Besichtigungstour

  • Von der kleinen Garküche aus ging es zum Forum Romanum, um danach langsam den Weg in Richtung Mons Esquilinus einzuschlagen, denn im Nord-Westen davon lag die Casa Octivia.
    Doch zuerst galt es sich als Fremdenführer zu betätigen. Das hätte ich mir auch nie Träumen lassen, Fremdenführer durch Rom. Wirklich ein Traumjob und das auch noch für lau. Gurox du kommst echt immer mehr runter, beschimpfte ich mich zwischendurch innerlich. Dazu kam noch, ich musste meine Finger bei mir halten, auch wenn das Angebot noch so verlockend war.
    Auf der Via Flaminia angekommen hielt ich zuerst noch kurz vor der Basilica Ulpia und schaute Maro erwartungsvoll an.

  • Maro war erstaunt. er hatte schon weit bevor er überhaupt die stadt erreicht hatte erkannt, dass dieser Ort Rom ein enormes Ausmaß besaß. In jeder Hinsicht. das selbe galt erst recht für das Zentrum. Breite, Höhe, Größe waren imperiial. Unglaublich. Von hier aus wurde die Welt beherrscht. Hier war ihr Mittelpunkt. Der Mamor der Imperatoren verströmte auch in der fahlen Herbstsonne die Athmosphäre des Zentrums des Universums und den Glanz der Kaiser. Die Wände und Säulen erzählten Geschichten vom Ruhm des Staates, von den Siegen der Feldherren kündeten allenthalben die Triumphbögen, die Rom und die Götter feierten.


    "Ich muss dir danken, Gurox. Dieser Anblick ist schlicht überwältigend, unglaublich. Als ich zum letzten Mal hier war konnte ich das Ganze nicht würdigen. Ein einziger Beweis, dass die Götter mit Rom sind und das Rom zum Größten berufen ist."


    Maro hielt inne. Pathetisches Geschwafel war eigentlich gar nicht seine Art.
    Allein für den Augenblick brachte er die ihm eigene Flamme der Skepsis zu Erlöschen, übersah die Risse, das Blendwerk und genoss den Anblick.


    "Was findest du, ist das Unglaublichste, Schönste, Bedeutenste hier?"

  • Puh da stellte der mir aber eine schwierige Frage. Ich musste mir eingestehen darüber hatte ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht. Die Gebäude waren da, für den ein oder anderen wichtig, für den nächsten interessant und den dritten vielleicht auch noch schön, imposant oder was wusste ich. An meinen Lebensumständen änderten sie nichts, mit oder ohne sie musste ich sehen wie ich weiter kam.
    „Um ehrlich zu sein darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, sie sind da wie die sonne oder der Regen. Nur mit dem Unterschied sie wurden von Menschen geschaffen. Aber gut ich mache dir einen Vorschlag, wir schauen uns zuerst noch mehr an, vielleicht weiß ich danach eine Antwort für dich.
    Das Forum Traiani, Forum Augusti, Forum Pacis, die Basilika Iulia oder die andern zahlreichen Tempel.“ Sicher war ich mir aber nicht, irgendwie fehlte mir der richtige Blickwinkel.

  • "Sie sind da wie Sonne oder Regen, ja,ja so scheinen sie was?" Gurox Gleichgültigkeit war verständlich. Wurde in Germanien der Limes auch als Unglaublichkeit angesehen, von denen, die ihn täglich sahen wurde es einfahc hingenommen. "Lass uns das Forum Trajani anschauen. Hunger hab ich auch schon wieder und Forum heißt ja Essen, oder? Fragen wir doch mal anders: Was denkst du machen diese Bauten mit den Menschen, die in ihnen herumlaufen. Komische Frage ich weiß, aber angesichts solcher Wunder fragt man sich vielleicht automatisch größere Fragen. Kurz: Was sollte ich im Umgang mit Städter wie dir beachten mhm?" Maro war neugierig mehr über Rom zu erfahren

  • Wenn das so weiter geht in diesem Tempo, wirst du noch öfter Hunger bekommen ehe wir in der Casa Octavia angekommen sind, dachte ich bei mir. „Was soll ich sagen, ich vermute, die Leute die dort arbeiten kommen sich sehr wichtig vor. Für einige wird es mit der normaler Alltag werden, den anderen schwillt bestimmt weiter vor Stolz die Brust."
    Warum Maro jetzt auch noch direkt zum Forum Trajani wollte wusste ich auch nicht. Beim Anblick des Trajanbogens der von einem sechspferdigen Streitwagen gekrönt wird, wurde es selbst mir etwas anders. Ja Rom war schon eine wunderbare Stadt. Mit diesem Gedanken genoss ich den Besuch hier und erinnerte mich daran was für gute Geschäfte ich doch auf den Trajansmärkte machen konnte.
    Irgendwann schaute ich in Richtung Servianischen Mauer, dem Teil der zwischen Quirinal und Kaiserforen gelegen und wo sich die Porta Sanquaris befand. Vielleicht brachte ich meinen Begleiter dazu diese Richtung einzuschlagen, denn schließlich wollte ich nicht auf den Straßen Roms übernachten, denn nach Hause musste ich auch noch. "Was denkst du? wir sollten jetzt zur Porta Sanquaris oder wolltest du heute noch etwas anderes sehen?" Diese Frage stellte ich aus reiner Höflichkeit.

  • "Ja gerne", antwortete Maro " ich habe dich im Übrigen auch schon viel zu lange aufgehalten. Für Besichtigungsspaziergänge werde ich auch später noch genug Zeit haben."


    Außerdem brach langsam die Dämmerung über die Stadt herein. Rom bei Nacht war allerdings eine Erfahrung, die er Gurox Ausführungen über die Kriminalität in der Stadt folgend, am liebsten nur mit einem ordentlichen Trupp Bewaffneter machen wollte.

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