Graecus ritus

Aus Theoria Romana
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(auch ritus graecus)

Der graecus ritus, der griechische Ritus, grenzte sich vom traditionellen, vom romanus ritus oder ritus patrius, sichtbar dadurch ab, dass die am Ritual Partizipierenden statt das Haupt mit einem Zipfel ihrer Toga zu bedecken (caput velatum) einen Kranz auf dem Kopf trugen. Der Begriff bezog sich dabei jedoch nicht auf die religiösen Handlungen, welche die Griechen praktizierten, sondern auf das, was in römischen Kulten, welche als griechisch vorgestellt wurden, praktiziert wurde.

Sowohl beim graecus ritus, als auch beim romanus ritus handelte es sich um sehr traditionelle römische Kulte. Beispiele hierfür sind der Kult des Apollo oder des Hercules, ein Beispiel für eine kultische Praktik nach ritus graecus ist das Lectisternium.


Quelle: Jörg Rüpke, Die Religion der Römer, C.H. Beck, München 2001, S. 42 und 97.