Amtsgeschäfte

  • Ganz langsam kam Routine in den Tagesablauf von Cornelius Palma und neben der Bearbeitung ganz akuter Anliegen und dem Führen zahlloser Gespräche konnte er sich tatsächlich regulären Amtsgeschäften widmen. Was nicht bedeutete, dass es nicht auch dort dringliche und besonders dringliche Angelegenheiten gab. Während also eine Etage weiter unten und ein paar Zimmer weiter links im Palast die Handwerker dabei warne, hässliche Wandmalereien aus der Zeit des Vescularius Salinator durch hübschere zu ersetzen, ließ sich Cornelius Palma jeden Tag die Lage in einer der Provinzen referieren. Heute auf dem Plan: Aegyptus, die Kornkammer der Imperatoren.


    Was er zu hören bekam, ließ ihn allerdings wenig stolz sein auf seine Besitzung, was vor allem an den letzten Meldungen lag. Da beklagte der Diokletes Aegypti einen untätigen Statthalter, während der Praefectus der örtlichen Classis den völlig sinnlosen Verlust des Flaggschiffs meldete und selbstverständlich gleich ein neues anforderte. Etwas konstaniert starrte Cornelius Palma vor sich hin.


    "Da müssen wir wohl aufräumen. Tauschen wir gleich beide Praefecten aus. Kann wohl Quintus Minidius Geminus die Statthalterschaft übernehmen? Finde das heraus. Und gleich auch jemanden, der Praefectus Classis werden kann. Oder geben wir ihm das in Personalunion? Ich brauche auch noch woanders fähige Offiziere. Aber einen neuen Nauarchus für das Flaggschiff sollen sie bekommen. Lasse ein paar fähige Männer der Classis Misenensis dorthin versetzen."


    Der bei jedem dieser Anweisungen angesprochene Beamte, der bisher über die Lage berichtet hatte, notierte die Anweisungen eifrig mit, um sie später korrekt in die Tat umzusetzen.

  • Nicht unbedingt täglich, aber immerhin in regelmäßigen Abständen schaffte es Cornelius Palma inzwischen, sich über die Lage einer Provinz berichten zu lassen, wobei bei kleinen und unbedeutenden Provinzen wie den Tres Alpes auch mal mehrere an einem Tag geschafft werden konnten, vor allem dann, wenn dort keine Entscheidungen anlagen. Heute lag aber ein größerer Brocken auf dem Tisch: Germania Superior.


    Die dortige Armee hatte sich direkt am Bürgerkrieg beteiligt, geführt von ihrem damaligen Statthalter Annaeus Modestus. Während die Legionen inzwischen auf dem Rückweg waren oder sogar wieder in ihren Standorten eingerückt waren und somit zumindest die Stabilität der Grenze wieder gewährleistet war, gab es politisch noch einiges zu ordnen. Und dafür wollte Cornelius Palma einen erfahrenen Mann, der politisch nicht brisant werden konnte und ließ sich ein paar Namen vorlesen.


    "Carnulius Trachalus? Zu unerfahren. Cesellius Bala? Der passt nicht in die Region, fürchte ich. Purgitius Macer? War der in den letzten Jahren politisch überhaupt noch aktiv? Antonius Rufo? Das wäre seine wievielte Statthalterschaft in einer anderen Provinz? Das bringt mir nicht die Stabilität, die ich brauche! Vinicius Hungaricus? Der war dort schon einmal, oder? Lade ihn mal vor, ich wollte ihn wegen seines Bruders ohnehin sprechen. Wer noch? Matinius Agrippa? Dem fehlt die militärische Erfahrung für eine Grenzprovinz. Flavius Furianus? Das war doch der mit der Steuerfreiheit, oder? Das ist politisch zu heikel. Sonst noch wen?"


    Die Erörterungen setzten sich noch eine Weile fort, kamen am Ende aber zu mehr offenen Fragen als guten Antworten, so dass Cornelius Palma die Sache schließlich vertagte, bis er einige Gespräche geführt hatte.

  • Zu den weiteren Amtsgeschäften gehörte das tägliche Diktat diverser Briefe in verschiedenen Angelegenheiten. Wobei Cornelius Palma selten wörtlich diktierte, sondern nur den Inhalt und Tenor der Briefe vorgab, während den Rest die schreibenden Beamten zu erledigen hatten. Diesmal waren es verschiedene, vor allem militärische Angelegenheiten.


    "An Minidius Geminus, Statthalter von Aegyptus. Er soll die Classis in Alexandria kommisarisch führen, da eir bisher keine geeigneten Kandidaten gefunden haben. Die Sicherung der Getreidetransporte hat höchste Priorität. Und ich erwarte einen baldigen Bericht über die Lage der Provinz. Fertig.


    An die zuständigen Stellen. Iullus Quintilius Sermo erhält das Kommando über die Ala II Numidia und den Auftrag, sich um deren Verlegung nach Mogontiacum zu kümmern. Die effiziente Grenzsicherung hat Priorität. Ich erwarte regelmäßige Berichte über den Zustand der Einheit und die Lage am Standort. Letzteres gilt auch für den Kommandeur der Legio II. Fertig."


    Ein wenig gegenseitige Kontrolle der Kommandeure konnte sicher nicht schaden.

  • Während eines der zahlreichen Gespräche, beziehungsweise Diktate verschiedener Briefe, zwischen dem Kaiser selbst und einigen Vertretern seiner ganz persönlichen Kanzlei, der Administratio Imperatoris, war auch diesmal Crassus anwesend, und neben seiner üblichen Tabula und seinem Griffel, hatte er dieses mal noch eine weitere Angelegenheit in der Tasche, die er lieber mit dem Imperator persönlich abklären lassen wollte. Denn es war unter Umständen doch etwas brisant.


    In einer kleineren Pause des Gesprächs, nachdem ein schier endloses Thema endlich eine Entscheidung herbeigeführt hatte, versuchte nun Crassus sich selbst etwas Gehör zu verschaffen.

    ,,Entschuldige, aber dürfte ich kurz etwas anbringen?"
    , fragte Crassus dann etwas schüchtern noch, denn an die Anwesenheit des mächtigsten Mannes der bekannten Welt, hatte er sich noch nicht richtig gewöhnen können.

  • Cornelius Palma arbeitete täglich mehrere Themen ab, soweit es seine Zeit inzwischen zuließ, und hatte sich dabei mit seinen nächsten Beamten inzwischen auch recht gut eingespielt. War ein Thema erledigt, gab es eine kurze Pause, um den Kopf für das nächste freizubekommen, oder kleinere Dinge zu besprechen. Dementsprechend gab Cornelius Palma auch einen Wink, als sich der Iulier meldete.


    "Nur zu, Primicerius"

  • Crassus musste sich erst räuspern, um seine Stimme wiederzufinden.
    ,,Nun, die Wahlen sind vorbei und die neuen Magistrate machen sich bereits tatkräftig ans Werk. Dabei kamen unter Anderem auch Dinge auf, aus jüngster Vergangenheit, die man als Pikant bezeichnen könnte.", versuchte er das, was er vorzutragen hatte erst einmal einzuleiten, damit der Kaiser sich vorab gedanklich darauf vorbeireiten konnte, was nun kommen würde.


    ,,Im Einzelnen geht es mir jetzt um den verstorbenen Caius Aelius Archias. Sein gesamter Nachlass wurde damals von ..." Und jetzt war sich Crassus garnicht sicher, wie er diese Person vor dem neuen Kaiser betiteln sollte. Vorgänger? Usurpator? Crassus entschied sich schließlich für das in seinen Augen einfachste, dem eigentlichen Namen. ,,... wurde vom Vescularius beschlagnahmt und somit der eigentlich testamentarisch eingesetzten Erbin, Iunia Axilla, vorenthalten. Daher stellt sich nun die berechtigte Frage, wie in diesem speziellen Fall weiter zu verfahren ist.", endete er seine Ausführungen und wartete gespannt auf eine Reaktion des Princeps.

  • Die Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit würde für Cornelius Palma sicher noch länger Thema sein, so dass er sich von der Ankündigung pikanter Dinge nicht abschrecken ließ. Stattdessen hörte er zu und setzte dann einen geradezu entspannten Gesichtsausdruck auf.


    "Nun, ist das ein spezieller Fall? Ist es nicht, oder? Ich denke, wir können es den Vigintiviri zutrauen, solche Fälle gegebenenfalls mit Hilfe der Praetoren zu untersuchen. War die Beschlagnahmung nach römischem Recht rechtskräftig, gibt es nichts an ihr zu ändern. War sie es nicht, ist der beschlagnahmte Nachlass wieder freizugeben und gesetzmäßig zu verteilen. Ich bin geneigt anzunehmen, das letzteres in diesem Fall zutreffend sein könnte, aber ich möchte einer Prüfung nicht vorgreifen. Reicht das als Verfahrensanweisung für die Vigintiviri für diesen und vergleichbare Fälle?"


    Er ging davon aus, dass es reichte, wollte sich aber noch einmal versichern, dass keine Fragen offen waren.

  • ,,Ich werde die Weisung entsprechend weitergeben.", antwortete Crassus dann kurz angebunden und machte sich ein paar Notizen auf seiner Tabula. Aus seinen Augen schien das völlig ausreichend zu sein, damti die Vigintiviri ihrer Arbeit entsprechend nachgehen könnten. Daher nickte er nur, als der Imperator die diesbezügliche Frage stellte.

  • Cornelius Palma nickte zufrieden, dass die Anweisung ausreichend war, um das schnell dazwischen geschobene Thema ebenso schnell abzuhandeln, ohne es einfach abzutun. Er war sich sicher, dass die weitere Bearbeitung bei den Vigintiviri gut aufgehoben war. Trotzdem ließ er sich eine Rückversicherung offen.


    "Gut. Sollte es zu weiteren Rückfragen kommen, lasse es mich bitte wissen."


    Damit war das Thema für ihn dann aber endgültig abgeschlossen und er ließ sich das nächste geplante Thema dieser Besprechung vorlegen. Ein Beamter referierte über die Ermittlungen, die er bezüglich des Collegium Pontificium angestellt hatte und die Entwicklungen, die in der Regierungszeit des Vescularius Salinator dort passiert waren. Er kam zu dem Ergebnis, dass der von Cornelius Palma vorgeschlagene Plan, Flavius Gracchus zum Pontifex pro Magistro zu machen, umsetzbar wäre und im Einklang mit den Gesetzen stünde. Auch bezüglich einiger anderer Mitglieder, die aus dem Collegium ausgeschlossen worden waren, kam er zu ähnlichen Ergebnissen, was deren wiedereinberufung betraf. Wieder nickte Cornelius Palma zufrieden.


    "Dann lasst es entsprechend verkünden und informiert die Betroffenen persönlich. Die Ernennung des Pontifex pro Magistro nehme ich dann persönlich in der nächsten Sitzung des Collegiums vor. Das Collegium soll einen Termin finden."

  • Die nächsten Themen wurden vorgelegt und beschlossen, in absteigender Reihenfolge ihrer Wichtigkeit und der erwarteten Menge an Diskussionsbedarf. So war sichergestellt, dass jedes Thema die nötige Aufmerksamkeit erhielt, während unstrittige Dinge am Ende rasch erledigt werden konnten. Dazu gehörten insbesondere Ernennungen und Beförderungen, die von der Kanzlei bearbeitet wurden und die vom Kaiser nur der Form halber abgezeichnet wurden oder bei denen er ohne eine konkrete Vorlage der Kanzlei ohnehin nicht entscheiden konnte. Diesmal unter anderem mit dabei war eine Erhebung von Iulius Licinus, Praefectus Castrorum der Legio I in den Ritterstand, sowie eine Beförderung von Seria Fausta, bisher Stationaria des Cursus Publicus. Beides wurde schnell besprochen, mit einigen positiven Worten verbunden, und dann zwecks Durchführung wieder in die Mühlen der Verwaltung gegeben.

  • Crassus klopfte an die Tür des Officiums. Es handelte sich hierbei nicht um einem Termin außer der Reihe, sondern viel mehr um die tägliche Stippvisite der Ab Epistulis Abteilung, mit den neuesten Berichten aus den Provinzen. Zwar hatte der Princeps zu Beginn seiner Amtshandlungen immer nur Zwiegespräch über eine der zahlreichen Provinzen täglich halten wollen, doch konnte Crassus nicht wissen, welche ihm wohl an diesem Tage lieber wären, weshalb er eine kleine Auswahl mitgebracht hatte.


    Während er also gedanklich noch in die Papyrii vertieft war, wartete er vor dem Officium Imperatoris darauf, dass er eingelassen werde.

  • Da der Zeitplan für die regelmäßigen Termine mit den verschiedenen Abteilungen zu wiederkehrenden Themen recht straff organisiert war und Cornelius Palma auch darauf achtete, dass dieser eingehalten wurde, dauerte es nicht lange bis die wartende Abteilung eingelassen wurde, um die wartenden Anliegen vorzutragen.

  • So trat er auch ein und begrüßte den Kaiser.
    ,,Salve, mein Kaiser.", sagte er höflich und nahm nach einem entsprechenden Zeichen auch Platz. ,,Der Procurator lässt sich entschuldigen. Ich hoffe das ist in Ordnung, wenn ich seinen Part heute übernehme.", sagte er entschuldigend und blickte den Princeps dann fragend an.



    ,,Es kamen kürzlich aktuelle Berichte deiner Statthalter nach Roma. Mit welcher Provinz möchtest du heute beginnen? Germania Superior, oder Alexandria et Aegyptus?", fragte Crassus den Cornelius und ergänzte dann noch schnell: ,,Beide wurden erst vor ein paar Monaten mit neuen Statthaltern versehen." Nicht, dass der Kaiser das vielleicht bereits wieder vergessen hatte, doch wusste Crassus, dass das Reich eine niemals komplett aufzunehmende Informationsquelle war. Dafür hatte er schließlich seine Kanzlei.

  • Beide Provinzen waren zweifellos interessante und verdietnen besondere Aufmerksamkeit, gerade auch wegen der Neubesetzung der Statthalterposten. Daher wollte Cornelius Palma keiner den Vorzug geben, musste sich aber dennoch entscheiden.


    "Beginne mit Alexandria et Aegyptus. Es kommt im Alphabet zuerst."

  • Also Aegyptus.
    ,,Der frisch eingesetzte Praefectus Aegypti Minidius Geminus übersendete uns folgenden Bericht über die aktuelle Lage in deiner Provinz.", sagte Crassus und reichte das Schreiben über den breiten Schreibtisch herüber.
    Aber natürlich wollte er seinem Kaiser nicht zumuten, dieses komplett selbst lesen zu müssen, weshalb er auch sofort anfing die wichtigsten Neuigkeiten, die dieses Schreiben enthielt, zusammen zufassen.
    ,,Die Bevölkerung deiner Provinz schien beunruhigt gewesen zu sein, bis Minidius dort eintraf. Der bisher stockende Handel scheint sich wieder in Gang zu setzen, was an den ankommenden Karawanen zu erkennen ist, von welcher er dir auch einige Löwen für Spiele schicken lässt. Er bittet um weitere Schiffe, die die vollen Kornspeicher entlasten sollen, da die dortige Erntezeit bereits in einem Monat wieder beginnt und sonst die Reserven vefaulen könnten und den Raum in den Speichern blockieren.", dann machte Crassus eine kurze Pause und schaute zu seinem kaiserlichen Gegenüber, ob dieser bereits etwas dazu sagen wollte.


    ,,Desweiteren enthält der Brief noch zwei zusätzliche Bitten, eine eher sekundär wichtige, dabei handelt es sich um die Einbürgerung und Wiedereinsetzung eines seiner Seesoldaten, einem gewissen Gnaeus Coriolanus. Die zweite, gravierende Bitte wäre die Stundung der Steuerabgaben, bis nächstes Jahr, da die Provinzkassen anscheinend ziemlich geschröpft seien.", dann wartete er wieder ab, ob der Kaiser noch tiefergehende Informationen benötigte.

  • Cornelius Palma hörte aufmerksam zu und sortierte im Geiste jeden einzelnen Punkt danach, ob er gleich eine Antwort diktieren konnte, später eine Entscheidung treffen musste oder das Anliegen an eine der vielen ABteilungen des Hofes verweisen sollte. Als der Beamte geendet hatte, konnte er daher zügig zu einer Antwort ansetzen.


    "Für den Bericht danke ich ihm und im besonderen noch einmal zusätzlich für die Löwen. Die weiteren Anliegen müssen zunächst geprüft werden. Wegen der Schiffe frage bei den Flotten in Ravenna und Misenum nach. Der Fall mit dem Bürgerrecht wird nach Aktenlage geprüft und genehmigt. Bei einfachen Seesoldaten kannst du das eigenständig tun, ohne mich zu informieren. Wegen der Steuerlast erkundige dich bei der Finanzabteilung nach dem aktuellen Stand der Zahlungen aus Aegyptus. Eine Stundung um ein ganzes Jahr gefällt mir nicht. Ein halbes Jahr würde ich zugesehen, wenn die Finanzabteilung keine Einwände hat."

  • Während der Kaiser des größten Imperiums unter der Sonne sprach, hörte Crassus genau zu und kritzelte sich auch sofort einige Notizen auf seine Tabula, damit er keine der folgenden Anweisungen vergessen konnte.


    ,,Ich werde alles überprüfen und entsprechende Schreiben erlassen."


    Um keine Zeit zu verlieren fuhr Crassus sodann gleich mit der nächsten Provinz fort.


    ,,In der Provinz Germania Superior schaut es dagegen weniger gut aus. Zumindest was den rechtlichen Status dieser anbelangt. So schreibt Legatus Vinicius, dass der Codex Universalis zwar in Pars Sexta die nötigen Grundlagen für eine konkrete, der Provinz Germania Superior zugeschriebenen Lex Provincialis bietet, doch diese nie erlassen worden ist. Aufgrunddessen scheint die Provinzreform in Germania auch stecken geblieben zu sein, immerhin entbehrt es so ja jeglicher rechtlicher Grundlage für eine solche Reform.


    Er bittet daher dich und den Senat sich dieser Sache mit hoher Priorität anzunehmen, damit die Reform zu Ende gebracht werden kann und die Amtshandlungen dort wieder eine rechtliche Grundlage besitzen.", endete Crassus dann und legte auch diesen Brief seinem Gegenüber auf den Schreibtisch, falls dieser ihn nochmal überfliegen wollte und machte sich dann sofort bereit sich entsprechende Anweisungen auf seiner Schmiertabula zu notieren.

  • Nicht nur die Ab Epistulis Abteilung hatte was zu melden. Nein, sondern auch mal die kaiserliche Finanzabteilung. Die Abteilung, die für die gut gefüllten Staatskassen verantwortlich war. Ohne diese könnte sich nicht einmal mehr der Augustus auf dem Thron halten. Nicht einmal seine Legionen würden ihn dazu verhelfen. Die Soldaten wollten bezahlt werden. Da halfen auch nicht die gern verwendeten warme Worte wie für Rom ... .


    So stand Varenus vor dem Officium und wartete darauf, vielleicht hineingelassen zu werden. So ganz sicher war er sich nämlich nicht.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    Um keine Zeit zu verlieren fuhr Crassus sodann gleich mit der nächsten Provinz fort.


    ,,In der Provinz Germania Superior schaut es dagegen weniger gut aus. Zumindest was den rechtlichen Status dieser anbelangt. So schreibt Legatus Vinicius, dass der Codex Universalis zwar in Pars Sexta die nötigen Grundlagen für eine konkrete, der Provinz Germania Superior zugeschriebenen Lex Provincialis bietet, doch diese nie erlassen worden ist. Aufgrunddessen scheint die Provinzreform in Germania auch stecken geblieben zu sein, immerhin entbehrt es so ja jeglicher rechtlicher Grundlage für eine solche Reform.


    Er bittet daher dich und den Senat sich dieser Sache mit hoher Priorität anzunehmen, damit die Reform zu Ende gebracht werden kann und die Amtshandlungen dort wieder eine rechtliche Grundlage besitzen.", endete Crassus dann und legte auch diesen Brief seinem Gegenüber auf den Schreibtisch, falls dieser ihn nochmal überfliegen wollte und machte sich dann sofort bereit sich entsprechende Anweisungen auf seiner Schmiertabula zu notieren.


    "Eine steckengebliebene Provinzreform? So etwas hätte mir schon früher bekannt sein müssen, oder nicht?"


    Cornelius Palma schien es zu ärgern, dass er dieses Thema nicht schon hatte besprechen können, bevor er den neuen Statthalter dorthin geschickt hatte. Jetzt per Brief war es zumindest sicher nicht einfacher. Andererseits kam es jetzt auf einen Tag zusätzlich für eine gründliche Einarbeitung auch nicht an.


    "Dann erstelle mir bitte eine Zusammenfassung, was in dieser Angelegenheit der Stand der Dinge ist und außerdem eine Vorlage, mit der ich das Thema im Senat zur Sprache bringen kann."

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Varenus
    So stand Varenus vor dem Officium und wartete darauf, vielleicht hineingelassen zu werden. So ganz sicher war er sich nämlich nicht.


    Die eine Abteilung ging, die nächste Abteilung kam. Cornelius Palma blieb dazwischen wenig Zeit zum Durchatmen, aber immerhin reichte es für einen Schluck aus einem Becher auf seinem Tisch. Dann standen schon die nächsten Beamten vor ihm und schickten sich an, ihre Anliegen vorzutragen.


    "Guten Morgen! Was steht heute auf eurer Agenda?"

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