• Valeria Maximilla konnte sich eine römische Casa ohne Webstuhl nicht vorstellen, aber da es außer ihr gerade keine Valeria im Haus gab, war sie auf die Suche gegangen und war in der Vorratskammer fündig geworden.
    Der Webstuhl war ein altes Ding, aber Maximilla machte ihn mit Hilfe von zwei Sklaven wieder flott.
    Hier wollte sie größere Kleidungsstücke weben wie eine Decke mit einem germanischen komplizierten Muster und natürlich die Toga, die sie für Tiberius geplant hatte.
    Tiberius sollte wie Caesar Augustus sagen können, dass seine Kleidung ganz traditionell von einer Dame seines Hauses gewebt worden war.
    Maximilla wußte, dass das altmodisch klang, doch tatsächlich machte es ihr große Freude:



    Sie musste nur aufpassen, wenn Graius frei flog, dass er nicht sämtliche Fäden aus dem Gewebe zupfte,
    das konnte er gut.


    Valeria Maximilla hatte erst gedacht, den Webstuhl in ihrem Cubiculum aufstellen zu lassen, doch dort gab es zu wenig Tageslicht. Also war sie auf das Perestyl verfallen. Unter dem Säulengang war es trocken und geschützt, wenn sie arbeiten wollte, und das Klappern würde Tiberius hoffentlich nicht allzu stören.


    Wenn doch, konnte sie jederzeit umziehen.

  • Valeria Maximilla saß im Peristyl und schrieb einen Dankesbrief an Viri. Sie hatte die Zunge zwischen die Zähne geschoben, während sie ein wenig mühesam Worte auf das Papyrus brachte. Da sie keine Scriba besaß, schrieb sie eigenhändig. Maximilla brauchte sehr lang und machte Rechtschreibfehler, doch sie meinte aus vollem Herzen, was sie schrieb:



    Salve Viri
    auch ich muss mich für das Gesbräch bedanken.
    Eine Katze aus Aig Aegyptus macht mir grosse Freude, das kannst du mir glauben.
    Und es ist gut, wenn der kleine Kater noch bei seiner Mutter trinken kann.


    Danke danke für den Kater. =)


    Wenn du willst ,können wir einmal an einem Ort spatzieren gehen, der öffentlich ist, wo ich doch eine junge Dame bin.
    Oder in die Werkschau des Bildhauers Dolhios gehen, da gibt es viele sehr merkwürdige Kunstwerke zu sehen.


    Vale bene
    Valeria Maximilla


    Nach dem Schreiben rief sie den Sklaven Remigius und schickte ihn zu dem Geschäft von Viri. Remigius strahlte, weil er einen Botengang machen durfte. Das gefiel dem Jugendlichen besser als langweilige Hausarbeiten.
    Schnell lief er los.


    >>> Zum duften Viri

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