atrium | Celerina und Vitale

  • Leone brachte den Besucher in das Atrium und winkte einem Sklaven, den Mann zu beobachten. Schließlich wußten sie nichts von ihm und er war nur ein Peregrinus. "Warte bitte hier, bis Domina Celerina bekannt gegeben hat, ob sie Dich empfängt." Der Nubier schickte den Jungen los und ging selbst zurück zur Tür.

  • Vitale folgte dem Sklaven ins Atrium. Er schien sich nicht mehr an ihn zu erinnern. Er war neulich hier gewesen, um mit Marcus Aurelius Corvinus über die Acta zu sprechen. Aber das war nun nicht wichtig, der Sklave schien außerdem viel zu tun zu haben, da konnte er sich nicht jeden Namen merken.


    Nun wartete Vitale brav auf das Erscheinen seiner Gesprächspartnerin...

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    Perseus


    Nicht die Flavia selbst betrat das Atrium nach einer gewissen Zeit. Es war einer ihrer Sklaven, der sich fast ausnahmslos um die Geschäfte seiner Herrin kümmerte. Perseus, so war sein Name, hatte nur wenig Interesse daran, Medusas Haupt abzutrennen. Umso mehr liebte er das Spiel der Zahlen und versuchte, das Vermögen seiner Herrin stets zu mehren.
    "Salve! Mein Name ist Perseus, Sklave der ehrenwerten Flavia Celerina. Ich beschäftige mich ausschließlich mit den geschäftlichen Unternehmungen der domina und bin auch weisungsbefugt. Man sagte mir, du wolltest mit meiner Herrin wegen des Olivenhaines sprechen, den sie zu verkaufen gedenkt."
    Der Sklave bot dem Besucher noch keinen Platz an, nicht ehe er selbst den Grund für seinen Besuch kannte. Auch ein erfrischendes Getränk war noch nicht geordert.

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    Perseus


    "Aha!", entfuhr es Perseus und musterte sein Gegenüber, der doch einen recht ordentlichen Eindruck machte. Vielleicht war dieser Mann in der Tat ein ernstzunehmender Verhandlungspartner. Er würde das herausfinden.
    "Dann bitte, setz dich doch!" Er deutete auf eine Sitzgruppe, die in einer Ecke des Raumes platziert war. "Du möchtest sicher eine Erfrischung?" Ohne eine Antwort abzuwarten, rief er einen Sklaven herbei, dem er auftrug, verdünnten Wein zu holen.
    "Die domina möchte ihren Olivenhain in Sicilia verkaufen. Den Berichten des dortigen Verwalters zufolge, ist die Ernte in diesem Jahr sehr gut. Du kennst dich mit Oliven aus?", fragte er, nachdem er sich setzte. Sogleich war auch der andere Sklave mit dem verdünnten Wein und zwei Bechern zurückgekehrt, die er auf dem Tisch abstellte und beide halbvoll goß.

  • "Ja", antwortete Vitale, "ich kenne mich mit Oliven und Ölproduktion aus. Wie vermarktet ihr denn die Oliven: als Oliven oder als Öl?" erkundigte er sich gleich.
    "Ich bin erst seit kurzem in Rom, habe vorher einen Großhandel in Mauretanien betrieben. Mit Oliven kenne ich mich aus, weil sie in Mauretanien viel angepflanzt werden und nach Rom in Form von Öl gebracht werden. Hast du einen Überblick, wie gut der Absatz läuft?"
    Vitale gab ein wenig Auskunft über sich, um ein vertrauensvolles Verhältnis zu schaffen. "Momentan arbeite ich in der Casa Germanica als Scriba. Ich hoffe, aber einen Einstieg ins Geschäftslegen zu finden."

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    Perseus


    "Bitte greif ruhig zu!", bot ihm der Sklave an und deutete auf den bereitgestellten Becher mit verdünnten Wein.
    Perseus zeigte sich desweiteren über diese Antwort sehr erfreut. Schließlich hatte ihm seine Herrin aufgetragen, beim Verkauf darauf zu achten, daß der Betrieb nur in gute Hände gelangte. Jemand, der sich mit der Materie auseinanderzusetzen wußte.
    "Ah, das ist gut! Meine Herrin besteht darauf, daß der Olivenhain einen würdigen Besitzer findet, für den der Anbau und der Handel mit Oliven und den daraus resultierenden Produkten nichts neues darstellt.
    Soweit ich informiert bin, wird gut die Hälfte zu Öl gepresst, die andere Hälfte wird zum Verzehr vermarktet. Bisher gab es wenig Grund zur Klage. Die Produktion hielt sich zwar in Grenzen, doch fanden die Produkte immer Anklang auf dem Markt. Nur seitdem meine Herrin nun verheiratet ist, sieht sie sich im Konflikt mit den Besitzungen ihres Gemahls. Wie du wahrscheinlich schon gehört hast, nennen die Aurelier große Olivenplantagen auf Sardinien ihr Eigen. Da meine Herrin nun dem eigenen Ehegatten keine Konkurrenz sein wollte, hat sie sich entschlossen, ihren Betrieb zu veräußern. Was wärest du bereit, zu zahlen?"

  • "Wenn ich richtig informiert bin, ist der Hain Stufe 1 groß. Ich biete dir 350 Sesterzen an." antwortete Vitale und ließ sich hierbei noch etwas Verhandlungsspielraum.
    Er nahm sein Glas und wartete auf die Reaktion seines Gegenübers.

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    Perseus


    Perseus trank nun selbst einen Schluck, ehe er das Angebot des potentiellen Käufers kommentierte.
    350 Sesterzen hörten sich gut an. Dementsprechend nickte er. "Ich glaube, wir werden uns schnell einig werden. Das ist ein gutes Angebot für den Olivenhain. Selbstverständlich nur für den Olivenhain. Die Arbeitskräfte werden nach der Verkaufsabwicklung nach Sardinien geschickt werden. Das heißt, du mußt dich um eigene Sklaven kümmern, sofern du nicht selbst dort arbeiten möchtst."Er beobachtete kurz seinen Gesprächspartner, ob der bei seinem Entschluß blieb, den Betrieb zu kaufen. "Und? Willigst du ein?"

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    Perseus


    Perseus Gesicht erhellte sich, als Vitale einwilligte. "Gut, dann werde ich alles vorbereiten! Hast du zufällig eine so hohe Summe dabei? Oder wirst du sie später noch vorbei bringen lassen?"Die Frage nach der Anzahl der dort eingesetzten Sklaven konnte er nur schätzungsweise beantworten. "Nun während der Erntezeit waren es so um die hundert. Doch unter der Zeit weitaus weniger."

  • "Nein", antwortete Vitale, "ich habe das Geld nicht dabei. Wie wäre es, dass ich morgen damit wieder komme und du solange den Vertrag aufsetzt? Dann können wir morgen alles beenden."

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