ARCHIV Artorius Corvinus et Artoria Hypathia et Artoria Cara

  • Hell klang das aufgeregte doch noch unverständliche Geplapper Atoria Caras durch die Halle, während sie von ihrer Mutter getragen wurde.
    Der Anblick der jungen Griechin war... nun, zumindest erstaunlich für jene, die sie lange nicht gesehen hatten. Die dunklen Augen strahlten, schienen zu funkeln während sie sich erwartungsvoll umsahen und die Wangen waren mit einem Hauch von Röte überzogen. Alles in allem waren ihre Gesichtszüge weich, sanft, weiblich und stets umspielte die Andeutung eines Lächelns ihre Lippen.


    Und während sie auf ihren Gatten wartete, wurde wohl auch dem letzten, der sie sah, klar, was ihre Ausstrahlung so besonders machte. Spätestens, als sie unbewusst ihre freie Linke hob und sie sanft, beschützend auf ihren Bauch legte. Und nun, da der Stoff von der Hand gelenkt wurde, verhüllte er nicht mehr, sondern er betonte. Betonte einen nun sichtbar gewölbten Bauch. Artoria Cara würde wohl nicht mehr allzulange ohne Geschwister sein.

  • "Du veralberst mich."
    "Nein, Herr."
    "Sie ist wirklich da?"
    "Ja, Herr."
    "Nicht wirklich?"
    "Doch, Herr."
    Corvinus blinzelte Ioannis an und richtete in zwei flinken Bewegungen sein gelocktes Haar, damit es ordentlich aussah. Er sah an seiner Tunika hinab und strich die Brotkrümel vom dunkelweißen Stoff weg - man sollte vor seiner Liebsten doch ordentlich aussehen.
    "Meine Frau wartet also tatsächlich im Atrium auf mich?"
    "Nein Herr, eine deiner sieben Liebhaberinnen." Nicht der kleinste Anflug von Humor, nicht einmal ein Schmunzeln.
    "Ioannis..."
    Der Sklave grinste seinen Herren an und reichte ihm einen Wasserkrug, damit er wieder ein wenig sein Gesicht benetzen konnte.
    "Gute Güte, ich habe sie sicher fünf Monate lang nicht mehr gesehen. Viel zu lange."
    "Ja, Herr. Du siehst hervorragend aus, Herr."
    "Ähh..? Ah. Danke. Meinst du, ich bin präsentabel genug für sie?"
    "Ganz sicher, Herr."
    "Du musst aber nicht in jedem Satz 'Herr' sagen, Ioannis."
    "Ich weiß, Herr."
    Ein theatralisches Seufzen, dann löste sich Corvinus von seinem Stuhl und begab sich durch das Peristylum in den Mittelgang und von dort, flankiert von Ioannis, gen Atrium. Tatsächlich, da stand sie, seine dunkelhaarige Göttin, Ioannis hatte nicht gelogen. Seine Augen klebten förmlich an ihr. Ioannis hatte nicht gelogen. Aber er hatte etwas verschwiegen.
    "Hypathia! Cara! Es freut mich so sehr, euch beide zu sehen. Habt ihr es in Misenum nicht mehr ausgehalten?"

  • Strahlend Lächelnd wandte sich Hypathia um, doch ihre Tochter kam ihr zuvor.


    Mit einem juchzenden "Papa!" flog sie Corvinius förmlich entgegen, allerdings kurz gefolgt von ihrer Mutter, die, jeglichen Beobachtern zum Trotz, den Stoff ihres Kleides raffte und ihrem Gatten entgegen eilte.


    "Nicht mehr ausgehalten... ja, so könnte man sagen." entgegnete sie lachend, während sie versuchte, ihrem Mann einen Kuss abzuluchsen ohne ihrer Tochter in die Quere zu kommen. "Allerdings... dachte ich, wenn wir jetzt nicht kommen, würde es wohl bald zu spät für lange Reisen sein. Und... da du nicht ganz unbeteiligt warst..." fügte sie mit keck funkelndem Blick hinzu "fanden wir es nur angemessen, dass du mir wieder den Rücken massierst und... dich mit uns freust." Bei den letzten Worten wurde das Lächeln sanfter, allerdings nahm das Leuchten ihrer Augen eher zu und auch die zärtliche Freude, ihren Liebsten wieder zu sehen, war deutlich in ihrem Gesicht zu lesen.

  • Im selben Moment, als er seine Frau sah, ging ihm soviel durch den Kopf. Dass er sein Cubiculum etwas ordentlicher in Schuss hätte halten können. Dass er sich morgen in aller Frühe den Bart etwas stutzen lassen könnte, denn im Moment sah er eher aus wie ein Philosoph als wie ein Geschäftsmann. Und dann dieser Bauch an Hypathia... er nahm einmal an, es lag nicht am guten Essen der Küstenstadt. Und er lächelte.


    Jauchzend kam der kleine Wirbelwind angeflogen und klammerte sich an Corvinus Bein, kurz danach kam das größere Ebenbild und schmiegte sich an seine Brust, während er ihr den Kuss zärtlich gewährte. Den unhektischen Wink mit der rechten Hand schien Ioannis richtig zu verstehen, denn er machte sich auf in Richtung Cubiculum, hoffentlich um es aufzuräumen.
    "Oh, den Grund für die Freude habe ich schon gesehen, meine Liebste. Ich muss zugeben, es hat mich für drei Lidschläge sprachlos gemacht."
    Er lächelte in ihr Gesicht, strich über ihre Wange und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. "Aber.. wir sollten uns vielleicht langsam setzen. Willst du etwas trinken? Oder essen? Die Reise muss lang gewesen sein und sicher anstrengend. Wie.. wie geht es dir, wie geht es euch? Bei Merkur, ich habe viel zu viele Fragen an euch. Und dein Rücken kommt auch noch dran.", plauderte er lächelnd und deutete auf eine der Klinen, um sich hinzusetzen.

  • Oh, wie gut es tat, seinen Duft wieder zu atmen. Seine Wärme unter ihren Händen zu spüren. Bei den Göttern, wie sehr sie ihren Mann vermisst hatte! Behutsam schmiegte sie sich an ihn, zu sehr genießend um ihn auch nur einen Augenblick zu früh frei zu geben. Cara indes streckte fordernd ihre Ärmchen nach ihrem Vater aus, offensichtlich von dessen starken Armen getragen werden wollend.
    Durchatmend, doch noch immer lächelnd, lehnte Hypathia ihren Kopf an die Schulter ihres Gatten.


    "Oh, bitte, lass uns ein wenig laufen, ja? Wir haben uns..." sie senkte die Stimme, denn die nächsten Worte waren nur für ihren Gatten bestimmt "die Hintern flach gesessen. Ein Wunder, dass Cara so lieb war!" Dann wurde ihre Stimme wieder lauter "Aber ein Wasser, das wäre in der Tat erfrischend."


    Letztlich hob sie den Blick hinauf zu dem, den sie ihr Herz nannte, und schmunzelte, während ihre Wange und ihre Hand an seiner Schulter ruhten.
    "Was hat dein Barbier angestellt, dass du ihn hast entlassen müssen? Du siehst... grauenhaft aus." ließ sie ihn mit einem leisen Lachen und einem sanften Zupfen an seinem Barte wissen, dann jedoch leise wispernd: "Wie sehr ich dich vermisst habe, Herz..."

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