Vom Saulus zum Paulus | Valkampf: Wählt Titus Duccius Vala zum Konsul!

  • Drei Jahre nach seinem letzten Wahlkampf stand Vala wieder auf der Rostra. Drei Jahre, in denen sich viel bei ihm getan hatte... drei Jahre, die ihn ziemlich verändert hatte.
    Die offensichtlichste Veränderung war jene, dass er nunmehr nicht mehr alleine hier im Gefolge seiner wenigen Klienten, Tirones und Sklaven Wahlkampf machte, nein: er war verheiratet.


    Dementsprechend stand Vala jetzt nicht mehr alleine auf oder vor der Rostra um kurze Reden und Stellungnahmen von sich zu geben, seine Frau glänzte hier ebenfalls mit mehr als nur Anwesenheit.
    Für ihn selbst war dies, immerhin war dies das fünfte Mal, dass er Wahlkampf hielt, auch alles andere als dulle Routine: jetzt ging es um die Wurst. Dementsprechend spendabel zeigte sich der Duccius schon alleine mit den Wahlkampfgeschenken: für den römischen Haushalt war alles dabei: das obligatorische Brot, der in gutem Salz getrocknete Fisch, Gemüse und das Öl, das in keinem Haushalt fehlen konnte. Seine Sklaven waren mit beiden Händen beschäftigt die Wahlgeschenke auszuteilen und selbst Vala kam nicht aus dem Händeschütteln heraus.


    Natürlich waren da auch die einen oder anderen Skeptiker in der Menge, die sich fragten ob der Duccius aus den Zwistigkeiten der Vergangenheit wirklich gelernt und Besserung vollzogen hatte.. und Vala tat auch hier sein möglichstes (nicht ohne darauf zu achten, dass man ihn möglichst weit verstand) die Sorgen zu zerstreuen. Jene, die ihn immernoch als Homo Novus betrachteten versuchte er mit Verweis auf seine Leistungen für die Res Publica zu überzeugen. Alles in allem eigentlich diesselbe Ochsentour wie bei jeder Kandidatur... und doch war alles anders.


    "WÄHLT TITUS DUCCIUS VALA! TITUS DUCCIUS VALA FÜR DAS KONSULAT! WÄHLT HOFFNUNG, WÄHLT VERÄNDERUNG, WÄHLT DIE TRADITION!", schrien derweil seine stimmkräftigsten Mitarbeiter an verschiedenen Stellen des Forums, während nahebei die Geschenke verteilt wurden, "TITUS DUCCIUS VALA FÜR DAS KONSULAT!"


    Sim-Off:

    Same procedure as every year: bedient euch in der WiSim, es ist genug da. Und bitte denkt bei den Wahlen an meine ID. :)


    Achja... und wer Lust auf Spiel hat, ist herzlich dazu eingeladen. ;)

  • Da waren sie also nun, Wahlkampf. So ganz hatte Lucia immer noch nicht verstanden, was genau sie hier tun sollte. Sie war einfach zu stolz gewesen um zu fragen, immerhin sollte Vala denken, dass sie dem ganzen hier leicht gewachsen war. Da stand sie also nun bei ihrem Ehemann, hübsch anzusehen und mit einem beständigen Strahlen auf dem Gesicht. Zuerst hatte Lucia den Eindruck, dass genau das ihre Aufgabe sein könnte: Dastehen und hübsch aussehen. Doch es dauerte nicht lange, da wurde auch sie bezüglich ihres Ehemannes angesprochen. Sie beantwortete gerne alle möglichen Fragen, sprach dabei aber bei weitem nicht so laut wie ihr Mann. Wenn sie das versuchte, würde sie am Ende noch zu Kreischen und Keifen anfangen und was machte das denn bitte für einen Eindruck? Nein, ihre Taktik war lieber einer nach dem anderen.


    So kam beispielsweise eine Frau zu ihr, unter einem Arm ein Brot auf dem anderen ein Säugling. „Mein Mann fragt deinen grade irgendwas Dummes“ Die Frau schaffte es irgendwie eine wegwerfende Handbewegung zu machen, ohne dass der Säugling auch nur in die Gefahr kam zu fallen. „Es gibt keine dummen Fragen.“, versicherte Lucia rasch. „Oh doch, wenn es einer schafft dumme Fragen zu stellen, dann der meinige!“, bestand die Frau auf ihrer Aussage. „Ich bin sicher er wird eine ehrliche Antwort bekommen, egal wie dumm er fragt.“, versuchte Lucia es nun anders. „Das wäre ja was ganz neues!“, amüsierte sich die Frau und schüttelte den Kopf. „Aber sicher!“ Die Frau lächelte nur ungläubig und schaukelte das Kind in ihren Armen. „Das Kleine ist aber herzallerliebst!“, wollte Lucia nun nur zu gerne das Thema wechseln. Wie bei den meisten Müttern, hatte Lucia wohl auch hier das perfekte Thema angeschnitten: Die Frau strahlte. „Ja, unser erstes Mädchen nach drei Buben, endlich! Ich hab schon bei den letzten beiden darauf gehofft, aber jetzt hab ich ja meinen kleinen Engel. Sowas macht eine Ehe erst perfekt!“ Daraufhin musterte so eingehend Lucias Tallie, dass diese ein wenig erötete. Ein fragender Blick, ein verlegenes Kopfschütteln mit einem Schulterzucken. „Rosenblätter! Das ist das Geheimnis, trink davor einen Tee aus Rosenblättern“, verriet die Frau mit einem Zwinkern. In diesem Moment kam zum Glück ihr Mann dazu. „Ah, wir können wohl endlich gehen. Versuch es und ich will verdammt sein, wenn du nicht in neun Monaten auch so einen kleinen Engel hast!“ Mit immer noch roten Wangen dankte Lucia der Frau und verabschiedete sich erleichtert.


    In diesem Moment beneidete sie fast die Männer die für das Schreien zuständig waren. Die wurden nicht angesprochen, die verkündeten nur immer wieder:
    „TITUS DUCCIUS VALA FÜR DAS KONSULAT!“

  • Ach, da sah ja mal einer an: Da ließ dieser Duccius seiner Ankündigung nun also tatsächlich auch Taten folgen. "Ehrgeizige Pläne.", das hatte ich schon damals gesagt. Und noch immer fragte ich mich, ob sie nicht vielleicht auch etwas zu ehrgeizig waren....
    Aber man würde sehen. Ich jedenfalls schlenderte langsam aber zielstrebig auf die Werber des Kandidaten zu, während mir kurz der letzte Amtsantritt des Duccius in Erinnerung kam. Ob die Gewählten wohl endlich in diesem Jahr mal (wieder?) alle einen sauberen Amtseid sprechen würden? Wer, wenn nicht ein Konsul sollte darauf achten? Und wer, wenn nicht ein Konsul sollte den auch selbst sicher und vor allem fehlerfrei zu sprechen in der Lage sein?


    Aber man würde sehen. Ich erreichte eines der Helferlein. "Einen wunderschönen guten Tag!", grüßte ich. "Ich würde meinem Mann und meinen Freundinnen und deren Männern so gerne jemanden zur Wahl empfehlen, der Hoffnung bringt.. und Veränderung.. und Tradition." Hörte man schon das Aber? Jetzt kam das Aber: "Aber ich weiß, dass die sich mit nur diesen drei Stichworten wahrscheinlich kaum überzeugen lassen würden." Mein logischer Schluss: "Kannst du mir da nicht vielleicht etwas auf die Sprünge helfen und mir verraten, was sich mein Mann und meine Freundinnen und deren Männer unter duccischer Hoffnung, unter duccischer Veränderung und unter duccischer Tradition vorzustellen hätten? Und vor allem: Widerspricht sich das nicht eigentlich sogar, Veränderung und Tradition?" Da biss sich doch die Katze auf die Zunge: Wenn man etwas veränderte, entsprach es nicht mehr der Tradition. Da biss sich doch der Hase ins Ohr: Wenn man sich an die Tradition hielt, dann hatte man keine Veränderung. Ja, da biss sich doch der Elefant in den Rüssel.. oder etwa nicht?

  • Diesmal erschien nicht Messalina zum Wahlkampfauftakt, sondern ihre Lieblingssklavin Nysa. Die den Auftrag hatte, ein wenig den Senator zu unterstützen, wenn natürlich nicht grundlos. Denn Messalina erhoffte sich immer noch, dass Vala ihre Anregung in Bälde den Senat vortrug. Eventuell half die Wahlunterstützung, die Erinnerung in Vala wachzurütteln. Oder eben auch nicht.


    Sie wurde so laute wie sie nur konnte: "SENATOREN HÖRET! VESTALIN DECIMA UNTERSTÜTZT DIE WAHL ZUM KONSULAT DES EHRENVOLLEN UND PFLICHTBEWUSSTEN SENATORS DUCCIUS! WÄHLT IHN, DANN WÄHLT IHR VERTRAUEN!"

  • Boah! Was war denn das bitteschön für eine impertinent lauthals schreiende Unperson?!? Im Namen der Vestalin Decima brüllte sie hier ihre Parolen. Tze. Und da hatte ich noch irgendwann mal gedacht, dass wenigstens auf die Vestalinnen ein bisschen Verlass wäre. Aber was war? Nicht nur, dass eine (namens Decima) aus dieser Schwesternschaft ein so aufdringlich laut quiekendes.. Ding einfach so auf das Forum losließ (darüber konnte ich unter Umständen ja noch hinweg sehen). Aber dass diese Parolen dann auch noch von VERTRAUEN gegenüber einem GERMANEN sprachen, das zerstörte in mir wirklich jede Hoffnung darauf, dass diese komische Iulia Torquata, die mein Liebster sich da zur Tochter hatte machen lassen, im Atrium Vestae auch nur irgendein kleines Fünkchen Besserung erfuhr. Vertrauen gegenüber einem Germanen, der sich einem Gesetzesbrecher aus der Gens Germanica als Verteidiger angebiedert hatte. Vertrauen gegenüber einem Germanen, der sich offen im Senat mit dem Consul angelegt hatte. Vertrauen gegenüber einem Germanen, der die Patrizier (speziell: die Tiberii Ahalae) entehrte. Und Vertrauen gegenüber einem Germanen, der noch dazu als Homo novus jetzt auch noch in die Nobilitas aufsteigen wollte. (Die wäre dann zu guter Letzt auch nicht mehr das, was sie einmal war.) Tze. Dass ich nicht lachte!
    Ich wandte mich ohne jeden Kommentar wieder dem Helferlein direkt vor mir zu: "Entschuldige, aber kannst du deine Antwort nochmal für mich wiederholen? Bei diesem impertinenten Geschrei habe ich leider kein einziges Wort verstanden." Oder lag das daran, dass man mir noch gar nicht geantwortet hatte? Egal. Es lief ja auf das gleiche hinaus: Ich hatte etwas gefragt und hoffte auf eine Antwort.. die meine Meinung über den duccischen Kandidaten ändern könnte oder eben auch nicht. Das kam ganz auf die Antwort drauf an.

  • Auch Lucius hatte seit dem Ende der Amtszeit seines Patrons nicht mehr so viel zu tun - also lungerte er auch immer wieder einmal auf dem Forum herum, wo man zumindest hier und da interessante Gerüchte aufschnappte, ein hübsches Mädchen sah oder beobachten konnte, wie die Herren Senatoren Politik machten. Auch heute saß er auf den Stufen der Basilica Iulia und hatte sich unter die Bittsteller der Aedile gemischt, als Duccius Vala seinen Stand aufbaute.


    Neugierig trat er näher, als fuhrenweise Nahrungsmittel herangekarrt wurden - denn wann gab es schon einen Markt auf dem Forum Romanum? Als er einen der Helfer allerdings ansprach, staunte er nicht schlecht: Titus Duccius Vala, dieser germanische Waldschrat, kandidierte zum Consulat! Zuerst lachte der junge Petronier - das war völlig irrational und musste logischerweise ein Scherz sein! Als ihn das Helferlein allerdings anschaute, als wäre er verrückt, deduzierte er, dass das keineswegs ein Scherz war. Naja, theoretisch war es ja auch möglich, denn der Duccier war ein Praetor gewesen, als die mogontinische Gesandtschaft bei ihm gehaust hatte... das hieß, eigentlich hatte sie bei Accius gehaust - was die Sache irgendwie noch viel lächerlicher machte: ein Consulatskandidat, der zur Untermiete wohnte? Wo gab es denn so etwas? Die Duccier glaubten wohl, sie konnten Rom auch einfach so mir nichts, dir nichts beherrschen wie Mogontiacum!


    Aber auch wenn er inzwischen Eques war - wählen durfte er sowieso nicht! Dafür konnte er aber einiges an Nahrungsspenden abgreifen - und das tat er natürlich mit vollen Händen! Nicht, dass er es nötig hatte, seine Bäckerei lief gut und er hatte noch immer ein bisschen Geld seines Alten übrig. Aber es war irrational, kostenlose Spenden nicht anzunehmen! Also ging er von Stand zu Stand, griff großzügig zu und ließ sich vom Brot sogar etwas einpacken - das konnte er vielleicht sogar noch bei Istorius verkaufen lassen!


    Dann kehrte er auf die Stufen der Basilica zurück und betrachtete das Treiben wieder von weitem.
    "Eine Schande, dass die Duccier jetzt schon in Rom um das Consulat kämpfen!"
    meinte er zu Arminius, während er das Stück Kohl begutachtete, das er soeben mitgenommen hatte.
    "Tja, die Petronier sind eben nicht die einzigen Aufsteiger!"
    erwiderte der Sklave mit einem schiefen Grinsen, das ihm aber einen bösen Blick und einen groben Schubser seines Herrn einbrachte.
    "Was soll'n das heißen? Wir sind die Petronier, wir sind schon länger Römer, als diese Duccierbrut ihre Ahnen zurückverfolgen kann! Mein Onkel-"
    "-war Quaestor, ich weiß! Aber du bist doch auch halb Germane, oder nicht?"
    schnitt der Sklave ihm das Wort ab. Armin selbst war ja auch Germane - offensichtlich wollte er sich solche Beleidigungen nicht bieten lassen. Das war allerdings ein Fehler - Lucius hatte seinen Leibsklaven in letzter Zeit an der langen Leine gehalten, aber das wollte er sich doch nicht bieten lassen. Er nahm den Kohlkopf und schleuderte ihn Armin ins Gesicht. Man hörte ein Knacken und als der Kohlkopf davon rollte, schoss Blut aus der Nase des Sklaven.
    "Dich hackt's wohl, Sklave!"
    brüllte der junge Petronier seinen Diener an, der ihn im Gegenzug böse anfunkelte. Seine Muskeln zuckten, aber er wagte es dann doch nicht, sich mitten auf dem Forum Romanum gegen seinen eigenen Herrn zu erheben.

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Eine alte Dame wackelte langsam vor der Basilica entlang. Sie betrachtete das ganze Treiben und schien dann auch gleich weiter zu wollen, da kam eine mindestens genauso alte Frau auf sie zu und sprach erfreut: „Ach, Urgulania, bist du’s wirklich? Man hat dich ja schon ewig nicht mehr gesehen!“ Urgulania legte eine Hand ans Ohr und fragte: „Bitte?“ „EWIG NICHT MEHR GESEHEN!“ „Jaja. Schön dich mal wiederzusehen, Tertullina!“ Die Frauen umarmten sich umständlich. „Aber was machst du denn hier?“ „Bitte?“ „WAS MACHST DU HIER?“ „Ah, jaja, ich komm grad vom Arzt dem alten Quacksalber.“ „Ohweh, hast du was Schlimmes?“ „Bitte?“ „IST ES SCHLIMM?“ „Jaja, ich hab es doch so in den Gelenken. Man wird auch nicht jünger.“ „Das ist wahr.“ „Jaja“ Ein langes Schweigen folgte, in dem die Frauen gemeinsam dem lauten Treiben zusahen. „Ich wollte übrigens Quadratilla auf dem Friedhof besuchen.“ „Bitte?“ „ICH WOLLTE QUATRATILLA BESUCHEN!“ „Ah, jaja. Wollt ich auch mal wieder.“ „Ja aber ich hab ihr Grab nicht wiedergefunden!“ „Bitte!?“, diesmal klang die Nachfrage entsetzt.. „ICH HAB IHR…“ „Ich hab dich schon verstanden, du brauchst nicht so schreien! Ihr Grab ist doch gleich am Hauptweg.“ „Wo?“ „AM HAUPTWEG! Tertullina, du solltest wegen deinen Ohren mal zum Arzt gehen!“ „Hmpf.“ Wieder folgte ein langes Schweigen, während dem Urgulania die Menschen auf der Treppe der Basilica musterte und Tertullina einem der Schreier bei seiner Arbeit zusah.


    „WÄHLT TITUS DUCCIUS VALA!“


    „Dich hackt’s wohl, Sklave!“ Urgulania blickte den jungen Mann entsetzt an. „Aber, aber! Das gute Essen! Beherrschung, junger Mann!“, verlangte die alte Frau und ihre Freundin drehte sich neugierig zu der Szene um. „Ach was, so ein Kohlkopf verdirbt nicht so leicht, nicht wahr junger Mann?“ Man konnte deutlich das Funkeln in den Augen der beiden alten Frauen erkennen, das alle alten Menschen bekamen wenn sich ihnen die Möglichkeit bot die jüngere Generation zu belehren. „Ach, jaja, dennoch sollte man mit Essen nicht so umgehen! Wenn wir damals so sorglos gewesen wären, hach!“

  • "Vale bene!" , verabschiedete Vala sich beim Herren, dessen Frau sich gerade von der seinen verabschiedete und sich mit ihrem Mann wieder unter die Menge mischte. Vala nutzte den Moment um sich seiner Frau mit einem Blick zuzuwenden, der seine Irritation nur halbwegs verbarg: "Der hat mich gerade Tatsache gefragt, ob ich als Konsul dafür sorgen würde, dass die Außenwände des Circus Maximus in den Wagenfarben der Factio Praesina gestrichen werden." , kopfschüttelnd strich er ihr über den Rücken, "Ich werde diese Factio-Typen nie verstehen." Die Tiberia schlug sich gut als Politikergattin, das zeigte sie heute so deutlich wie nie zuvor... was wohl auch daran liegen mochte, dass die Eheleute sich nach dem recht holprigen Start in die Ehe aneinander zu gewöhnen begannen. So schenkte Vala seiner wichtigsten Wahlkampfhelferin ein ehrliches, wenn auch etwas müdes Lächeln bevor er sich wieder in die Schlacht stürzte und die nächsten Hände zu schütteln und Trivialitäten wie politische Versprechungen rauszuhauen begann.


    Dass der Tag bisher ganz gut gelaufen war, konnte schließlich auch das Auftauchen der Sergia nicht ändern. Er hatte mittlerweile genug von ihr mitbekommen und gehört, um zu wissen wie man am besten auf sie reagierte: mit gepflegtem Minimalismus.
    Bevor Vala allerdings zu einer Antwort ansetzen konnte, machte sich gern gesehene und noch viel lieber gehörte Unterstützung aus dem Atrium Vestae bemerkbar. Auch wenn die Vestalin nicht persönlich auf dem Forum aufgekreuzt war um ihn zu unterstützen: ihr Wort war ihm viel wert. Dementsprechend wurde die Sergia einfach in der Priorität zurückgestuft und ein Helfer laut hörbar beauftragt, der Sklavin eine kleine Aufmerksamkeit und ein Geschenk für ihre Herrin zukommen zu lassen... immerhin wollte der Senator nicht undankbar erscheinen und dadurch zeigen, dass er Unterstützer nicht vergaß (WiSim!). Nachdem ihr dies überreicht worden war bedankte Vala sich aus der Distanz noch mit einem dankbaren Lächeln und winkte ihr zum Abschluss nochmal zu, bevor er sich wieder der Sergia zuwandte... die überraschenderweise doch tatsächlich immernoch da stand. Da kam es ihm umso mehr zupass, dass die Dienerin der Vestalin gerade eben dadurch viel Aufmerksamkeit von ihm ablenkte und er so einen ruhigen Moment fand.


    "Natürlich kann ich das..." , meinte Vala ruhig, als hätte die Frage irgendjemand dahergelaufenes gestellt, "Ich habe mir die Hoffnung auf eine Zeit des friedlichen Miteinanders im Senat, des gelasseneren Umgangs und der produktiven Zusammenarbeit auf die Fahnen geschrieben. Ebenso wie die Veränderung, die gewisse Gesetzesinitiativen zur Konstituierung der Provinzen sowie zur legalen Neuverteilung von inaktivem Besitz mit sich bringen werden. Und Tradition... nun, ich glaube ich hab schon das ein oder andere Mal vergessene oder aus dem Blick geratene Traditionen wiederzubeleben. Das ist sozusagen schon immer mein Ressort gewesen. Dahingehend schließen sich Veränderung und Tradition also keineswegs aus." , sprach's, und wandte sich nach einem nur halbwegs entschuldigenden Nicken einfach den nächsten um Aufmerksamkeit bittenden zu.

  • Natürlich wartete ich. Denn natürlich interessierte es mich, was man mir auf meine Fragen zu antworten hatte. Und wie fast schon erwartet, wurde ich dabei dann enttäuscht: "Also korrigiere mich, wenn ich da falsch liege. Aber dann wählt man, wenn man dich wählt, ja doch nicht die Hoffnung.. oder? Ich meine, du sagst ja selbst, dass du nur Hoffnung hast und nicht in persona die Hoffnung bist, nicht wahr?" Wortklauberei? Ich fand, da gab es schon einen Unterschied. "Wählt man Titus Duccius Vala, dann wählt man am Ende also doch eher einen Mann mit Hoffnung.", stellte ich anhand seiner Worte also mit einer eher ernüchterten Miene fest.
    Der Part mit der Veränderung dann, das hatte ich mir schon beinahe gedacht, dass er den auch ernst forcierte. Umso flacher kamen da natürlich dann die Worte zur Tradition daher: "Und den Teil mit der Tradition, was genau meinst du damit? Was ist schon immer dein Ressort gewesen? Was hast du wiederbelebt und was willst du wiederbeleben?" Konkret hatte er nichts gesagt, sondern nur sein plakatives Stichwort in einen Satz verpackt wiederholt. "Sprichst du damit davon, dass es getreu der Tradition wieder mehr mittelprächtige Spiele durch die Ädilen geben sollte? Und dass es getreu den Traditionen wieder mehr grandios ruhige Prätoren im Amt geben sollte? Und dass getreu den Traditionen auch wieder mehr Menschen aus der Provinz.. und du kommst ja selbst auch aus einer solchen, richtig.. nach zwei solchen Magistraturen in die Nobilität aufsteigen sollten?", erkundigte ich mich in ganz einem naiven und unschuldigen Tonfall mit äußerlich ganz lieber und netter Miene. Die Fragen selbst waren aber natürlich recht provokativ. "Oder meinst du eher die Tradition, dass man im Senat jederzeit die Würde eines Consuls angreifen darf?" Auch das hatte er sich, anschließende Versöhnung hin oder her, ja erstmal geleistet. "Und bevor du darauf antwortest, wiederhole ich deine Worte noch einmal: Es geht um aus dem Blick geratene Traditionen.. solche, die schon immer dein Ressort gewesen sind." Nicht, dass er mir jetzt also irgendetwas von Veränderung erzählte! Wir waren bei "Traditionen" und "schon immer". Das gehörte inhaltlich ganz offensichtlich fest zusammen.

  • Einen kurzen Moment lang war es gewesen, als blickte Vala in einen Spiegel der Vergangenheit. Einen düsteren, hässlicheren, grausameren... und dennoch erkannte er sich in Bruchteilen selbst wieder.
    Natürlich war er nicht früher das eine oder andere Mal wenig zimperlich mit politischen Gegnern umgegangen, was schon vor Jahren einen nicht unsignifikanten Prozess der Selbstreflexion und des Umdenkens ausgelöst hatte. Dementsprechend war es aus dieser Perspektive schon seltsam, die Sergia derart geifern zu sehen... andererseits bestätigte es ihn auch darin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.


    Auch wenn er sich durchaus sagen konnte, dass er nie derart Amok gelaufen war wie die Sergia es dieser Tage tat: es tat gut, diese Welt hinter sich gelassen zu haben.. was Vala auch anstelle jeder Worte auch nur ein leises und vor allem erleichtertes Lächeln auf die Lippen zauberte.

  • Wow, ein Lächeln. Das musste mich ja jetzt überzeugen, nicht wahr? - Tat es aber nicht. "Stille. Das habe ich mir gedacht.", fasste ich seine Reaktion zusammen und lächelte auch meinerseits fast ein wenig amüsiert über so viel offen zur Schau getragenen Hochmut. "Dann wollen wir mal hoffen, dass du wenigstens vor dem Senat ein bisschen mehr als nur ein stummes Lächeln zu bieten hast, was?" Denn der Senat, da war ich mir doch ziemlich sicher, der hätte hier und dort bestimmt ein paar ganz ähnliche Fragen für den Duccier auf Lager. Oder aber plante der ach so traditionsbewusste Germane etwa gleich ganz auf jede Kandidaturrede zu verzichten und dem Senat damit jede Möglichkeit für überhaupt nur eine Nachfrage an ihn zu nehmen? * Das wäre dann wohl schon fast tolldreist hochmütig! "Da kann man dir am Ende vermutlich nur viel Glück wünschen....", lächelte ich weiter, bevor ich mich mit einem Kopfnicken verabschiedete.


    Sim-Off:

    * Ich meine, dir ist klar, dass die Wahlen schon diesen Sonntag beginnen und der Senat eigentlich immer wenigstens ein paar Tage für Nachfragen haben sollte, oder?


    Ein Mann mit Hoffnung und mit nach nur ein paar kleinen Fragen keinem einzigen Argument mehr in der Tasche wollte also gewählt werden zum Konsul. Als Germane. Als Homo novus noch dazu. Nach einer schwachen Prätur. Nach einer nicht sehr berauschenden Ädilität. Nach einer auch dazwischen alles andere als glanzvollen Zeit. Nach einem offenen Bruch mit einem amtierenden Konsul. Nach.. letztlich so unglaublich vielen Dingen, die einfach gegen ihn sprachen - ganz OBJEKTIV.
    Don't shoot the messenger, sagte man. Für die Faktenlage konnte ich ja nun mal auch bloß nichts.

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    ...."-war Quaestor, ich weiß! Aber du bist doch auch halb Germane, oder nicht?"
    schnitt der Sklave ihm das Wort ab. Armin selbst war ja auch Germane - offensichtlich wollte er sich solche Beleidigungen nicht bieten lassen. Das war allerdings ein Fehler - Lucius hatte seinen Leibsklaven in letzter Zeit an der langen Leine gehalten, aber das wollte er sich doch nicht bieten lassen. Er nahm den Kohlkopf und schleuderte ihn Armin ins Gesicht. Man hörte ein Knacken und als der Kohlkopf davon rollte, schoss Blut aus der Nase des Sklaven.
    "Dich hackt's wohl, Sklave!"
    brüllte der junge Petronier seinen Diener an, der ihn im Gegenzug böse anfunkelte. Seine Muskeln zuckten, aber er wagte es dann doch nicht, sich mitten auf dem Forum Romanum gegen seinen eigenen Herrn zu erheben.


    Natürlich war auch der Tiro von Duccius Vala auf dem Forum unterwegs und redete sich den Mund fusselig. Den ein oder anderen Senator, sehr alte meistens, die seinen Großvater noch kannten und neben ihm im Senat gesessen hatten waren die "Opfer" die seine Beute waren an diesem Tag. Aus den Reihen der alten Senatoren die schon aufgrund ihres Alters selten viel von jungen Männern, also vergleichsweise jung, mit schnellen Aufstieg hielten würde es sicherlich nicht allzu viele Stimmen geben. Genau das versuchte Commodus nun zu ändern und prieß die Vorteile von Vala bei diesem Männern an. Dabei erwähnte er mehr als einmal die Verbindung zu den Tiberiern die ja für mehr als genug Tradition im Konsulat von Vala sorgen sollten. Genauso oft aber auch erwähnte er die Rolle von Vala bei der Vertreibung von Salinator. Gut vielleicht übertrieb er ein klein wenig als er Vala zum alleinigen Grund für den Sieg bei Vicetia machte, er selbst war ja nicht dort gewesen. Aber letztendlich konnte keiner der alten Senatoren verneinen das Vala eine große Rolle bei der Vertreibung von Salinator gespielt hatte. Naja und unter diesem hatten alte Senatoren ja auch sehr wenig bis gar nichts zu lachen gehabt.


    Nach einer ganzen Weile, primitives rumgebrülle unternahm er selber natürlich nicht hatte aber auch einige seiner Klienten dafür auf den Platz gestellt, zog Commodus sich etwas an den Rand zurück um seine Stimme ein wenig Ruhe zu gönnen.


    Dabei wurde er der Szene gewahr den eine flüchtige Bekanntschaft mit seinem Sklaven hatte. Er ging auf diese zu
    "Lucius Petronius...Crispinus richtig? Es ist so schwer gute Sklaven zu bekommen was?"

  • Zitat

    Original von Tiberia Lucia
    Urgulania blickte den jungen Mann entsetzt an. „Aber, aber! Das gute Essen! Beherrschung, junger Mann!“, verlangte die alte Frau und ihre Freundin drehte sich neugierig zu der Szene um. „Ach was, so ein Kohlkopf verdirbt nicht so leicht, nicht wahr junger Mann?“ Man konnte deutlich das Funkeln in den Augen der beiden alten Frauen erkennen, das alle alten Menschen bekamen wenn sich ihnen die Möglichkeit bot die jüngere Generation zu belehren. „Ach, jaja, dennoch sollte man mit Essen nicht so umgehen! Wenn wir damals so sorglos gewesen wären, hach!“


    Natürlich hatte Lucius keinen Gedanken an die anderen Leute verschwendet, die hier ihrem bedeutungslosen Geschwätz nachgingen und ebenfalls ein bisschen von den kostenlosen Gaben der Kandidaten kosten wollten. Sein kleiner Ausraster blieb allerdings offensichtlich nicht unbemerkt, denn schon kamen gleich zwei alte Vetteln auf ihn zu, die begannen ihn zuzutexten - eine Sache, auf die er in seinem Zorn überhaupt keine Lust hatte!
    "Dann müsste ich mir jetzt keine Belehrungen anhören!"
    vollendete der junge Petronier die Belehrungen mit säuerlicher Stimme. Das waren irgendwelche alten Frauen, die keinerlei Wert für ihn besaßen - also war es logisch, dass er sie mit einem dummen Kommentar abservierte. Jeden Satz, den er mit ihnen wechselte, würde ihm nur wertvolle Lebenszeit stehlen!


    Trotzdem sah er kurz zu dem Kohlkopf, der auf dem Boden herumrollte und noch ziemlich heil war - scheinbar war er härter als gedacht!
    "Sammel' den Kohl wieder auf!"
    befahl er deshalb Armin, der sich die Hand an die blutende Nase hielt und nun durch den Mund das zurückgeflossene Blut ausspuckte. Allerdings war er immerhin so klug, sich nicht zu beklagen, sondern stand anstandslos auf und ging dem rollenden Gemüse nach.

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Dabei wurde er der Szene gewahr den eine flüchtige Bekanntschaft mit seinem Sklaven hatte. Er ging auf diese zu
    "Lucius Petronius...Crispinus richtig? Es ist so schwer gute Sklaven zu bekommen was?"


    In diesem Augenblick kam jemand auf ihn zu, der weitaus lohnender war als die alten Vetteln - ziemlich schnell erkannte der junge Petronier den Helvetier als das, was er war: ein einflussreicher Nachwuchspolitiker, den man an sich binden musste!
    "Naja, er is' quasi ein Erbstück."
    kommentierte er Commodus' Bemerkung - auch wenn er jetzt gerade etwas sauer auf seinen Sklaven war, hatte der kurze Gewaltausbruch ihn doch zumindest ein wenig beruhigt. Und wenn er es rational betrachtete, dann würde so ein kleiner Widerspruch auch nichts an der Gesamtlage verändern, dass Armin sein wertvollster Besitz und engster Vertrauter war! Wenn man ihm ab und zu seinen Platz zeigte, dann funktionierte das schon ganz gut...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

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  • Varia begleitete ihren Dominus natürlich, so bekam sie natürlich jene Szene mit, ihr Augen verengten sich und sie war es die dem jungen Typen einen bösen Blick zu warf.


    Das Commodus den kannte, war ja mal so was von klar. Nun aber gut, wenn die beiden mit einander redeten konnte sie zumindest mal nach dem Sklaven der nun gerade den Kohlkopf nachlief sehen.
    Da Varia aber nun nicht gerade für ihr Einfühlungsvermögen bekannt war, war ihre Ansprache entsprechend ruppig.
    „Zeig mal her!“ sagte sie und griff dem Mann unters Kinn um seinen Kopf anzuheben, damit sie die lädierte Nase begutachten konnte. „Hm... die muss gerichtet werden, sonst wächst sie schief zusammen. Soll ich?“

  • Zitat

    In diesem Augenblick kam jemand auf ihn zu, der weitaus lohnender war als die alten Vetteln - ziemlich schnell erkannte der junge Petronier den Helvetier als das, was er war: ein einflussreicher Nachwuchspolitiker, den man an sich binden musste!
    "Naja, er is' quasi ein Erbstück."
    kommentierte er Commodus' Bemerkung - auch wenn er jetzt gerade etwas sauer auf seinen Sklaven war, hatte der kurze Gewaltausbruch ihn doch zumindest ein wenig beruhigt. Und wenn er es rational betrachtete, dann würde so ein kleiner Widerspruch auch nichts an der Gesamtlage verändern, dass Armin sein wertvollster Besitz und engster Vertrauter war! Wenn man ihm ab und zu seinen Platz zeigte, dann funktionierte das schon ganz gut...


    Commodus musste anhand dieser Bemerkung schmunzeln und nahm nur mit halben Ohr wahr das Varia sich den Sklaven genauer ansah.


    "Tja manche Erbschaften nützen mehr als andere. Da hast du Recht! Wie ist es dir ergangen seit unserem letzten Treffen?"

  • Zitat

    Original von Varia
    Das Commodus den kannte, war ja mal so was von klar. Nun aber gut, wenn die beiden mit einander redeten konnte sie zumindest mal nach dem Sklaven der nun gerade den Kohlkopf nachlief sehen.
    Da Varia aber nun nicht gerade für ihr Einfühlungsvermögen bekannt war, war ihre Ansprache entsprechend ruppig.
    „Zeig mal her!“ sagte sie und griff dem Mann unters Kinn um seinen Kopf anzuheben, damit sie die lädierte Nase begutachten konnte. „Hm... die muss gerichtet werden, sonst wächst sie schief zusammen. Soll ich?“


    Als Armin die Sklavin sah, richtete er sich mit dem Kohlkopf auf. Stumm ließ er seine Nase untersuchen, aus der noch immer das Blut strömte.
    "Wenn du das kannst..."
    antwortete er schließlich - da hatte er ja noch Glück im Unglück, so eine fähige Medica zu treffen!

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Commodus musste anhand dieser Bemerkung schmunzeln und nahm nur mit halben Ohr wahr das Varia sich den Sklaven genauer ansah.


    "Tja manche Erbschaften nützen mehr als andere. Da hast du Recht! Wie ist es dir ergangen seit unserem letzten Treffen?"


    Unterdessen hatte auch Lucius sich aufgerichtet - er wollte ja nicht wie ein Kind zu Füßen des Helvetiers kauern.
    "Ich hab' für meinen Patron gearbeitet. Er war letztes Jahr Quaestor und ich habe für ihn auf dem Palatin gearbeitet. In die Schola hab' ich's aber leider nicht geschafft, dafür hatte ich zu viel zu tun. Und dir?"
    Über seine Kundschaftereien in den Tavernen der Stadt brauchte er ja vorerst nicht zu reden - er wollte sich ja als fleißiger, ordentlicher junger Mann empfehlen!

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  • Varia rollte mit den Augen. Hätte sie gefragt, wenn sie es nicht könnte? Aber dann zuckte sie nur kurz mit den Schultern, sie würde die Männer eh nie verstehen. Also sagte sie nur kurz. „Ja, kann ich.“


    Ohne auf eine weitere Antwort von ihm zu warten, griff sie nun seine Nase, die eindeutig zu weit nach links stand, und richtete eben jene wieder so hin, das sie zumindest wieder grade im Gesicht war. Das würde wohl für den Sklaven nicht ohne Schmerzen von statten gehen, aber es dauerte ja auch nicht so lang, eigentlich war es nur ein schneller Ruck und schon saß alles wieder. Varia unterdes riss sich etwas Stoff von ihrer Tunika ab und formte zwei kleine Rollen, die bequem in den Nasenlöcher platz finden konnten. Jene platzierte sie dann auch genau dort.
    „So dass sollte zumindest die Blutung stoppen. Und ich würde das an deiner Stelle kühlen, damit es nicht zu sehr anschwellt.“ Schon wollte sie sich abwenden, da fiel ihr noch ein...“Ach ja, wechsle das...“ sie zeigte auf die Tamponade in den Nasenlöcher. „... spätestens heute am Abend aus.“


    Das er sicher noch ein paar Tage Schmerzen haben würde, band sie ihm jetzt nicht auf die nase, dass würde er schon selber merken.

  • Zitat

    Unterdessen hatte auch Lucius sich aufgerichtet - er wollte ja nicht wie ein Kind zu Füßen des Helvetiers kauern.
    "Ich hab' für meinen Patron gearbeitet. Er war letztes Jahr Quaestor und ich habe für ihn auf dem Palatin gearbeitet. In die Schola hab' ich's aber leider nicht geschafft, dafür hatte ich zu viel zu tun. Und dir?"
    Über seine Kundschaftereien in den Tavernen der Stadt brauchte er ja vorerst nicht zu reden - er wollte sich ja als fleißiger, ordentlicher junger Mann empfehlen!


    "Tja ich glaube aus der Schola ist im Moment ein wenig die Luft raus!"


    Commodus kratzte sich kurz am Kopf und beobachte kurz das Treiben von Varia. Das sie dem anderen Sklaven half störte ihn nicht wirklich, mehr schon das sie Stoff von ihrer Tunika riss... wie sah das denn aus. Als ob er sich keine heilen Sachen für seine Sklaven leisten konnte....


    Aber das würde er später klären erst einmal wandte er sich wieder dem Petronier zu.
    "Nun ich habe beschlossen die örtlichen Seilschaften auzufrischen und den Cursus Honorum ganz unten anzufangen. Durch den Bürgerkrieg, den Tod meines Großvaters und mein Tirocinium in Athen konnte ich leider nicht auf viel zurückgreifen. Ich war also sein Tiro!"
    Commodus deutete auf den Mann um den es hier eigentlich ging auf dem Forum.
    Das er eigentlich bei diesen Wahlen zum Vigintivir antreten wollte ließ er erst einmal unerwähnt. Viel zu sehr ärgerte er sich noch das ihn diverse Verpflichtungen abgehalten hatten sich rechtzeitig zu melden.


    "Wer ist denn dein Patron?"

  • Zitat

    Original von Varia
    Ohne auf eine weitere Antwort von ihm zu warten, griff sie nun seine Nase, die eindeutig zu weit nach links stand, und richtete eben jene wieder so hin, das sie zumindest wieder grade im Gesicht war. Das würde wohl für den Sklaven nicht ohne Schmerzen von statten gehen, aber es dauerte ja auch nicht so lang, eigentlich war es nur ein schneller Ruck und schon saß alles wieder. Varia unterdes riss sich etwas Stoff von ihrer Tunika ab und formte zwei kleine Rollen, die bequem in den Nasenlöcher platz finden konnten. Jene platzierte sie dann auch genau dort.
    „So dass sollte zumindest die Blutung stoppen. Und ich würde das an deiner Stelle kühlen, damit es nicht zu sehr anschwellt.“ Schon wollte sie sich abwenden, da fiel ihr noch ein...“Ach ja, wechsle das...“ sie zeigte auf die Tamponade in den Nasenlöcher. „... spätestens heute am Abend aus.“


    Armin wischte sich mehrmals das Blut von der Nase, während Varia ihre Rollen formte und zuckte kurz zurück, als sie die beiden in seine Nasenlöcher stopfte. Dann stellte er aber fest, dass das ganze so weitaus angenehmer war und nickte dankbar.
    "Gug."
    näselte er und spuckte ein wenig Blut aus, das ihm hinten durch die Nase in den Mund gelaufen war.

    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Aber das würde er später klären erst einmal wandte er sich wieder dem Petronier zu.
    "Nun ich habe beschlossen die örtlichen Seilschaften auzufrischen und den Cursus Honorum ganz unten anzufangen. Durch den Bürgerkrieg, den Tod meines Großvaters und mein Tirocinium in Athen konnte ich leider nicht auf viel zurückgreifen. Ich war also sein Tiro!"
    Commodus deutete auf den Mann um den es hier eigentlich ging auf dem Forum.
    Das er eigentlich bei diesen Wahlen zum Vigintivir antreten wollte ließ er erst einmal unerwähnt. Viel zu sehr ärgerte er sich noch das ihn diverse Verpflichtungen abgehalten hatten sich rechtzeitig zu melden.
    "Wer ist denn dein Patron?"


    Offensichtlich war Lucius immerhin nicht der einzige, der in seiner Karriere festsaß - aber immerhin hatte er einen echten Römer als Patron und nicht diesen germanischen Barbaren, der hier zum Consul kandidierte.
    "Mein Patron ist Lucius Tiberius Lepidus, der Quaestor Principis des letzten Jahres."
    Dass sein Patron noch immer nicht zum Senator berufen war, ließ der junge Petronier auch unerwähnt - aber die Wahrscheinlichkeit war sowieso groß, dass der Wahlkampfmitarbeiter eines Consulatskandidaten über alle Senatoren Bescheid wusste...
    "Ist dieser Duccius auch dein Patron?"
    fragte er dann vorsichtig - die Stimme verriet deutlich, dass er relativ wenig von dem Germanen hielt, aber er konnte sich doch nicht recht beherrschen...

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM


  • Commodus hob kurz eine Augenbraue als der Sklave des Petroniers Blut ausspukte. Fehlte jetzt auch noch das davon was auf Varias Kleidung landete. Dann sah sie fast so aus als ob sie frisch aus einer Kneipenschlägerei kam.


    "Lucius Tiberius Lepidus... gehört habe ich den Namen zweifellos schon einmal aber sonderlich gut bekannt ist mir dieser Tiberier nicht. Sitzt er bereits im Senat?"


    Eigentlich egal ob er dies tat oder nicht aber einen Tiberer mehr zu kennen konnte gar nicht schaden weshalb Commodus fest vorhatte demnächst zu fragen ob der Petronier ihn mal würde vorstellen können.


    "Nein ist er nicht. Wie gesagt habe ich mein Tirocinum bei ihm gemacht. Einen Patron habe ich bisher noch nicht da ich dort nach höherem als Duccius Vala strebe. Zwar ein halbwegs auswegloser Ansatz aber versuchen will ich es definitiv bevor ich mich anderen zuwende."

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