Servius Tullius

Aus Theoria Romana
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Witwe des Tarquinius Priscus bestimmte mit Servius Tullius (geb. 607 v. Chr.) zum Nachfolger ihres Mannes, um Unruhen in der Stadt zu verhindern. Der neue König war damit nicht vom Volk gewählt worden.

Der neue König von Rom musste sich zunächst gegen die Söhne seiner Vorgänger durchsetzen. Die einen vertrieb er ins Exil, die anderen verheiratete er mit seinen Töchtern.

Servius organisierte die römische Bevölkerung in ein neues Klassensystem. Der von ihm eingeführte Zensus teilte die Bürger nach ihrem Vermögen ein. Die reichsten Bürger gehörten zur obersten Klasse, die ärmsten in die unsterste Klasse.

Der Römer war zu dieser Zeit zum Wehrdienst verpflichtet, wenn er entsprechendes Vermögen hatte, seine Waffen zu finanzieren. Die fünf geschaffenen Klassen wurden weiter in Zenturien unterteilt. An der Spitze standen in der ersten Klasse die Ritter und die reichsten Bürger. Sie waren in 18 Zenturien unterteilt. Sie hatten damit auch die einflussreichsten Stimmen bei einer Wahl. Die Stimmen der Vertreter der unteres Klassen zählten weniger.

Die Regierungszeit Servius` war durch innenpolitischen Streit überschattet. Um 535 v. Chr. fiel der König einem Attentat zum Opfer. Auftraggeber war Tarquinius Superbus, ein Nachfahre von Tarquinius Priscus.