen und senatorischen IDs hierfür etwas knapp bemessen sind - insbesondere dann, wenn man daran denkt, dass auch andere ritterliche und senatorische Ämter noch besetzt werden wollen. :-/


    Zitat

    Ich weiß nicht, ob man dafür überhaupt neue Ämter schaffen müsste. Man könnte die alten so interpretieren, dass es läuft. Was Italia z.B. angeht, gibt es ja schon eine potentielle Schnittstelle zwischen Kaiser und Italia, den Curator Rei Publicae.


    Das würde ich so komplett unterschreiben. (Und ich würde den Curator Kalendarii noch hinzufügen, der als ritterlicher Stellvertreter des Curator Rei Publicae ebenfalls ein Bindeglied zwischen Italia und dem Kaiser darstellt.)


    Zitat

    Als Schnittstelle zwischen Senat und Kaiser würde sich die Position des Princeps Senatus anbieten. In er Frühzeit des IR Senats, wenn meine Grabungen in den alten Texten des Senats korrekt sind, fungierte der quasi als Speaker of The House. Den könnte man als Schnittstelle zwischen Kaiser und Senat interpretieren.


    Der zugehörige Abschnitt im Codex Universalis müsste ohnehin auch komplett generalüberholt werden, denke ich. Ich meine mich allerdings zu erinnern, dass der Princeps Senatus historisch in der Regel der Senatsälteste war. Deshalb bin ich auch ganz froh, dass schon seit vielen Jahren kein Princeps Senatus mehr im IR ernannt wurde...



    Überdies würde ich hier irgendwie den Praefectus Urbi auch noch erwähnt wissen wollen. Immerhin reicht hat sein Machtbereich noch 100 Meilen (?) um die Grenzen der Urbs - und damit durchaus ein ganzes Stück nach Italia rein.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Als Nicht-Juristen war mir die Form (Kodifizierung oder nicht) dabei eigentlich immer vergleichsweise egal. Solange also auch eine andere Form für einen juristischen Laien halbwegs übersichtlich zu überblicken bleibt (und da helfen Absätze und Paragraphen eben durchaus beim Lesen und beim SimOn Zitieren), wäre ich auch für Alternativen absolut offen.


    Das was du über die Übersichtlichkeit sagst, finde ich absolut richtig. Darüber hinaus macht die Verpackung aber natürlich viel aus. Je näher an der historischen Version, desto besser. Solche Sachen wie der Codex Iuricialis reißen einen regelrecht aus der Immersion. Das ist modernes Strafrecht und muss dringend romanisiert werden^^
    Aber wir reden jetzt ja erstmal über den Codex Universalis. Dort gibt es aber ähnliche Probleme, wie Dives sagt:


    Zitat

    In gefühlt jedem zweiten Paragraphen steht etwas vom "Kaiser" oder vom "Imperator Caesar Augustus". Das halte ich persönlich für äußerst kritisch. Denn die ganze Idee des Prinzipats baute ja schließlich darauf, dass es eben kein solch wahrlich (und im negativsten Sinne) "königliches" Amt gab. Stattdessen gewann der "Kaiser" seine Macht letztlich daraus, dass er gezielt ganz bestimmte Ämter und Amtsvollmachten in sich vereinigte: Manches konnte und durfte er, weil er Censor war. Manches durfte und konnte er, weil er Pontifex Maximus war. Manches konnte und durfte er, weil er die Tribunicia Potestas innehatte. Etc. pp. Eben diese republikanische Fassade des Prinzipats würde ich mir wünschen. Am Ende des Prozesse sollte das einzige nicht ganz so republikanische Element dann - aus meiner Sicht - die Lex Aquilia de Imperio sein. Nirgendwo sonst sollte "Kaiser" oder "Caesar" oder "Augustus" oder der Baustein "Imperator Caesar Augustus" auftauchen. (Das taucht so im Übrigen ja auch nicht mal in der Lex Aquilia de Imperio auf. Denn dort ist "Imperator Caesar [Tiberius] Aquilius [Severus] Augustus" recht eindeutig der Name einer Person, keines Amtes. Stirbt Severus, muss erst eine neue Lex de Imperio verabschiedet werden, damit Bala die gleiche Macht bekommt, die Severus jetzt hat.)


    100% Zustimmung.


    EDIT: Ich halte das RPG Wahlsystem eigentlich durchaus für eine gute Idee.


    Consilium: Was einmal ausgeführt wurde, kann man ja wieder einführen. :D Aber natürlich hast du Recht wenn du sagst, dass das zu personlaufwendig ist - es sei denn man packt die eventuellen GSCs rein.

  • Ich denke ihr macht das schon. Ich möchte aber explizit keinen Bigbang sondern einen RPG Prozess. Für einen Bigbang und eine Reform hinter den Kulissen habe ich auch gar kein Mandat.


    Hättet ihr übrigens Vorschläge für einen dritten Mann?

  • Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus
    Ich war schon über Deine Hinweise zum Tabularium erstaunt.
    Woher weisst Du das nur alles?


    Was jetzt genau? ^^


    Zitat

    Doch zum Text: Gemeint ist tatsächlich die Deutung von Dives, ich muss aber ergänzen, dass dies ein SIM-ON Projekt ist welches hier nur geplant wird. Ziel ist explizit die Reform durch RPG Sim-On.


    Danke für die Klarstellung! :dafuer:
    Sind wir drei bisher hier Schreibenden dann bereits diese (potenziellen) Tresviri? Oder stoßen hier noch ein paar weitere Ideengeber hinzu?


    Zitat

    Wir diskutieren im übrigen gerade, ob es in der Ämterlaufbahn erlaubt sein soll, zwei Ämter des CH geleichzeitig von einem Spieler spielen zu lassen. Der Tenor geht Richtung ja, doch das ist noch nicht entschieden. Mein Focus ist tatsächlich die Besetzung der wichtigsten Ämter, aber vor allem der unteren Ebene um möglichst bald frische Gesichter in den Senat zu bringen.


    Oh, das wäre aber doch recht fundamentaler Bruch mit einem der römischen Verfassungsprinzipien...


    Zitat

    Zur von Dives angesprochenen Historizität können wir relativ leicht durch ein Artikelgesetz kommen da der Kaiser die republikanische Fassade sicher zu schätzen wüsste wenn sie denn ein Senator im persönlichen Gespräch vorschlüge.


    Man stellt es sich leichter vor als es am Ende wirklich ist. ^^
    Bei manchen Paragraphen (zB 15 & 16) wusste ich sofort, wie ich den Kaiser zu ersetzen hatte. Bei anderen Paragraphen ist es mir hingegen nicht so ganz klar, aus welcher Quelle (Censur, oberstes Pontifikat, Imperium Maior, etc.) sich ein bestimmtes Recht für den Kaiser ergibt. Und wenn man das nicht weiß oder schlüssig herleiten kann, dann gestaltet sich das Ändern schon ein ganzes Stück komplizierter. :-/


    Zitat

    Das RPG-Wahlsystem kannte ich noch gar nicht wirklich.


    Das sollte deine Sorge hinsichtlich §45 (1) hoffentlich etwas gemildert haben, oder? ;)


    Zitat

    Original von Tberius Valerius Flaccus
    EDIT: Ich halte das RPG Wahlsystem eigentlich durchaus für eine gute Idee.


    Da bekommst du jetzt meinerseits 100% Zustimmung. ^^

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zur Klarstellung: Es geht darum, dass eine reale Person zwei Spielercharaktere auf zwei Ämtern spielt. Es geht nicht daru, dass ein Spielercharakter zwei Ämter gleichzeitig hat. Simon ändert sich nichts.


  • Sollte in jedem Fall beibehalten werden finde ich.


    Vielleicht wäre jemand gar nicht schlecht, jemanden als Dritten im Bunde zu benennen, der sich nicht mit Römischen Recht auskennt und quasi die Laienperspektive einnimmt. Es muss ja am Schluss allgemein verständlich und praktikabel sein und er/sie könnte dann einhaken, wenn es gar zu wild wird...


    Was die Ämterverteilung SimOn angeht, lässt Flaccus dem Ädilicus selbstredend den Vortritt. (Edit: Was die senatorische Position angeht^^)


    Im Übrigen würde ich vorschlagen, die ritterliche Position nicht mit dem a cognitionibus zu besetzen. Dessen Mandat scheint mir doch sehr spezifisch auf Strafrecht beschränkt zu sein, während die Tresviri ein allgemeineres Mandat haben sollen. Deswegen würde sich als ritterliches Amt z.B. dasjenige des Praefectus Augusti eignen.

  • Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Vielleicht wäre jemand gar nicht schlecht, jemanden als Dritten im Bunde zu benennen, der sich nicht mit Römischen Recht auskennt und quasi die Laienperspektive einnimmt. Es muss ja am Schluss allgemein verständlich und praktikabel sein und er/sie könnte dann einhaken, wenn es gar zu wild wird...


    Das ist eine gute Idee. Als Ritter mit juristischem Wissen (im RL) wäre mir nämlich nur Marsus eingefallen. Aber da weiß ich nicht, wie aktiv der zur Zeit wirklich ist mit seinen IDs... Deshalb ist die Variante mit der Laienperspektive vielleicht wirklich die bessere.


    Zitat

    Was die Ämterverteilung SimOn angeht, lässt Flaccus dem Ädilicus selbstredend den Vortritt. (Edit: Was die senatorische Position angeht^^)


    Das nehme ich gerne an. ^^


    Zitat

    Im Übrigen würde ich vorschlagen, die ritterliche Position nicht mit dem a cognitionibus zu besetzen. Dessen Mandat scheint mir doch sehr spezifisch auf Strafrecht beschränkt zu sein, während die Tresviri ein allgemeineres Mandat haben sollen. Deswegen würde sich als ritterliches Amt z.B. dasjenige des Praefectus Augusti eignen.


    Das klingt ebenfalls gut. Ich frage mich nur: Flaccus ist weder Senator noch Ritter. Die ID würde also derzeitig weder die Voraussetzung für den Legatus noch für den Praefectus (oder den a cognitionibus - aber das nur der Vollständigkeit halber) erfüllen. :-/
    Theoretisch würde sich dafür dann eher ein Eques wie Serapio (als SimOn-Militär gewiss gut als juristischer Laie zu vermitteln; SimOff zudem derjenige mit der GSC-Idee, die ich oben erwähnt hatte) eignen.


    Daher würde mir spontan jetzt eigentlich nur einfallen, die Standesvoraussetzung beim Praefectus Augusti rauszunehmen (das sollte sich ja in der Admin Area irgendwo machen lassen) und dann zu sagen: Ernennung dreier Tresviri Legibus Scribundis zur Reformierung des Codex Universalis. Ihrem Rang entsprechend der/die Senator(en) als Legatus Augusti (Standesdünkel lässt grüßen ^^), der/die andere(n) als Praefectus Augusti.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Den Vorschlag finde ich gut.


    Könnte ich Simon gemäß


    Pars Duodeviginti - Lex Aquilia de Imperio
    VIIII. Er erhält das Recht, alle Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen, die nach seiner Ansicht im Interesse des Staates liegen und angemessen sind, so wie es Divus Augustus und seine Nachfolger hatten.


    einfach so bestimmen. Du müsstest es Simon vorschlagen, dann gehen wir das an.

  • Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus
    Du müsstest es Simon vorschlagen, dann gehen wir das an.


    Da mir angekündigt wurde, dass der Augustus sich eine divitische Kandidatur zum Praetor wünscht, könnte das ja vielleicht der Kompromiss sein, auf den man sich am Ende einigt...


    Der Augustus bekommt, was er will: Er hat einen Senator zurück nach Roma geholt, wo er nun für ihn tätig wird.
    Und auch Dives bekommt, was er will: Er hat sich herausgewunden und muss jetzt keine Kandidatur zum Praetor vorbereiten.

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Gut. Dann müssten wir noch einen Zufall planen der den Pontifex Minor in den Palast treibt.

  • Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Du könntest das Buch gelesen haben, das Flaccus im Buchladen in Mercatus geschrieben hat :D


    hast Du einen Link für mich?

  • Oh Gott. Ich werde nicht dazu kommen es zu lesen und erst recht nicht darüber zu reden.
    Der Kaiser weiss jetzt aber, dass Du es geschrieben hast. Ich schlage vor, er zitiert Dich in den Palast und da treffen sich die drei dann zufällig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!