Blutige Botschaft an Roma

  • Wagenräder kanterten durch die menschenleeren und dunklen Straßen Roms. Mercators Schiff war ziemlich spät in der Nacht im Hafen von Ostia eingetroffen. Dort wartete bereits ein Sklave mit einem Reisewagen, der Mercator sicher nach Roma brachte. Der alte Mann war froh wieder hier zu sein und seine Söhne bald wieder sehen zu können. Schon ziemlich müde und geschafft von den Anstrengungen der Reise lehnte er sich zurück und atmete tief die kalte Nachtluft ein.

  • Marcellus stand am Straßenrand und hörte einen Wagen näher kommen. Das musste er sein. Langsam ging er mitten auf die Straße und streifte seinen Umhang nach hinten, so dass man deutlich seine Uniform sehen konnte. Als ihn der Wagen fast erreicht hatte, hob er die Hand.


    „Halt! Im Namen des Kaisers!“

  • Ohne zu zögern verringerte der Fahrer seine Geschwindigkeit und hielt schließlich an. Als Mercator die laute Stimme hörte und der Wagen plötzlich anhielt sah er sich verwundert um. Viel konnte er aus den Wageninneren nicht erkennen, außer dass der Wagen mitten auf der Straße halt gemacht hatte. Er rappelte sich auf, richtete seine Toga und stieg, sich umsehend, aus dem Wagen. Als er den Offizier der Vigiles erkannte ging er einige Schritte auf diesen zu.


    „Gibt es irgendwelche Probleme guter Mann? Ich bin gerade auf dem Heimweg.“

  • In diesem Moment, wo Marcellus nur noch wenige Schritte von Mercator entfernt war, sprangen zwei weitere Männer aus einer dunklen Seitengasse und zogen den Fahrer ziemlich unsanft vom Wagen. Marcellus hingegen ging Schritt für Schritt weiter auf Mercator zu.


    „Ich habe eine Botschaft für deinen Sohn Livianus - den geschätzten Praefectus Urbi.“

  • Erschrocken sah Mercator den vermeintlichen Offizier an und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie die beiden anderen Männer mit Knüppel auf seinen Fahrer einprügelten. Alles ging so schnell, dass er zuerst überhaupt nicht begriff was vor sich ging. Als es ihm jedoch bewusst wurde, war es zu spät.

  • Marcellus zog einen Dolch unter seine Tunika hervor und seine Schritte wurden schneller. Noch eher Mercator sich umdrehen und weglaufen konnte, hatte er ihn erreicht. Er packte Mercator mit einer Hand am Nacken und stieß ihm mit großer Wucht das Messer in den Brustkorb. Er drückte Mercators Kopf fest an seinen Brustpanzer.


    „Dein Sohn hat sich hier in Rom zu viele Feinde gemacht alter Mann! Dies hier soll ihm zeigen, dass er zu weit gegangen ist.“


    Ohne eine Regung in seinem Gesicht drehte er mit einem Ruck das Messer, das tief in Mercators Körper eingetreten war. Dieser letzte Ruck besiegelte den schnellen und leisen Tod des alten Mannes. Als Marcellus spürte wie Mercators Beine nachgaben, zog er das Messer aus seinen Körper und lies er ihn zu Boden gleiten. Dann sah er kurz zu den beiden anderen, die mittlerweile auch den Fahrer des Wagens zu Tode geprügelt hatten. Zufrieden nickte er, bückte sich nach unten und wischte die Klinge seines Dolches in Mercators Toga ab. Er vergewisserte sich noch einmal ob der Alte wirklich Tod war und erhob sich dann wieder. Die beiden anderen, Männer von Omar, waren mittlerweile zu ihm gekommen.


    „Los! Schneid ihm das Ohr ab und bringe es Omar als kleine Aufmerksamkeit!“


    Während sich der Mann, wie aufgetragen, daran machte Mercator das Ohr abzutrennen und ihn einen Beutel zu verstauen, zog Marcellus die verwelkte Blume von Omar aus seiner Rüstung und legte sie auf Mercators Brust. Langsam streifte er wieder seinen Umhang nach vorn und zog sich die Kapuze tief ins Gesicht. Kurze Zeit später waren die drei im dunklen der Nacht verschwunden und zurück blieben nur der Wagen und die beiden blutüberströmten Leichen.

  • Nach einer gewissen Weile rückte eine ausgerüstete Contubernia im Laufschritt heran. da sie nicht genau wussten, wohin sie sollten, kamen sie über Umwege zu dem Schauplatz.


    Vigiles. Sichert das Areal...anscheinend sind wir die Ersten!


    Sim-Off:

    Also, eigentlich wie immer :D

  • Als Gabriel seinem Centurio gefolgt war und sie am Ort des Verbrechens ankamen, bot sich ihnen ein grausames Bild.
    Ein Mann lag mit zertrümmerten Schädel rechts vom Kutschbock und ein anderer lag in seinem Blut auf dem Pflaster ...


    Gabriel sicherte wie befohlen den Tatort mit den anderen Miles und scheuchte die Gaffer etwas weg von dem Pferdekarren.

  • Als erstes untersuchte Gabriel, ob noch einer der zwei Männer lebte, was nicht der Fall war.


    Nachdem die Zivilisten links versammelt worden waren, bat Gabriel einen der Vigiles, die Leute danach zubefragen, ob sie etwas verdächtiges gesehen hatte. Sobald jemand darunter war, wollte Gabriel den Zeugen verhören.


    Nun aber cshaute er sich den blutigen Tatort an, als er von der Schmiererei erfuhr. Zum Centurio sagte er daraufhin: »Das könnte auch eine reine Ablenkung sein. War die Farbe denn noch frisch? Oder war es gar Blut?«


    Und dann sah er sich den Mann an, der aus seinem Brustkorb stark blutete, ebenso an der Stelle, wo einst mal sein Ohr war.


    Auch sah er die Blume, die auf der Leiche lag. Zum Centurio murmelnd: »Das war sicherlich kein reiner Raubüberfall. Sieh hier: Ein abgeschnittenes Ohr und eine verwelgte Blume. Ich wette, wir finden das Ohr hier nicht ... was bedeutet, daß der oder die Täter es noch verwenden. Und: Die Tat ist noch nicht lange her.«


    Gabriel untersuchte den Boden, ob er vielleicht weitere Spuren fand.

  • Wer tut so etwas? Metellus schüttelte den Kopf. Aber es bereitete ihm durchaus "Freude", auch wenn dieser Begriff Fehl am Platz ist, daß die Kollegen von der CU noch nicht da waren. Die schlafen wohl noch ihren Rausch aus, oder?


    Einen Vigilus schickte Metellus zur verschmierten Wand, er sollte es sich genau ansehen...vielleicht war es Blut?!

    Kannst Du eine Tatwaffe entdecken, Gabriel?...Und ihr anderen, behaltet die Passanten im Auge...wir wollen ja nicht, daß einer verschwindet, der nicht verschwinden soll ;)

  • Gabriel war eh grad dabei, das erste Mordopfer zu untersuchen: Ein fieser Stich in den Brustkoprb und das Ohr abgeschnitten. Aber eine Tatwaffe fand er nicht und Gabriel fragte sich, wer der Mann wohl war. (Kommt später)


    »Nein, keine Tatwaffe auf den ersten Blick!« antwortete Gabriel. »Aber es wäre ja auch dumm, sie hier zu lassen, nicht wahr? Denn es scheint mir nach einem geplanten Mord. Und es gilt herauszufinden, wer davon wusste, daß dieser Mann gerade hier und heute diesen Weg mit seinem Karren nimmt. Nein, Centurio: Dies ist kein einfacher Raubmord. Da steckt viel mehr dahinter. Denn es scheinen keine Waren vom Karren zu fehlen ... und dann das abgeschnittene Ohr und diese seltsame Blume ...«

  • Schlecht gelaunt kam Centurio Corus zum Tatort. Seinen Dienstantritt hatte er sich anders vorgestellt.


    "Gebiet weiträumig absperren! Passanten festhalten! Zeugen befragen! Den Toten abtransportieren! Gabriel, du sperrst ab! Centurio Metellus, du befragst am besten.


    SIND HIER ZEUGEN DA, DIE EINE AUSSAGE MACHEN WOLLEN?"



    Kritisch prüfte Centurio Corus die herumstehenden Bürger.


    "Kennt jemand das Opfer?"

  • Mittlerweile hatten sich eine größere Ansammlung an Schaulustigen um den Tatort zusammengerottet und jeder versuchte einen Blick auf die Leichen zu ergattern. Als der Soldat nach Zeugen fragte, sahen sich zwar alle prüfend gegenseitig an, aber niemand der Anwesenden meldete sich zu Wort. Mit der Identifizierung der Leiche hatte der Soldat wesentlich mehr Erfolg. Ein ebenfalls unter den Zuschauern stehender Beamter erkannte eine der Leichen.


    „Das ist der ehemalige Praefectus Annonae Quintus Decimus Mercator“ rief er aus der Menge.


    Ein Andere bestätigte diese Aussage.


    „Ja genau!“

  • Nach einer Weile kamen auch ein Contubernium der Cohortes Urbane am Schauplatz an. Die Tatsache, dass wir uns durchfragen mussten beschämte mich und so war ich nicht in der besten Laune!
    Ich hielt einen vorbeilaufenden Vigilus an!


    Salve Vigilus! Wer hat hier das Kommando?


    Während ich auf die antwort wartete gab ich meinen Männern ein Zeichen, dass sie sich verteilen sollten

  • Wir verteilten uns auch brav. Wir hatten keine Lust unseren sowieso gereizten Centurio noch mehr zu reizen. Ich betrachtete den Schauplatz. Die Vigiles hatten scheints alles gut im Griff. Die Situation war aber furchtbar. Ich fragte einen Vigiles was sie bis jetzt rausgefunden hatten, aber dieser meinte nur, dass er nichts weiß, was ich ihm auf der Stelle nicht glaubte, aber ich wollte ihn nicht länger irgendwo stören, bei was auch immer. Ich blickte mich kurz um und verdrängte den anderen Fall mein Gehirn began zu arbeiten. Ich fragte noch mals einen Anderen Vigiles und dieser Antwortete endlich gescheit. Die Tat war also erst vor kurzem passiert, gut zu wissen, desto mehr Spuren haben wir.

  • Ich ging ruhig über den Schauplatz und ließ meine Augen über die Menge schweifen. Langsam kamen auch die CU angetrabt und beanspruchten den Fall für sich. Lächelnd ging ich weiter und koordinierte einige Leute bei den potentiellen Zeugen. Dann drehte ich mich um und salutierte kurz vor Centurio Corus.


    "Im Moment scheint sich die Lage zu beruhigen, Centurio! Die Cohortes Urbanae wollen uns wahrscheinlich den Fall abluchsen."

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