[Epistolae] Nachrichtenempfang

  • Resius brachte einen Brief und gab ihn ab....



    Von: Gen Sabbatia
    An: Gen Artoria


    Am 5. September findet in der Casa Sabbatia in Mantua die Einweihungsfeier für die selbige statt. Hierfür lädt der Pater Familias Lucius Sabbatius Sebastianus rechtherzlich alle Mitglieder der Gen Artoria ein. Für Speis und Trank wird gesorgt sein. Wir freuen uns über zahlreiche Gäste und verbleiben mit Grüßen,


    Lucicus Sabbatius Sebastianus
    PF Gen Sabbatia

  • Ein Bote war gekommen um folgenden Brief abzugeben



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    An Artoria Medeia



    Hiermit werdet ihr gebeten,
    Euch bezüglich Eurer Stellenbewerbung
    als Praepositus Sacri Cubiculi
    schnellstmöglich zu einer Unterredung
    mit dem Magister Officiorum
    Lucius Decimus Martinus
    im Palatium Augusti einzufinden.



    Lucius Decimus Martinus
    Magister Officiorum – Officium Imperatoris


  • Einige Wochen hatte Lucius nun viel in der Gläserei zu tun gehabt, da es viele Aufträge gegeben hatte und er auch ein paar Sachen von Messalina übernommen hatte. Jetzt, da sich der Stress wieder gelegt hatte, konnte er sich wieder um andere Dinge kümmern.


    Am Briefkasten vorbeilaufend entdeckte er eine Nachricht. Er sah, dass sie für Medeia bestimmt war und machte sich auf dem Weg zu ihrem Zimmer.

  • Ein Sklave gab folgendes Schreiben ab:



    Eröffnungsfeier


    Am ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLV A.U.C. (6.11.2005/102 n.Chr.)


    findet die Eröffnung des neuen Lupanar


    Flammeus Libitus


    in Rom statt.


    Jeder willige und fröhliche Gast ist herzlich eingeladen!


    Für Speis und Trank ist gesorgt und für jeden Besucher wartet eine kleine, aber angenehme Überraschung.


    Auf zahlreiches Kommen freut sich
    Marcus Vincius Lucianus


    Natürlich ist auch das weibliche Geschlecht gern gesehen und wird von unseren männlichen Sklaven beeindruckt sein.


  • Müden Schrittes betritt Medeia die Casa und auch die Stelle für die Nachrichten. Verblüfft sieht sie auf die Schriftrolle. Neugierig entrollt sie die Nachricht, liest sie und lächelt breit.


    "Hmm!" murmelt sie nachdenklich. Dann betritt sie die Casa.

  • Ein Bote steckte in ungezählte römische Briefkästen ein Einladungsschreiben aus Mantua.



    Einladung


    An die
    Mitglieder der Gens Artoria.


    Salvete,


    anlässlich des diesjährigen Stadtfestes am ANTE DIEM III ID NOV DCCCLV A.U.C. (11.11.2005/102 n.Chr.) in unserer schönen Provinzstadt Mantua möchten wir euch recht herzlich einladen, unsere geschätzten Gäste zu sein.


    Neben lukullischen Genüssen und der Versteigerung von 15 Tuniken, deren Erlös zu 50 % einem guten Zweck (z.B. Armenspeisung)zukommt,

    Sim-Off:

    WiSim

    gehört eine Reiterparade der LEGIO I und die Zelebrierung eines Opfers zu den Höhepunkten des Festes.


    Curia Provincialis
    Mantua

  • Salve Artorius Castus,
    die Gens Pompeia hat den Betrieb erworben in dem Du arbeitest, nach Durchsicht der Akten läßt sich allerdings keine gültige Arbeitserlaubnis finden. Bitte besuche uns in der Casa Pompeia in Rom um dies zu klären.
    Vale
    Pompeia Perilia

  • Gerade als Lucius nach seiner Trainingseinheit nach Hause kam, entdeckte er eine Nachricht die an ihn adressiert war.
    Er nahm die Nachricht auf und las sie sogleich durch, dann seufzte er. Was war denn nun wieder schief gelaufen?


    Erschöpft vom Tag wollte er sich eigentlich ausruhen, aber da er am nächsten Morgen schon wieder zu früher Stunde am Exerzierplatz sein musste, blieb ihm nichts anderes übrig als rasch ein Bad zu nehmen und sich auf den Weg zu Casa Pompeia zu machen.

  • Salve, Castus


    ich hoffe, du bist nicht allzu verwundert über meinen unangemeldeten Besuch in der Residenz. Verzeih mir, dass ich so eigenmächtig war und mir ungefragt Zutritt verschafft habe.


    Wenn du diesen Brief liest, bin ich nicht länger in der Residenz. Ich wäre dir, werter Cousin, verbunden, wenn du mir ein Zimmer frei halten würdest. Denn nichts schätzt ein Mann mehr, als einen Ort, den er Heim nennen kann.


    Ich kann dir zu diesem Zeitpunkt, da ich den Brief schreibe, nicht sagen, wohin mein Weg mich führt. Rom ist groß und es gibt viel zu entdecken. Mich zieht es in die Armee. Der Legion beizutreten und unserer Gens auf diese Art und Weise zu Ruhm und Ehre zu verhelfen, bietet sich mir als vielversprechend an.


    Dennoch bin ich unentschlossen... eine Schande für einen Römer, ich weiß, und ich hoffe, dass du und die Familie mir dies verzeiht.


    Ansonst bleibt mir zu sagen, dass ich die Hoffnung habe, dass du und die Familie diesen Brief baldmöglichst lest.


    L. Atrorius Avitus

  • SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA



    Salve Avitus!


    Dein Interesse an der Societatis Claudianae et Iulianae freut mich sehr und ich werde dir deine Fragen gern beantworten.


    Es ist richtig des die Societatis Claudianae et Iulianae, wie jeder noble Verein, treu zu Kaiser und Imperium steht.


    Der Verein setzt sich vorallem für die Erhaltung des Erbes ein das uns die großen Claudier und Iulier hinterlassen haben. Aber auch für den Erhalt und Aufbau von Kultur und Ehre. Doch auch der soziale Kontakt, wie zum Beispiel auf diversen Festen soll nicht zu kurz kommen.


    Jedes Mitglied hat die Pflicht, wie jeder Römer, ein ehrenhafter Bürger zu sein und unsere Sache ernstahaft zu unterstützten. Sonst gibt es keine Verpflichtungen.


    Ich hoffe ich konnte dir helfen, wenn du Interesse an unserer Sache zeigst so besuche uns doch in unserem Vereinshaus.


    Vale, Avitus!


    Marcus Claudius Constantius Magister Societas Claudiana et Iuliana


  • An den Pater Gentis der Familie Artoria
    Casa Artoria
    Roma



    Ehrenwerter Miles Lucius Artorius Castus,
    hiermit möchte ich Dich und die Deinen zu einem Empfang zu Ehren der Göttin Venus im Tempel der Venus Felix einladen. Die Feierlichkeiten finden am KAL APR DCCCLVI A.U.C. (1.4.2006/103 n.Chr.) im Tempel der Venus Felix statt.


    Didia Fausta, Sacerdos veneris

  • Am Briefeingang sind vier Schreiben hinterlegt.


    Der erste Brief ist an Artoria Medeia gerichtet.



    Liebe Medeia,


    wie Du sicher schon erfahren hast, habe ich eine Versetzung zur Legion beantragt und bin in diesem Moment, da Du den Brief in deinen Händen hältst, bereits unterwegs nach Germania. Ich bedauere außerordentlich, dass ich gezwungen bin, mich lediglich per Brief von Dir zu verabschieden.


    Deine Bekanntschaft gemacht zu haben hat mein Leben ohne Zweifel bereichert und ich hoffe, dass wir uns wieder sehen, wenn ich irgendwann – so es denn die Götter wollen – aus Germania zurückkehre.


    Bis dieser Tag kommen mag, verbleibe ich mit den besten Grüßen und Wünschen.


    L. Artorius Avitus


    Der zweite Brief ist für Marcus Artorius Falco gedacht.



    Salve, Marcus


    in dem Moment, da du diesen Brief liest, bin ich wahrscheinlich schon in Germania. Ich bedauere außerordentlich, dass wir keine Gelegenheit fanden, uns in Rom zu treffen, doch ich hoffe, dass wir uns sehen, wenn ich irgendwann Mal, so es denn die Götter gut mit mir meinen, in die Ewige Stadt zurückkehre.


    Dein Bruder, Lucius




    Der dritte Brief ist an Lucius Artorius Castus adressiert.



    Salve, Castus


    in dem Moment, da du diesen Brief liest, bin ich wahrscheinlich schon in Germania. Ich bedauere außerordentlich, dass wir keine Gelegenheit fanden, uns in Rom zu treffen, aber selbst in der Castra Praetoria ist es wohl nicht zwingend, dass man sich über den Weg läuft, wenn die Pflicht einen in Anspruch nimmt. Ich hoffe jedoch, dass wir uns sehen, wenn ich irgendwann Mal, so es denn der Wille der Götter sein mag, nach Rom zurückkehre.


    Dein Cousin, Avitus


    Und der letzte Brief ist für alle Artorier bestimmt.



    Wünscht mir Glück und Erfolg. Mögen die Götter Euch beschützen und dafür sorgen, dass wir uns eines Tages wiedersehen.


    Sollte Falco längere Zeit nicht in der Casa erscheinen, so wäre ich euch verbunden, wenn ihr Sorge tragen würdet, dass ihm das für ihn bestimmte Schreiben in seiner Mietwohnung zukommt.


    Lucius Artorius Avitus

  • Rechtzeitig wurden die Einladungen für die Bürger Roms verteilt.



    Bürger, Freunde, Römer,


    Die Zeit der Saat ist angebrochen. Auf das die heilige Flora uns auch in diesem Jahre mit einer segensreichen Ernte beschenken mag, wollen wir in Mantua das Fest der


    LUDI FLORALES begehen.


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    ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (28.4.2006/103 n.Chr.) laden wir Euch alle ein, mit uns diesen Tag zu Ehren der Göttin in Mantua zu feiern.


    Es wird eine große und würdevollen Zeremonie mit wohlgefälligem Opfer geben. Geschenke für die Gäste und ein Festmahl, an dem sich Götter und Menschen laben mögen.


    Einladung:

  • Artoria Medeia
    Casa Artoria
    Roma, Regio Italia


    Salve Medeia,


    Ich habe dein Schreiben empfangen und es hat mich sehr gefreut und gerührt! Ich denke, ich werde bald Legionär werden und meine Ausbildung abschließen dürfen. Schon lange ist es her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, wenn es meine Zeit jemals zulässt, werde ich mir Freizeit nehmen und euch in Rom besuchen.


    Du musst nicht um mich bangen, wir sind in einem Castellum stationiert und marschieren Nirgeds hin. Aber du hast recht, das Soldatenleben ist mit vielen Entbehrungen gefüllt, doch das wird sich erst ändern, wenn ich mich eines Tages zu einer führenden Position aufdienen werde! Ich habe noch mit keinen Germanen zu tun bekommen, aber ich denke, das dürfte sich bald wieder ändern. Doch ich passe auf mich auf und werde unserer Familie zu Ruhm und Ehre verhelfen, genau so, wie es für einen Mann vorbestimmt ist, genau so, wie es mein Schicksal sein soll.


    Unser Kommandant scheint wahrlich ein guter Kerl zu sein, mit den Extrarationen wein und der längeren Ausgangszeit hat er sich auch bei mir sehr beliebt gemacht. Wie dem auch sei, hiermit beende ich dieses Papyrus und hoffe, in Bälde wieder zu hören.


    Mögen unsere Ahnen und die Götter uns wohlgesonnen sein! Und grüße die ganze Gens!


    Mit freundlichen Grüßen,
    Dein Neffe Servius Artorius Reatinus


  • Artoria Medeia
    Casa Artoria
    Roma



    Liebe Medeia,


    mit größter Freude habe ich Deinen Brief in Empfang und zur Kenntnis genommen. Es ist ein überaus wohltuendes Gefühl, zu wissen, dass man mich hier in Germania nicht vergessen hat. Umso mehr beschämt mich die Tatsache, dass ich bisher keinen Brief geschickt habe, und ich hoffe, du siehst mir diese Verletzung meiner Pflichten nach.


    Ich gestehe, dass meine Entscheidung, nach Germania zu gehen, überaus unerwartet für Dich kam. Dennoch. Sei versichert, dass es ein wohlüberlegter Schritt war, den ich nicht getan hätte, wenn ich nicht alle Aspekte gegeneinander abgewogen hätte. Für Dein Verständnis, das Du mir letztendlich entgegenbringst, möchte ich Dir danken. Deine Sorge und Trauer um meine Person hingegen, sind unbegründet. Trotz der gelegentlichen Härten der Ausbildung erfreue ich mich bester Gesundheit und bin zuversichtlich, dass mir im Ernstfall eben diese Ausbildung das Leben retten wird.


    Die Aussage der Spiele betreffend musste ich – versteh – mit Schmunzeln zur Kenntnis nehmen, habe ich doch eine Vorliebe für Derartiges. Aber ich denke, es ist in unser beider Interesse, wenn ich es an dieser Stelle bei dieser Feststellung belasse. Über derlei Dinge können wir uns gerne unterhalten, wenn wir von Angesicht zu Angesicht zu einander sprechen.
    Eure Anwesenheit beim Bankett zu Ehren der Venus lässt mich für Dich und Imperiosus freuen, habe doch auch ich an einer Zeremonie zu Ehren der Ceres teilgenommen und weiß, welch herzstärkende Wirkung ein solches Ereignis auf uns Sterbliche haben kann. Ich schließe euch in meine Gebete ein, dessen seid euch bitte bewusst.


    Über Belange der Politik kannst Du Dich mir gegenüber jederzeit frei äußern. Ich persönlich bin noch zu jung und zu unerfahren, um mich für das große Geschehen auf der politischen Bühne zu interessieren, ist es doch die Tat, und nicht das Wort, die über einen Menschen alles aussagt. Aber dies ist die bescheidene Meinung eines einfachen Legionärs.


    Um auf Deine Fragen einzugehen, bedarf es freilich mehr als eines Briefes, darum verzeih, wenn ich mich kurz fasse.
    Meine Reise nach Germania verlief fast schon abenteuerlich und führte mir deutlich vor Augen, dass die Provinz der völlige Gegensatz zu Italia ist. Wegelagerer und Banditen sind hier keine Märchen, sondern Realität. Manch einer aus dem Zug, mit dem ich hierhin unterwegs war, musste diese Erkenntnis mit seiner Gesundheit oder gar dem Leben bezahlen, auch wenn es überwiegend nur Sklaven waren. Ich opferte den Götern, um mich zu bedanken, dass sie das Leben römischer Bürger bei diesem Überfall verschont ließen.
    In der Legio habe ich mich bereits eingelebt. Der Zusammenhalt unter den Milites ist eisern und trotz der extremen Härten der Ausbildung ist die Moral auf hohem Niveau.
    Dass der Legatus der IX Hispana, Marcus Decimus Livianus, dein Patron ist, ist mir jedoch durchaus bewusst. Ich war hoch erfreut, seine gute Haltung unserer Gens gegenüber zu erfahren, als er, ausnahmsweise, einen seiner Legionäre zu seinem Klienten machte. Dieser eine bin ich, liebe Medeia. Dein Angebot, Dein Wort an ihn zu richten, begrüße ich zwar prinzipiell, erlaube mir dieses Mal jedoch, dies dankend abzulehnen. Es ist mein Weg, den ich gehen muss und meine Taten, die mir diesen ebnen sollen. So soll es sein und nur in absoluten Ausnahmesituationen werde ich von diesem Grundsatz bereit sein, eine Ausnahme zuzulassen. Ich hoffe, Du verstehst das. Sei dir jedoch meines Dankes versichert.


    Ansonsten bleibt mir gegen das näher rückende Ende dieses Briefes nur zu sagen, dass ich Dir beste Gesundheit und den Segen der Götter und unserer Ahnen wünsche. Ich hoffe, dass Du diesen Brief baldmöglichst in deinen Händen hältst.


    Lucius Artorius Avitus
    [Blockierte Grafik: http://img261.imageshack.us/img261/2140/ix5oz.png]


  • Artoria Medeia
    Casa Artoria
    Roma, ITALIA



    Salve Medeia,


    wie versprochen schicke ich dir einen Brief.
    Die Reise war lang und beschwerlich und ich konnte von Glück reden, dass Apollonius mich begleitete. Er ist ein sehr fähiger Mann und ohne ihn hätte ich das Kind sicher schon auf der Reise bekommen, mitten im Nirgendwo in der Wildnis.


    Doch mit seiner Hilfe habe ich es wenigstens bis ins etwas zivilisiertere Germanien geschafft und dort im Castellum der Legio IX meinen Sohn geboren, wenngleich die Götter ihm kein Leben einhauchen wollten. Der Tod eines so kleinen, unschuldigen Wesens ist etwas Trauriges, das seinesgleichen sucht. Ach Medeia, ich habe lange geweint und getrauert, doch Livianus hilft mir, über den Schmerz hinwegzukommen, den er selbst auch verspürt, denn seine geliebte Frau erlag in Britannien den Folgen ihrer Krankheit.


    Doch nun zu Valentin Duccius Germanicus: Du wolltest doch wissen, wie seine Familie das Bürgerrecht erlangte? Nun, er berichtete mir nicht Genaues, doch soviel sei gesagt: Sein Vater erlangte wohl kurz nach der Ankunft im Imperium etwas nicht Alltägliches tat und damit die Gunst eines einflussreichen Mannes gewann und über diesen letztendlich das Bürgerrecht. Ich vermute, dass er vom Retten eines Lebens sprach, doch sicher bin ich mir nicht.


    Ich hoffe, dass wir uns recht bald wiedersehen und einen so angenehmen Tag wie den in den Thermae traiani wiederholen können, doch bis dahin seien die Götter mit dir.


    Liebe Grüße,
    Valeria

  • An:
    Artoria Medeia
    Casa Artoria
    Roma


    Von:
    Lucius Artorius Avitus
    Legio IX Hispana
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium
    Provincia Germania


    Salve, Medeia


    Ich bedauere, dass Dein Aufenthalt in Germania von nur kurzer Dauer sein konnte. Nur zu gerne hätte ich Zeit gefunden, mich mit Dir zu unterhalten. Doch ich verstehe, dass Deine Pflichten am Hofe Dich in Anspruch nehmen.


    Schreibe mir, wie es Dir und den anderen Artoriern in Roma geht.
    Die Neugier plagt mich, denn zu gerne wüsste ich, was in meiner Abwesenheit in Rom passiert, immerhin einer der turbulentesten Städte der Welt. Hat sich mein Bruder hin und wieder in der Casa blicken lassen? Ich habe ihn während meiner Zeit in Rom nicht zu Gesicht bekommen. Wenn Du ihn siehst, so möchte ich Dich bitten, ihm meine besten Grüße auszurichten.
    Wie geht es Castus? Imperiosus? Ist er schon zurückgekehrt von der Expedition, von der Du mir erzählt hast, er hatte sie unternommen? Ich hoffe, dass alles ein Gutes Ende nehmen wird.


    Titus Artorius Varus, mein Cousin und der Sohn deines verblichenen Mannes, Quintus Artorius Claudius, ist übrigens jetzt in der Legio IX und – dass glaubst Du mir jetzt nicht – sogar in meiner Unterkunft. Bis dato kannte ich ihn nicht, aber um so größer war meine Freude, als wir erfuhren, welches Band der Verwandtschaft uns bindet.


    Mir selbst geht es gut. Hier in der Legion ist einiges los, denn auch wenn die Lage im Moment nicht nach Krieg aussieht, üben wir voller Elan. Selbst in der Acta konnte man von unseren Manövern, bei denen ich eine ganze Kohorte befehligen durfte, lesen. Das musst Du Dir mal vorstellen. Überdies darf ich Dir voller Stolz bekannt geben, dass ich zum Optio befördert wurde.


    Übrigens werde ich mich in nächster Zukunft wohl in Verantwortung üben können. Einige unserer Offiziere, darunter übrigens auch der Centurio Plautius, den Du von hier noch kennen müsstest, verlassen die Legio für eine Weile, um die Academia in Rom zu besuchen. Ich hoffe, dass ich mich beweisen kann und die in mich gesetzten Erwartungen erfüllen vermag. Aber ich bin optimistisch, habe ich doch von den Besten gelernt.


    Langsam neigt sich auch dieses Schreiben seinem unvermeidlichen Ende zu.
    Ich verbleibe mit besten Grüßen und Wünschen


    Lucius Artorius Avitus
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