WAHLKAMPF - Marcus Iulius Dives ad Aedilem

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Nachdem die Bewerbungsfrist für die bevorstehenden Wahlen ausgelaufen war, begann die Zeit des eigentlichen Wahlkampfes. Im hohen Senat würden mutmaßlich alsbald die ersten Kandidaturreden erklingen, bevor sich die Viri Clarissimi mit ihren teils mehr und teils weniger kritischen Nachfragen an die Candidati wenden würden. Doch auch außerhalb der heiligen Hallen des stadtrömischen Ältestenrates versuchten wohl nicht wenige Kandidaten, die Bürgerinnen und Bürger Romas von sich zu überzeugen, auf dass über senatorische Verwandte, senatorische Patroni, senatorische Domini oder ähnliche Wege später die eine oder andere zusätzliche Stimme beim jeweiligen Candidatus landete. Selbstredend auch Dives konnte und wollte nicht auf eine derartige Werbung verzichten...


    "An jedem Stand sind Wassereimer vorhanden?", kontrollierte der divitische Wahlkampfleiter den Fortschritt der Aufbauarbeiten. "Jawohl, Petilius!", bejahte einer der Untergebenen, bevor er sich vom Vorarbeiter eine Schelle auf den Hinterkopf dafür einfing. "Au!", beschwerte sich der Mann ärgerlich. "Sehen diese Eimer für dich wie Wassereimer aus?", erkundigte sich der Vorarbeiter spitz. Der Untergebene besah sich die Eimer, bevor er nach leichtem Zögern zu einer Antwort ansetzte. "J...a? Ich denke schon. - Au!", setzte es daraufhin eine weitere Schelle. "Ein Eimer ohne Wasser ist wohl kaum als Wassereimer zu bezeichnen. Also nimm dir ein paar Leute mit, und holt Wasser." Der Untergebene nickte schuldbewusst und machte sich auf den Weg. "Und bei Neptun, vergiss die Eimer nicht!", reichte die Armlänge des Vorarbeiters nicht für eine dritte Schelle, sodass er es bei der verbalen Anweisung beließ.


    "Der Mindestabstand zwischen den Ständen ist überall gewährleistet?", fuhr derweil Quintus mit seiner Kontrolle fort. "Japp.", meldete sich der erste Untergebene mit einer Antwort. "Hier ebenso.", schickte der nächste hinterher. "Bei mir auch... also so ungefähr jedenfalls.", klang der Dritte im Bunde weit weniger überzeugend als die anderen - und sah sogleich den Vorarbeiter mit ernster Miene auf sich zukommen. "Ein ungefähr ist ungenügend. Der Iulius will Aedil werden. Da muss er unter anderem auf solche Dinge später genau achten - sodass er sich eine solche Nachlässigkeit an dieser Stelle also absolut nicht leisten kann.", belehrte der Vorarbeiter. "Also, ist der Mindestabstand gegeben oder nicht? In einem Wort, ja oder nein?!", erreichte der Vorarbeiter den Untergebenen. "Nein.", gab letzterer daraufhin klein bei - und fing sich sogleich eine Schelle. "Also dann, noch etwas nach links mit diesem Stand, bis der Abstand stimmt.", lautete die folgende Anweisung.


    "Petilius? Das Banner hier ist gerissen.", meldete sich ein wieder anderer Untergebener bei Quintus. "Das Banner ist gerissen? Wie kann ein neues Banner bereits gerissen sein?", verstand der Wahlkampfleiter nicht ganz. "Naja, es ist nicht das Banner gerissen. Es ist das Band hier oben rechts, sodass man die rechte Ecke nicht mehr am Stand befestigen kann.", erklärte sich der Untergebene in der Folge. Der Petilier nickte verstehend. "Ah, okay. Dann besorg dir das entsprechende Flickwerkzeug und repariere das. Oder gib das Banner an irgendjemanden, der etwas vom Nähen, Häkeln oder derlei Frauenarbeiten versteht.", erklärte Quintus ruhig aber bestimmt. "In jedem Falle muss das Banner heute noch hängen.", wies er anschließend auf den entsprechenden Stand. "Sehr wohl, Petilius.", war der Untergebene froh, dass er nicht zum Vorarbeiter gegangen war mit diesem Problem. Denn dort womöglich hätte er sich wohl eine Schelle allein bereits für seine Meldung eines Problems eingefangen.



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  • | Quintus Petilius Rufinus


    Am Mittag sodann standen die Stände, wie sie sollten, in einem sowohl angemessenem Abstand zueinander als auch mit Eimern voller Löschwasser für den Notfall. Und auch die Banner hingen über den Ständen. Quintus las kontrollierend aus einigem Abstand, dass über dem Stand ganz links 'MARCUS' geschrieben stand. Über dem zweiten Stand indes konnte man in gleicher Weise 'IULIUS' lesen, während über dem dritten Stand die Worte 'AD AEDILEM' und über dem vierten Stand ganz rechts das Wort 'DIVES' hingen.
    "Uff.", rollte der divitische Wahlkampfleiter mit den Augen. "Die letzten beiden Banner dort müssen noch getauscht werden, bitte!", zeigte er mit seinem rechten Zeigefinger mehrmals abwechselnd auf die beiden vertauschten Banner. Stante pede verteilte der Vorarbeiter als des Quintus rechte Hand zwei Schellen an die beteiligten Untergebenen, bevor schlussendlich auch dieses Problem behoben war. Mehr gab es am heutigen Tage nicht zu tun, sodass nur die Mitarbeiter des divitischen Wahlkampfteams noch einmal versammelt wurden.


    "Fleißige Arbeiter, tüchtige Helfer, Unterstützer des Senators Iulius Dives!", richtete zum Abschluss Quintus noch einmal das Wort an alle Beteiligten. "Die Zeit des Wahlkampfes hat begonnen! Heute und in den nächsten Wochen werden sich die Bürgerinnen und Bürger Romas vor allem mit EINER Frage beschäftigen.", erhob er seinen rechten Zeigefinger. "Sie werden sich damit beschäftigen, was das Beste ist für Roma! Sie werden sich fragen, welches die besten Männer sind, Roma und seinem Senat im kommenden Jahr als Consuln zu dienen. Sie werden sich fragen, welches die besten Männer sind, Roma und seinen Gerichten im kommenden Jahr als Praetoren zu dienen. Und sie werden sich fragen, wer die besten Männer sind, Roma und dem nach Brot und Spielen dürstenden römischen Volk im kommenden Jahr als Aedilen zu dienen!", zeigte sich Quintus ein wenig kämpferisch, während er den Zuhörern zeitgleich jedoch mit seinen Händen bedeutete, dass er nicht darauf aus war, hier nun laute Iulius-Rufe anzufachen.


    "Auch der Senat wird in den kommenden Tagen und Wochen viele Reden hören und zahlreiche Candidati befragen, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Deshalb befindet sich der Senator Iulius Dives zu dieser Stunde in seinem privaten Officium, genau daran zu arbeiten - einer Rede, welche den hohen Senat und die edlen Senatoren von ihm überzeugen wird.", zeigte Quintus mit seiner Hand in Richtung Esquilin. "WIR jedoch sind keine Senatoren. Wir sind keine Bürgerinnen und Bürger, die sich noch fragen, wen wir als einen der nächsten Aedilen sehen wollen. - Stattdessen haben WIR unsere Wahl bereits getroffen, indem jeder einzelne von uns heute hier war und seinen Beitrag geleistet hat, diese Stände dort zu errichten. Und dafür applaudiere ich dir, Caius, und dir, Lucius, und euch allen, die ihr hier steht. Das ist EUER Applaus!", nahm Quintus die Hände auf Halshöhe und klatschte den Anwesenden Beifall - wie auch die Zuhörer selbst sich nun zu applaudieren begannen.


    "Jedoch", gemahnte er kurz darauf mit erhobenem Zeigefinger erneut zu Ruhe und Aufmerksamkeit, "ist es mit unserem heutigen Einsatz noch nicht getan. Denn der heutige Tag ist erst der Beginn eines Wahlkampfes, der uns allen hier lange Tage und anstrengende Wochen bescheren wird! Wir werden uns quälen, wir werden schwitzen. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger Romas zu überzeugen versuchen davon, wovon WIR bereits heute überzeugt sind. Während der Senator Iulius in den heiligen Hallen dieser Curia sich für Roma einsetzen wird, werden wir hier draußen für ihn kämpfen - indem wir Präsenz und Einsatz zeigen, indem wir Unterstützung und Solidarität beweisen, indem wir in seinem Namen Spenden verteilen und damit veranschaulichen, dass unter einem Aedilen Iulius Dives kein Bürger Romas, kein Peregrinus, niemand (!) wird Hunger leiden müssen!", holte Quintus zu seinem Schluss aus. "Denn Iulius Dives ist ein wohlhabender Mann - ein wohlhabender Mann, der seinen Wohlstand zu teilen bereit ist mit uns allen! Das wird er beweisen mit seinen Spenden, die wir hier ab morgen verteilen werden. Und das wird er auch beweisen, indem er Roma tolle Spiele schenkt, wie es von einem Aedil verlangt und erwartet wird. - DARUM stehen wir heute hier und werden auch morgen und in einer Woche hier stehen, ihn zu unterstützen! Für Roma! Für das römische Volk! Für Marcus Iulius Dives!", streckte Quintus zuletzt seine zur Faust geballte Rechte kämpferisch in die Höhe.


    "Für Marcus Iulius Dives!", stimmte einer der Unterstützer lautstark ein. "Iulius Dives für das Aedilat!", grölte ein anderer - und bekam dafür just die schellende Hand des Vorarbeiters an seinem Hinterkopf zu spüren. "Es heißt Aedillität - nicht anders.", korrigierte er den Untergebenen. "Ich möchte wissen, wo bei Minervas Weisheit du dieses andere Wort aufgeschnappt hast.", schüttelte er anschließend seinen Kopf. "Ich... weiß nicht.", gab der Untergebene kleinlaut zu und beschloss, ab sofort verstärkt darauf zu achten, im divitischen Wahlkampf nurmehr von der Aedillität und nicht länger von einem 'Aedilat' zu sprechen...



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  • | Quintus Petilius Rufinus


    "Bürger und Nicht-Bürger, tretet heran! Der Senator Marcus Iulius Dives spendet euch nahrhaftes Brot! Denn der Senator kandidiert zur Aedilität - und unter ihm soll kein Römer Hunger leiden!", hörte man am folgenden Morgen eine kräftige Stimme über das Forum rufen. "Und mehr noch, gute Leute! Der Senator Marcus Iulius Dives verteilt dazu vorzüglichen decimischen Käse der 'Lana de Decima'! Guter Käse eines guten Händlers, der ebenfalls die Kandidatur des Senators Marcus Iulius Dives unterstützt! Besucht ihn auf den Märkten Romas und fragt ihn selbst - er wird es euch bestätigen!", warb eine andere Stimme nicht weniger kraftvoll, wobei es selbstredend vollkommen beabsichtigt war, dass der Besitzer der 'Lana de Decima' auf diesem Wege womöglich noch den einen oder anderen zusätzlichen Gast an seinem Marktstand würde verzeichnen können - getreu dem Motto, manus manum lavat, die eine Hand wäscht die andere.


    "Doch hört, hört, ihr Römer! Hier gibt es nicht nur Brot und Käse! Der Senator Marcus Iulius Dives spendet euch auch zart geräuchertes Fleisch, das dürft ihr nicht verpassen! Sugambrischen Superschinken aus dem Hause Sergia! Denn der Senator Iulius Dives kandidiert zur Aedilität - und unter ihm soll Roma nicht nur satt sein, sondern auch gesund!", erklang eine weitere Stimme vom dritten der vier iulischen Stände und unterstellte in einer Zeit, da das Vegetariertum wohl noch hauptsächlich unfreiwillig war und in erster Linie finanzielle Gründe hatte, dass niemand dauerhaft gesund leben konnte ohne einen zumindest gelegentlichen Fleischkonsum. "Bürger und Nicht-Bürger, tretet heran! Esst Brot mit Wurst und Käse und trinkt vortrefflichen Landwein auf Kosten des Senators Marcus Iulius Dives! Vertraut diesem Mann, der hier sorgt für euer Wohl! Vertraut diesem Mann, der euch und ganz Roma im kommenden Amtsjahr magistratische Spiele schenken will! Unterstützt und wählt den Senator Marcus Iulius Dives zum nächsten Aedil!", machte eine vierte Stimme vom vierten Stand das werbende Quartett perfekt, während Quintus als divitischer Wahlkampfleiter aus dem Hintergrund ein aufmerksames Auge auf das Geschehen hatte.


    Sim-Off:

    Alle Angebote gibt es ab sofort und bis zu den Wahlen auch in der WiSim. Bedient euch und/oder kommt gerne mit euren IDs auch hier vorbei. ;)


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  • Scipio schlenderte über die Rostra, es war Wahlkampf und der Iulier hatte wirklich keine Mühen gescheut das Volk auf seine Seite zu ziehen. Er nahm sich etwas Käse, natürlich schmeckte er vollzüglich, und auch Broka griff zu. Er schaute sich um ob vielleicht sein Orator-Bruder Rufinus anwesend war, konnte ihn aber nicht erkennen, es war einfach zuviel los auf der Rostra.
    Als er hörte wie sein Käse angepriesen wurde und welch netten Worte gewählt wurden freute sich der Decimer. Also hatte der Iulier durchaus ein Gespür dafür wie man sich bedanken konnte, er würde ihm das hoch anrechnen. Dann musste er lachen, denn offensichtlich hatte Rufinus auch noch weitere Oratoren bedacht und so machte man hier aus einem Wahlkampf auch eine kleine Werbeveranstaltung für das ein oder andere gute Produkt. Also ging er mal direkt zum Schinken, nahm sich auch davon etwas und beschloss sehr schnell davon einen kleinen Vorrat für die Casa Decima zu kaufen, denn auch der Schinken war von einer hervorragenden Qualität.
    Er beschloss mit Broka etwas zu verweilen, vielleicht traf er ja den ein oder anderen wichtigen Mann.

  • Auch Severus war einige Zeit an dem Stand des Iuliers, um ihm bei seinem Wahlkampf zu unterstützen. Wenn er allerdings nicht selbst da sein konnte, weil er arbeiten musste, schickte er immer einen Ausrufer hin, der folgende Nachricht verbreiten sollte. Wählt den Senator Marcus Iulius Dives zum Aedil! Unterstützt ihn und ihr erhaltet einen Gratis-Haarschnitt in der Tonsura in der Via Classica! Wählt den Senator Marcus Iulius Dives und lasst euren Haaren die Pflege zukommen, die auch der Senator nutzt! Wählt den Senator Marcus Iulius Dives zum Aedil und erhaltet einen Gratis-Haarschnitt in der Tonsura an der Via Classica! So erschall regelmäßig eine weitere Stimme an den Ständen des iulischen Wahlkampfes, um den Senator zu unterstützen.


    Sim-Off:

    Auch dieses Angebt gibts in der WiSim.

  • Käse, Schinken, Haare... fehlte eigentlich nur noch ein Ausrufer mit einem Angebot für ein Lupanar bei dem Gedanken musste Scipio lachen, kein kurzes Lachen sondern ein langes Lachen, hörbar und auch gut sichtbar.


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    Broka


    "Hmm....Warum lachst du? So ein kostenloser Haarschnitt ist doch sicher für viele eine gute Sache, und die anderen Annehmlichkeiten waren doch auch lecker." Broka verstand nicht warum Scipio lachen musste, in manchen Dingen war er einfach weiterhin etwas unbeholfen und Barbar durch und durch. Aber ihm mundete das kostenlose Essen und er hatte sich gefreut als sein Herr sich dazu entschlossen hatte etwas von dem Schinken auch für die Casa zu kaufen.


    "Naja, es fehlt noch ein Lupanar, dann wären die Bürger definitiv glücklich. Aber dir ist schon bewusst dass es nicht die Bürger sind die den Iulier zum Aedil machen werden? Es sind am Ende die Senatoren, das alles hier dient also mehr dazu das Volk auf seine Seite zu ziehen und damit Druck auf den Senat auszuüben. Aber es ist gute Tradition, eines Tages werde ich auch so einen Aufwand betreiben müssen." Aber bis dahin verging noch einige Zeit und er würde diese auch brauchen, denn so ein Wahlkampf war alles außer günstig, im Gegenteil. Die Summen die der Senator hier ausgab waren immens, ein vielfaches von dessen was Scipio besaß, selbst wenn man den Betrieb mit einrechnete.


    "Achso... ich verstehe euch Römer manchmal nicht, warum macht er dann so etwas nicht für den Senat, das wäre doch sicher effektiver."
    "Nun, zum einen ist es nicht Rechtens. Man würde den Senatoren Bestechung vorwerfen, das käme so gar nicht gut an. Zum anderen ist es wie gesagt einfach Tradition, ebenso wie die Spiele für das Volk. Man würde nie jemanden als Aedil wählen wenn er den Aufwand nicht betreiben würde."
    "Was ein Aufwand, bei uns hätte man das einfache gehandhabt, da ging es auch ohne Wahl. Ein fairer Zweikampf regelt doch vieles einfach schneller und ehrlicher." Nun musste Marcus wieder lachen, denn in seinem Kopf bildeten sich wirklich sonderbare Bilder. "Kannst du dir einen Senator im Zweikampf vorstellen? Also ich nicht aber ich glaube das wäre dem Volk sogar der Eintritt wert."

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Es dauerte durchaus ein wenig, bis die Menschen etwas warm zu werden begannen mit dem divitischen Spendenangebot, was jedoch selbstredend nicht verwunderte, da in Zeiten des Wahlkampfes wohl jedermann weit vorsichtiger und zurückhaltender war als in Zeiten ausgelassener Spiele, die fern jeder Wahlkampfzeit stattfanden. Doch nach und nach, dieses Gefühl beschlich Quintus, begannen die Stände besser zu laufen.


    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Severus


    So gesellte sich sogar noch ein weiterer Stand mit einer Wahlempfehlung für den divitischen Senator zu ihnen, was Quintus mit einiger Freude bemerkte.
    "Salve!", sah er es als seine Pflicht an, die weiteren Unterstützer nicht nur aus der Ferne zu beobachten, sondern die kurze Distanz zu ihnen zu überwinden, um sie zu begrüßen. "Ich glaube, ich darf im Namen des Senators sprechen, wenn ich sage, dass ihn diese Unterstützung gewiss hoch erfreuen wird.", erklärte er mit dankbarem Lächeln. "Und so der Senator sich hierfür erkenntlich zeigen darf - indem er beispielsweise die Kosten für die verteilten Gratis-Haarschnitte erstattete oder ähnliches -, so lass es mich nur wissen und ich werde Entsprechendes in die Wege leiten.", bot er anschließend noch an, damit niemand den Eindruck gewänne, dass sich der Iulier keinen eigenen Wahlkampf leisten könnte und stattdessen andere für ihn zahlen ließe.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Scipio


    Einige Zeit später entdeckte Quintus auch das ihm bekannte Gesicht eines Decimers, welchen er entsprechend stante pede zu begrüßen suchte.
    "Decimus Orator, salve!", wählte er einmal mehr eine Anrede, deren tiefere Bedeutung wohl einzig den Teilnehmern einer gewissen Cena auf dem Palatin erkenntlich wäre. "Und? Sag, was hälst du davon?", kam Quintus neben dem Decimer zu stehen und wies sodann auf die diversen Stände, um die Meinung des Oratoren-Bündlers zu selbigen in Erfahrung zu bringen.



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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Petilius Orator, was eine Freude dich hier zu sehen. Ich bin beeindruckt was Senator Iulius hier alles veranstaltet, aber so soll es ja auch sein. Und die nette Erwähnung meiner Person rechne ich ihm auch hoch an. Und der Schinken, der ist wirklich ausgezeichnet, ich muss davon einfach mehr haben, selbst mein Custodes ist hin und weg." Er lachte, denn Broka war eigentlich alles an Essen recht was mit Fleisch zu tun hatte, aber dieser Schinken fand der Sklave besonders delikat, wo er ja auch recht hatte. Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung die auch gut besucht war.
    "Ich denke mal dein Patron hat sich hier wirklich viele neue Freunde in der Bevölkerung gewonnen. Aber wo wir gerade davon reden, denkst du es wäre möglich ihn mal zu treffen? Vielleicht hätte er ja ein Interesse daran sich die Pläne von Senator Purgitius und mir wegen des Ludi anzuhören, er könnte sicher davon profitieren." Wenn auch Scipio noch nicht mit Macer darüber gesprochen hatte, aber das würde er direkt am folgenden Tag in Angriff nehmen. Es gab ja auch noch einen zweiten Kandidaten, wenn auch Scipio davon kein großer Fan war.

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