Res Gestae des ehem. Praetor Urbanus Decimus Livianus

  • Wie es Sitte war und auch in den Gesetzen verankert war, hatte sich Livianus an diesem Tag auf der Rostra eingefunden, um einen kurzen Bericht über seine Amtszeit als Prätor öffentlich Kund zu tun. Seine Klienten standen bereit um ihren Patron gegebenenfalls zu unterstützen und so richtete der ehemalige Prätor sein Wort an die umherstehenden Bürger.


    "Quirites,


    Meine Amtszeit als Prätor Urbanus hat vor wenigen Tagen geendet und so bin ich heute hier, um öffentlich einen kurzen Bericht über das vergangene Jahr abzulegen, in dem ich die Oberaufsicht über die Gerichte Roms innehatte.


    Zuverlässig und nach besten Wissen und Gewissen habe ich in diesem vergangenen Jahr über die Streitfälle zwischen römischen Bürgern gerichtet. Auch wenn ich euch berichten darf, dass diese Streitfälle in den letzten Jahren sehr zurückgegangen sind, gibt es doch immer wieder Arbeit für die Gerichte Roms. Diese beginnen bei kleinen Streitereien zwischen normalen Bürgern und enden oft, so wie auch während meiner Amtszeit bei Auseinandersetzungen zwischen Senatoren. Doch denke ich, dass all diese Streitfälle streng nach unseren Traditionen und Gesetzen beigelegt werden konnten und kein Anlass zur Unmut einer Partei bestehen blieb.


    Neben meiner Tätigkeit als Prätor und oberster Richter Roms kontrollierte und überarbeitete ich die Listen der Advocati und Pflichtverteidiger - nicht zuletzt, um Euch, Quiriten, sichere Ansprechpartner für juristische Probleme und nötigenfalls auch eine ordentliche Verteidigung bieten zu können.


    Ich wünsche meinem Nachfolger Senator Purgitius Macer alles Gute und stehe natürlich für eure Fragen bereit."

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