cubiculum Prisca | Vergebung

  • Als Brix heute nach dem Klopfen das Zimmer von Prisca betrat, fiel es ihm alles andere als leicht. Er hatte wie vorgegeben gewartet, ehe er hierher kam und einen Brief überbrachte. domina...ich habe einen Brief für dich. Es tut mir leid.“ Er machte ein betretenes Gesicht, als er Prisca das gerollte, ungesiegelte Dokument reichte und dann zurück trat, um ihr den nötigen Raum zu lassen.



    Geliebte Prisca,


    ich bitte dich, verzeih mir, dass ich dich allein lasse.
    Die Folgen meines Handelns mögen in den Augen eines wahrlich ehrenhaften Römers kein Grund für das sein, was getan sein wird, wenn du diese Zeilen erhältst, und doch habe ich mich dafür entschieden. Die Götter haben mich verlassen, und was ist ein Römer, dessen Glaube so tief erschüttert ist? Was ist ein Mann ohne seine Stütze? Was ein Liebender, dessen Herz entzwei gerissen wurde? Ich war bereit, vieles zu ertragen, und das habe ich in der Tat. Ich möchte nicht, dass du mich dergestalt im Andenken behältst. Denke an die guten Zeiten, nicht an die Finsternis, die mich zuletzt an einen jeden Ort begleitete. Denke daran, wie sehr ich dich liebe und daran, dass diese Empfindung niemals verblassen wird, gleich wo ich bin oder was du tust. Heirate deinen Flavier, so du ihn wirklich und wahrhaftig liebst. Ich will über seine Fehler hinwegsehen, wenn du nur glücklich bist. Versprich mir, dass du stets das Glück suchen wirst. Es soll dir nicht so ergehen wie mir, das wäre mir unerträglich.


    Achte ein wenig auf die anderen. Die Familie darf nicht zerfallen, das war stets mein erstes Streben und mein vordringlichstes Ziel. Ich setze meine Hoffnung in dich. Vielleicht gelingt dir, was mir nicht gelang.


    Ich liebe dich.
    Marcus



    P.S.: Bitte die Vestalin Claudia Romana in die villa und lass sie im Garten die Pflanzen auswählen, von denen sie denkt, dass sie gut ins atrium Vestae passen würden. Ich möchte sie ihr und der Göttin zum Geschenk machen.




    Sim-Off:

    Brix ist von nun an wieder als NPC spielbar, falls gewollt.

  • Die ganze Nacht hatte Prisca kein Auge zugetan angesichts der schrecklichen Ereignisse und der unfassbaren Nachricht von Celerinas Tod und den unglaublichen Umständen, die dazu geführt hatten. Sie ist tot … tot … einfach tot?!?! Der bloße Gedanke daran war so absurd und unbegreiflich, dass Prisca völlig aufgelöst und ruhelos umher irrte. Doch es war schreckliche Gewissheit, kein Traum, denn der Leichnam der Flavia lag aufgebahrt im atrium und daneben saß wie versteinert ihr Onkel. Prisca hatte es nicht gewagt ihn anzusprechen, obwohl sie eigentlich sofort zu ihm eilen wollte. Nicht jetzt, nicht sofort, etwas später! Hatte sie sich eingeredet, würde es besser sein, ihm in dieser schweren Stunde beizustehen. Sie wollte ihm Trost spenden,… ihm so vieles sagen, irgend etwas tun. … Nur was? Bei allen Göttern irgendwas muss es doch geben! , überlegte Prisca selbst der Verzweiflung nahe und darob unfähig, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.


    Etwas später dann, nachdem Marcus sich in sein Arbeitszimmer zurück gezogen hatte, hielt es Prisca nicht mehr in ihrem Zimmer aus. Sie huschte hinüber zu seinem Officium, kopfte zaghaft an und hoffte inständig er würde ihr aufmachen. Doch er öffnete ich nicht. Kein Laut drang heraus und hätte Prisca in dem Moment geahnt, dass sie seine Stimme niemals wieder hören würde, hätte sie den Sklaven sofort den Befehl gegeben die Türe aufzubrechen. So aber blieb sie untätig vor der verschlossen Türe stehen. Händeringend und innerlich zerwühlt. Minuten, die sinnlos verstrichen und in denen Prisca nicht wusste was sie tun sollte. Minuten, von denen sie später selbst nicht mehr sagen konnte was sie letztendlich dazu bewogen hatte, zurück in ihr cubiculum zu gehen um dort auf den nahenden Tag zu warten. Ein neuer Morgen, ein neuer Anfang! Der Anfang von Hoffnung und AllemUnd doch wird Alles für immer vergebens sein ..., flüsterte eine leise unliebsame Stimme tief in ihrem Herzen und schürte so das dumpfe Gefühl nicht das Richtige getan zu haben. Immer dann, wenn ein Teil von uns stirbt, weil das Schicksal es längst so besiegelt hatte.


    Nach dieser schier endlos erscheinenden Nacht, die geprägt war von einer erdrückenden Stille, welche über der villa Aurelia lag, nahte unaufhaltsam der Morgen. Langsam zwar, aber er kam und die Totenstille wich dem der Gesang der frühen Vögel. Und mit den ersten Sonnenstrahlen betrat schließlich Brix (der maiordomus und der einzige Sklave, der die Nacht über bei Marcus gewesen war) das Zimmer und am liebsten wäre Prisca sofort um den Hals gefallen. Endlich! Alles wird gut. Ein Funken der Hoffnung flammte in Priscas Augen auf. "Sprich Brix! Wie geht es Marcus? …Kann ich jetzt endlich zu ihm?", fragte die Aurelia den Sklaven mit zitternder Stimme und sie stutze kurz, als ihr seine betretene Miene auffiel. Das verhieß nichts gutes. Hastig griff die Aurelia nun nach dem Brief - wie nach einem rettenden Strohhalm - und ihre Augen begannen bereits verräterisch zu glänzen, noch während sie das Papyrus mit zitternden Fingern recht unbeholfen entrollte. ...


    "Geliebte Prisca, ich bitte dich, verzeih mir, dass ich dich allein lasse."


    Weiter musste Prisca gar nicht lesen (den Rest würde sie später noch oft genug mit Tränen in den Augen lesen) um völlig fassungslos zu begreifen was passiert war. Er ist tot! Noch vor wenigen Stunden hatte sie diesen Gedanken als absolut undenkbar abgetan. Und nun?"Nein! ...Sag, dass das nicht wahr ist ...", hauchte sie Brix mit versagender Stimme und einem ungläubigen Blick entgegen. Die junge Aurelia wirkte wie versteinert, unfähig zu irgend einer Reaktion außer der Tränen, die in Strömen über ihre Wangen zu fließen begannen.


    Für Prisca brach in dieser Sekunde eine Welt zusammen. Die Welt in der sie sich stets behütet gefühlt hatte weil es ihn gab, ihren geliebten Onkel! Und nun war er fort, ... für alle Zeit. Von mir gegangen. … Sein wunderbares Lachen, das sie leider viel zu selten gehört hatte und seine warme Stimme. Auf ewig verklungen! Der Glanz in seinen Augen. Für immer verblasst! All das was noch hätte gesagt werden müssen, was es wert gewesen wäre, gemeinsam zu erleben. So vieles, … so unendlich viele schöne Dinge im Leben! … Vergeben für alle Zeit durch die Endlichkeit des Todes! ... Oh nein, Marcus, wie konntest du nur so etwas tun?! Prisca begriff es nicht. Warum? Warum nur? Oh bitte, bitte, ihr Götter, lasst es nicht wahr sein, nicht Marcus, nicht er ... auch noch Der Stich in Priscas Herz tat unendlich weh, doch im Gegensatz zu einem Dolch, der den Tod rasch mit sich brachte, wollte dieser Schmerz nicht mehr vergehen. Die Aurelia krümmte sich vor Schmerz und ob der Gewissheit, vom Tod ihres geliebten Onkels, raubte es ihr fast den Verstand.


    "NEEEIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN….. ", schrie Prisca ihre ganze Verzweiflung und ihre Trauer, über den Verlust des geliebten Menschen, hinaus in die Welt als ihr gewahr wurde, dass es kein Alptraum war aus dem es je ein Erwachen gegeben hätte. Marcus wird nie mehr zurück kommen Diese schreckliche Erkenntnis war zu viel für Prisca. Kurz taumelte sie noch und dann gab es kein Halten mehr. Ohnmächtig sackte die junge Aurelia in sich zusammen, ihrer Sinne beraubt und wenigstens verschwand auf diese Weise die grässliche Realität, für einen kurzen Moment, vor ihren Augen. Nicht einmal mehr der Schmerz vermochte diesen Nebel zu durchdringen, zum Glück, als der kalte Boden ihren Fall recht unsanft auffing …. Absolute Schwärze und Stille. Einfach nichts mehr denken, nichts mehr fühlen, nichts mehr hören und sehen, … so als wolle sich der Tod einen Spaß daraus machen so zu tun, als würde er auch noch sie zu sich holen ...


  • Patraios saß in seinem Atelier welches sich in unmittelbarer Nähe von Aurelia Priscas Cubiculum befand und meißelte eifrig an einer Statue. Er war so sehr in seine schöpferische Arbeit vertieft, das er Brix, den Sklaven des Hausherren gar nicht bemerkte, welcher mit beklommenden Gesicht an seiner Tür vorrüberging um Aurelia Prisca den Abschiedsbrief ihres Onkels zu überbringen. Nur wenige Sekunden später hallte ein gellendes, schmerzerfülltes


    "NEEEIIIIIIIIIIIIINNNNNNNN..."


    durch die Korridore von Aurelia Priscas Gemächern und riss den jungen Griechen aus seiner künstlerischen Trance. Sofort warf er Hammer und Meißel fort und stürmte dann aufgebracht in das Schlafgemach, wo seine Domina zusammengebrochen war und nun reglos wie eine Tote auf dem marmornen Fußboden lag, neben sich liegend die Schriftrolle mit den letzten Zeilen ihres geliebten Onkels. Reflexartig stürmte er zu Prisca, hob ihren ohnmächtigen zarten Leib umgehend vom kalten Parkett auf, und lagerte diesen dann ganz behutsam auf dem nahestehenden Bett. Patraios befühlte ihren Puls und prüfte ihre Atmung. Den Göttern sei Dank seine Liebste lebte noch! Zärtlich richtete er Ihr die Kopfkissen und deckte sie dann zu auf das sie es mollig und warm hatte. Danach setzte er sich auf die Bettkante und nahm ihre linke Hand in die seine um sie liebevoll zu streicheln. "Was...was ist hier passiert?" "Warum ist sie in Ohnmacht gefallen?" "Ist es wegen Ihrer vestorbenen Tante?" Erst jetzt richtete er seine Aufmerksamkeit auf Brix, der selber blass vor Schreck wie eine Bildsäule dastand.

  • [Blockierte Grafik: http://img190.imageshack.us/img190/8211/brixd.jpg]
    Brix fühlte sich ganz und gar nicht wohl in seiner Haut. Er hatte die ganze Nacht über kein Auge zu getan und seine große Sorge um den Herrn hatte sich letztendlich in tiefe Trauer verwandelt, als dieser am führen Morgen seinen Freitod wählte. Ja der Germane fühlte sich richtig elend und hinzu kam die Müdigkeit, die überdies seine Glieder lähmte. Das mochte auch der Grund gewesen sein, warum der maiordomus gar nicht auf die Fragen der Herrin reagierte. Vielmehr sah er sie aus leeren Augen an, über die sich langsam die Augenlider - schwerer und schwerer werdend - senkten.


    Erst bei dem markerschütternden Schrei durchzuckte es den Germanen wie der Blitz, als er aus seinem Sekundenschlaf aufschreckte. Wo war die Herrin hin? Ach da! Am Boden lag sie - wie tot! Nein, nicht auch noch sie, schoss es Brix in dem Moment durch den Kopf und noch ehe er überhaupt reagieren konnte, war auch schon Patraios zur Stelle und kümmerte sich um die regungslos am Boden liegende Aurelia.


    Brix stand wie versteinert da und verfolgte die Szene und erst als Patraios Entwarnung gab, atmete er erleichtert durch. Zum Glück Sie war nur ohnmächtig! Der Germane nickte wage zu den Worten des Griechen und sein Verstand war nun wieder hellwach. Die Nacht war vorüber und angesichts de Frage des jungen Bildhauers wurde dem maiordomus bewusst, dass ja noch längst nicht alle von dem Tod des Hausherrn wussten. Die übrigen Angehörigen und auch die Sklaven, ihnen allen musste er erst noch diese schreckliche Nachricht verkünden.


    "Marcus Aurelius Corvinus ist tot. Er ist seiner Frau ins Elysium gefolgt!",antwortete Brix mit tonloser Stimme auf die Frage von Patraios und er war ganz froh, dass dieser sich nun weiter um die Aurelia kümmern könnte. "Du kümmerst dich weiter um deine Herrin und sagst mir Bescheid, falls wir einen Arzt brauchen. … Ich werde gehen und die Anderen informieren ", fand seine Stimme dann schnell wieder zurück in die gewohnte Art wie er Entscheidungen zu treffen hatte. Keine leichte Aufgabe und nie hatte Brix seine Position als maiordomus so gehasst wie in dieser schweren Stunde.


    Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte sich Brix zum gehen, denn die Zeit drängte und es hatte nicht den Anschein, dass Patraios etwas gegen diese Aufgabe einzuwenden hätte.

  • Tilla war für eine zwei Tage und eine Nacht bei ihrer Mutter Esther gewesen, hatte sich von ihrer Mutter verwöhnen lassen. Sie hatten sich äußerst viel (schreibend und flüsternd) zu erzählen gehabt und somit einiges von der Zeit nachgeholt, die ihnen in der Vergangenheit nicht vergönnt gewesen war. Die alten Mio-Zeichnungen aus Tillas Vergangenheit hatte Esther in ihrer kleinen Schlafkammer über dem Bett aufgehängt. Die stumme Sklavin war gerührt, als sie das zum ersten Mal sah und schnekte ihr daraufhin den letzte kleine handgeschnitzte hölzernen Rosenkopf, die ihr verblieben war.


    Außerdem hatte sie sich von Esther Tipps abgeholt, wie man eine Modenschau organisierte und was alles zu beachten war. Diese Tipps wollte sie nachher unbedingt mit Priscas erster Leibsklavin Saba absprechen. Mit eiligen Schritten betrat Tilla die Villa durch den Seiteneingang und schlug den Weg zu Priscas Gemächern ein, wo unter anderem auch der kleine Raum sich befand, wo sie als Leibsklavin ihrer Herrin schlief.


    Gerade eben verliess Brix die herrschaftlichen Räume. Verwundert sah Tilla ihm nach und trat nach dem üblichen Anklopf-Ritual in Priscas Zimmer ein. Die stummen Handzeichen, mit denen sie sich zurückmelden wollte, bleiben in ihren Händen stecken, denn das Bild was sich ihr bot, war nicht alltäglich. Denn Patraios saß am Bett ihrer Herrin und hielt ihr die Hand. Tilla schüttelte verwundert den Kopf, stampfte mit dem Fuß auf, um sich dem Sklaven bemerkbar zu machen und trat näher und näher an Priscas Bett heran. Was war denn mit der Herrin los? Tilla eilte zum Schminktisch, griff sich Priscas Lieblingsduftamphore und kehrte mit dieser zurück ans Bett, um die geöffnete Fläschchen unter Priscas Nase zu halten. Fragen nach dem bisherigen Geschehen standen in Tillas Augen.

  • Die Nachricht von Marcus Aurelius Corvinus Selbstmord durchzuckte den jungen Sklaven wie einen Blitz! Erschrocken und mit großen Augen blickte er Brix an, ohne irgendwie etwas erwidern zu können. Dieser hielt sich auch nicht lange mit ihm auf, gab kurz ein paar Anweisungen und verließ dann fluchtartig das Zimmer um es den anderen Bewohnern des weitläufigen aurelischen Anwesens mitzuteilen. In spätestens einer Stunde wusste es jede sterbliche Seele innerhalb dieser Mauern angefangen von den Adligen, bis hin zu den Kellermäusen, das der Hausherr auf äußerst tragische Art und Weise seiner über alles geliebten Gattin freiwillig in den Tod gefolgt war. Prisca hatte ihm erzählt, das ihr Onkel in eine Art von Schockzustand verfallen war, nachdem man die Leiche seiner Frau vor ihm aufgebaart hatte und nun hatte er sich aus Kummer und Verzweiflung selber entleibt. Versteinert blieb Patraios sitzen und starrte auf das Pergament, welches einsam auf dem spiegelblanken Fußboden lag und die letzten Worte des lebenden Corvinus an seine über alles geliebte Nichte enthielt, deren Hand er nun fest umklammerte. Mehrere Minuten lang, verviel der Grieche in eine Art von Trance, bis plötzlich die stumme Tilla Romania vor ihm stand, ärgerlich mit dem Fuß aufstampfte und ihn damit schlagartig wieder in die Realität zurückholte. Verstört blickte der dunkelhaarige junge Mann das Mädchen an, welches sich sofort daran machte eine Flasche mit Riechsalz oder einer ähnlich gearteten Substanz herbeizuschaffen, welches sie Ihrer betäubten Herrin unter die zierlich geformte Nase hielt, dabei blickte sie den Burschen fragend und mit großen, neugierigen Augen an. Patraios, welcher immer noch Priscas Hand hielt, stammelte mit niedergeschlagener Stimme, "Brix war hier und ... und ... hat unserer Domina die Nachricht überbracht, das ................ das sich ihr Onkel Marcus Aurelius Corvinus heute ..... heute Morgen selber den Tod gegeben hat." "Er muss ihr diesen Brief dort gegeben haben." Patraios verwies mit dem Finger auf das Stück Pergament, "Danach hat sie einen furchtbaren, markerschütternden Schrei von sich gegeben und ist ... ist auf der Stelle vor Brix seinen Augen zusammengebrochen." Kaum das er dieses gesagt hatte, ließ Patraios Priscas Hand los und krallte sich dann den Abschiedsbrief, um ganz kurz und flüchtig dessen Inhalt zu überfliegen. Nur wenige Sekunden später warf er das Schreiben dahin zurück wo er es aufgelesen hatte. Mit einer gehörigen Portion Melancholie in den Augen wandte sich Patraios wieder an Priscas stumme Leibsklavin, welche noch immer eifrig mit dem Parfümfläschchen rumhantierte. "Er schreibt ihr, das die Götter ihn verlassen haben und das sein Glaube dadurch tief bis ins Mark erschüttert wurde." Nach einer mehrere Sekunden langen Pause fur er schwermütig seufzend fort, "Und er gestattet seiner Nichte den Aulus Flavius Piso zu heiraten, so sie ihn den wirklich und wahrhaftig liebt und ermahnt sie eindringlich stets nur das Glück zu suchen und nicht dieselben schwerwiegenden Fehler zu machen wie er."

  • Tilla blieb am Bett ihrer Herrin und versuchte diese wieder aufzuwecken. Offenbar war das Lieblingsparfüm der Herrin nicht das richtige... während sie überlegte, was sie denn als weiteres 'Aufweckmittel' nehmen konnte, beobachtete sie den (ziemlich gut aussehenden) Sklaven. Er hantierte mit einem Stück Papyrus und las sogar was darin stand. Tilla runzelte die Stirn, niemals würde sie Breife lesen, die an Prisca adressiert waren. Doch dieses Mal sollte sie wohl drüber hinweg sehen, denn sonst wüsste sie gar nicht was hier eigentlich los war. Ihre Überraschung wuchs und wuchs mit jedem Wort, welches aus Patraios Lippen wanderte und ihre aufmerksam gespitzten Ohren erreichte. Sie hatte erst ein einziges Mal Post bekommen. Dieser erste Brief hatte große Freude in ihr ausgelöst anstatt Angst und einen lauten Schrei.


    WAS war geschehen? Der Hausherr Marcus Corvinus war tot?!? Die junge Aurelierin durfte laut dem Briefinhalt außerdem den Mann heiraten den sie liebte?!? gegensätzlicher konnten die Nachrichten gar nicht sein. Ach du meine Güte... ihr Götter!!! flüsterte sie. Tilla schluckte hart und betrachtete die 'schlafende' Herrin. Noch wusste sie nicht, dass auch Celerina tot war, da sie ja eben gerade von ihrer Mutter Esther zurück gekommen war. Und.. und die Flavierin? Weiss die es schon? Mit Priscas Erlaubnis habe ich die Villa Aurelia verlassen. Ich habe zwei Tage und eine Nacht frei bekommen. sprach Tilla stimmlos flüsternd und stellte das schöne Parfümfläschchen zur Seite. Schöne Düfte waren nicht das richtige Mittel.. es musste ein übelriechendes Mittel sein.

  • Die gänzliche Schwärze und die absolute Stille verdrängten jedes Gefühl von Zeit und Existenz - zumindest vorrübergehend. Die Gewissheit und die Erinnerung an den Tod, der Schmerz, die Trauer konnte allerdings selbst dieser Zustand nicht auf Dauer vergessen machen. Vorausgesetzt es gäbe eine Rückkehr aus diesem Dämmerzustand, aus dem die Aurelia jedoch bald wieder erwachen sollte. Ganz langsam begann sich der Körper der jungen Patrizierin zu regen, blinzend und scheinbar völlig ahnungslos schlug Prisca die Augen auf und es dauerte ein paar Sekunden, bis ihr Verstand die schreckliche Wahrheit erneut zu verarbeiten begann. "Nein, oh bitte nein ihr Götter, lasst es nicht wahr sein, bitte!….", schluchzend und völlig aufgelöst ruckte Prisca hoch und erst da bemerkte sie ihre beiden Sklaven, die an ihrem Bett saßen und sich um sie kümmerten.


    "Tilla … Patraios …", wisperte Prisca die Namen während sie die beiden verwirrt, hilfesuchend und irgendwie dankbar zugleich anblickte. Sie war nicht allein in dieser schweren Stunde und das war zumindest ein schwacher Trost. Wie mochte es wohl gerade den anderen Angehörigen ergehen, schoss es der Aurelia flüchtig durch den Kopf. Wer war bei ihnen, wer kümmerte sich um Flora, Narcissa, Septima, Avianus … Einen klaren Gedanken konnte Prisca jedoch nicht fassen, so unendlich schwach und elend wie sie sich momentan fühlte. "Warum … warum nur … ", rang sie schluchzend nach Worten, ehe sie kraftlos auf das Bett zurück sank und hemmungslos zu weinen begann. ...

  • "Die Flavierin?" Schwermütig seufzend blickte Patraios die kleine, doch tatsächlich aus allen Wolken fallende Tilla Romania an. Wie nur sollte er dem jungen Mädchen erklären, wieso und warum auch diese hohe Dame plötzlich nicht mehr unter den Lebenden weilte? "Also das ist so, Flavia Celerina weiß es nicht, denn sie ist ... ist auch ... auch ganz urplötzlich verstorben, nur wenige Stunden zuvor." Aber noch mitten in der Rede, bemerkte der schwarzhäuptige junge Grieche, wie sich der Körper seiner geliebten Herrin plötzlich zu regen begann und sie ganz kurz darauf auch ihre Augen aufschlug. Nach ein paar Sekunden der Benommenheit wurde der jungen Frau wieder schmerzhaft bewusst, welch schreckliche Dinge grade soeben geschehen waren und sie begann mit leiser, aufgelöster Stimme zu weinen und zu schluchzen. Verwirrt und mit schmerzerfüllten Blick richtete sie sich auf und bemerkte nun ihre beiden Leibsklaven, welche wie zwei treue Hündchen an der Bettkannte saßen und sich so gut es eben ging um ihr Wohl bemühten. Mit warmherzig dankbaren Blicken richtete sie das Wort an die beiden, wobei sie wie im Reflex nach deren Händen griff und diese ganz kurz umklammerte, so als wenn sie irgendeinen Halt suchte um nur ja nicht wieder in dieses schreckliche schwarze Loch hinabzustürzen, bevor sie sich dann doch wieder ihrer Seelenpein ergab und zurück auf das Kissen fiel, um nur wenige Wimpernschläge darauf ihren Tränen und Gefühlen freien Lauf zu lassen. Patraios wandte sein Gesicht ab, heulende Frauen machten ihn verlegen und er wusste selber nicht so genau ob er sie zur Linderung ihrer Pein in den Arm nehmen, oder sie einfach dort liegenlassen sollte. Wenn Tilla nicht dagewesen wäre hätte er sie ohne zu zögern gleich in den Arm genommen, damit sie sich an seiner starken Schulter ausweinen konnte, aber er befürchtete das ein solch überaus intim-vertrautes Verhalten den Argwohn der stummen Leibsklavin wecken könnte und so senkte er erstmal nur beschämt seinen Kopf und tat gar nichts...


    Nach weiteren 15 untätigen Sekunden konnte er den Anblick der elendig heulenden Prisca nicht mehr ertragen und er nahm sie zu sich und drückte ihren Kopf sanft an seine Brust, während er ihr mit der einen Hand liebvoll zärtlich durch das schwarze Haar strich.


    "Ist ja gut." "Ist ja gut." "Bitte Herrin nicht mehr weinen." "Alles wird wieder gut ... ganz bestimmt ... du ... du heiratest
    deinen Piso und ... und dann wird alles wieder gut!"

  • Die Flavierin war auch tot? Das 'Was?' wurde in Tillas Kopf immer größer. Sie schüttelte den Kopf, als würde sie ihren Ohren das eben gehörte nicht trauen. Patraios Miene aber vermittelte Tilla, dass er die Wahrheit sagte. Ungläubig sah sie ihn an. Herrjeh.. was um Himmels willen war unter diesem Dach geschehen, seit sie weg und bei ihrer Mutter gewesen war? Irgendetwas schien bedeutungsvolles sie verpasst zu haben wegen dem zwei der wichtigsten Personen in diesem Haus verstorben waren. Tief seufzend gab Tilla ihrem Unbehagen kund. Ich weiss nicht so recht... Das war jedenfalls richtig.. sie wusste rein gar nichts!


    Prisca wachte von alleine wieder auf, verfiel geradewegs in Jammern und Weinen. Hm.. Tilla wusste nicht, ob sie dies auf der Stelle nachahmen sollte. Mit Corvinus und Celerina hatte sie höchst wenig zu tun gehabt, viel eher hatte sie diese Personen kaum gekannt. Herrin... fing Tilla flüsternd an und verstummte. Auch sie würde die weinende Prisca in die eigenen Arme nehmen und scheute sich dies vor Patraios zu tun. Wieviel der Mitsklave wohl von den Freiheiten wusste, die Tilla unter Prisca genoß?!? Mit etwas zusammengekniffenen Augen sah sie mit an, wie Patraios die junge Herrin in seine Arme nahm. Nun denn.. dann sollte er sich halt kümmern.


    Sie selber erhob sich und ging hinüber zum Tischchen, wo immer die Getränke standen. Wenn sie zuerst etwas Wasser trank.. dann würde alles nicht wahr sein, wünschte Tilla sich und bediente sich zuerst. Nach dem Absetzen des Bechers jedoch war das Weinen von Prisca immer noch zu hören. Also war es wahr! Tilla lauschte mit gesenktem Kopf Priscas Schluchzen, blickte die Wasserkaraffe an, während sie sich bemühte, die schlimmen Nachrichten auf ihre Weise zu verdauen. Mitten in diesen trüben Momenten fielen ihr die anderen Hausmitbewohner ein.. wo war eigentlich Hektor? Wer kümmerte sich um die Frau des Aureliers Ursus? Sie schenkte für Prisca und Patraios zwei Becher voll und stellte sie auf den Bettbeistelltisch. Dann berührte die stumme Sklavin mit festem Griff Priscas bebende Schulter. Es tut mir leid, Herrin. Soll ich Hektor holen? Ist mit Septima alles in Ordnung? Die Blüm.. äh... Zwillinge.. wo sind sie? Ich gehe los.. nachschauen..

  • Prisca vernahm die Worte ihrer beiden Sklaven, undeutlich und wie durch Watte hindurch, aber sie reagierte nicht wirklich darauf. Alles erschien ihr bedeutungslos in diesem Moment und sie weinte und schluchzte weiter, unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Zu sehr lähmte die Nachricht vom Tod ihres geliebten Onkels ihren gesamten Geist, gleichwohl sie die Nähe ihrer beiden Leibsklaven sehr wohl brauchte um sich wenigstens nicht ganz in der Dunkelheit zu verlieren, die sie fest umfangen hielt. "Seid still und lasst mich! … ", wisperte Prisca, das Gesicht weiter an der Brust ihres griechischen Sklaven vergraben, während sie mit der Hand nach der von Tilla tastete um diese fest zu drücken. "Bleibt einfach nur hier bei mir …", fügte die Aurelia noch leise und flehentlich klingend hinzu, ehe ihr zarter Leib von einem neuerlichen Weinkrampf erschüttert wurde ...

  • Früh am Morgen schon hatte Tilla sich selbst wegen eines Traumes aus der Zeit des Ägypten-Abenteuers aus dem Bett geschmissen. Umso besser, somit hatte sie genügend Zeit, um sich das anstehende Badevergnügen der Herrin zu kümmern. Mit der Hilfe von Saba kümmerte sie sich um das Wasser und genügend Handtücher, die passenden Düfte und geeigneten Badeöle. Saba war keine große Hilfe, da sie sich erkältet zu haben schien und ständig hustete. Die ältere Sklavin entschuldigte sich in Richtung Küche. Im Badezimmer war es schön warm und die Wanne verlockte dazu selber hineinzusteigen, doch sie durfte nicht! Bevor sie der Verlockung erliegen konnte, eilte Tilla aus dem Badezimmer hinüber zu den Gemächern ihrer Herrin. Tilla zog die Tür leise hinter sich zu und ging zu den Vorhängen hinüber, um diese zur Seite zu schieben. Ohjeh, es regnete (schon wieder). Was für ein blödes Wetter! Sie drehte dem Fenster und den Regenwolken ihren Rücken zu und stellte sich ans Bett, um Prisca mit sanft schüttelnden Berührungen an der Schulter aus dem Schlaf aufzuwecken. Ihre eigenen Hände rochen nach Lavendelduft, ein paar Strähnen ihres langen Haars waren feucht.

  • ... wahrlich, in meinen Träumen ...


    Ein Bad im Meer. ... Das warme Wasser und das Salz auf unserer Haut, welches unsere Körper nun völlig bedeckt, nachdem wir uns wagemutig in die Fluten Poseidons gestürzt haben. Unser gemeinsames Spiel der Liebe - einem Kampf gleich - und ausgetragen in den unendlichen Weiten des Meeres. ... Feurig und leidenschaftlich, so wie immer, wenn wir aufeinander treffen und uns vereinen. ... immer und immer wieder


    "mmmmmmmh", fast unhörbar war das Schnurren, welches Prisca tief und fest schlafend ausstieß. Gerade träumte sie einen Traum, der hoffentlich irgendann wahr werden würde. Bald schon! So hoffte Prisca würde es passieren, wie in ihren Träumen und so schön werden, wie ... mit Piso zusammen ... "mmmh....hmmm?" Oh ja, ihm will mich hingeben mit meiner ganzen Leidenschaft, nur, ...? warum verblasste auf einmal dieses schöne Bild von ihm, so plötzlich, vor ihrem geistigen Auge?


    Leise murrend fuhr Prisca noch im Halbschalf hoch, da irgendwas sie penetrant an der Schulter zupfte. "W.w.was? ... was ist denn?, waren die ersten vernehmlichen Worte, ehe der Kopf der Aurelia ziemlich abrupt aus den weichen Kissen hoch fuhr. Blinzelnd und weiterhin leise murrend realisierte Prisca letztendlich dann doch, dass es anscheinend Tilla war, die sie so (un-)sanft aus ihren Träumen zurück gehholt hatte. ... ausgerechnet jetzt! ...


    "Tilla! ... was ... was ist denn?, sammelte Prisca nur unwillig ihre Gedanken, während sie ich im Bett langsam aufsetzte und verschlafen in die Augen ihrer Leibsklavin blickte. "Ich hoffe du hast einen guten Grund, weshalb du mich ausgerechnet jetzt wecken musst?!", erhob die Aurelia tadelnd die Stimme, um im selben Momen auch schon leise aufzukichern. "Oh, du ahnst ja nicht, von was ich gerade geträumt habe.", folgte sogleich der eher vertraute Tonfall, mit dem Prisca ihre Leibsklavin mittlerweile bedachte. Schließlich war Tilla für Prisca weitaus mehr, wie eine namenlose Dienerin und dementsprechend behandelte Prisca sie auch eher wie eine Freundin. "Also ich höre?", erwartete Prisca nun wieder im strengen Tonfall, aber gleichzeitig verschmitzt grinsend, eine plausible Erklärung für diese unvorbereitete Störung.

  • Ihre Herrin schien was feines zu träumen. Es schien ein wesentlich angenehmer Traum zu sein als der von Tilla. Sie hatte nämlich vom Kampf im Wasserfall gegen die böse Frau geträumt, die ihr Blut hatte haben wollen.Es ist gut.. alles gut... flüsterte Tilla beschwichtigend, löste die Finger von Priscas Schulter und setzte sich auf die Bettkante. Du hast etwas gutes geträumt. rätselte Tilla lächelnd und zuckte mit den Schultern als der strenge Tonfall ihre Ohren erreichte. Du hast sogar gelächelt!


    Oh, einen guten Grund habe ich durchaus. Saba hat mich gestern abend gebeten, an ihrer Stelle dein morgendliches Warmbad vorzubereiten. Saba geht es nicht gut, weil sie hustet sehr stark. Jetzt ist sie bei Köchin Niki in der Küche und fragt, was sie gegen den Husten trinken soll, damit er wieder verschwindet. erklärte die stumme Sklavin mehr als ausführlich ihrer Herrin. Das Bad ist fertig, Herrin... Mit den Fingern angelte sie nach dem Übermantel und machte sich bereit diesen Priscas Schultern umzulegen. ...und es regnet wieder einmal. Ich hab den Griechen noch nicht gesehen noch gehört. Tilla verdrehte die Augen, wie sie den Griechen erwähnte. Puh, was für ein Angeber!

  • "Ja genau! Ich habe etwas wunderschönes geträumt", entgegnete Prisca verschmitzt grinsend. Nun da sie wach war, setzte sie sich neben Tilla auf und zwinkerte ihr gut gelaunt zu. "Ich habe geträumt, dass ich mit Aulus zusammen im Meer baden war", erzählte die Aurelia versonnen seufzend. "Und gerade als wir miteinander … du weißt schon … ", stupste sie grinsend ihre Sklavin von der Seite an, um in der nächsten Sekunde gespielt beleidigt eine Schnute zu ziehen"Da musstest du mich ausgerechnet aufwecken. Nun werde ich, deinetwegen, nie erfahren was er alles mit mir angestellt hätte", kicherte sie wieder völlig ausgelassen. Ach, was soll´s. Meine gute Laune verdirbt heute nichts, dachte Prisca, ... schon gar nicht an so einem Tag wie ...


    "Oh! Es … regnet ...", musste die junge Patrizierin - mit einem ernüchternden Blick aus dem Fenster - feststellen, während sie sich vom Bett erhob und sich bereitwillig den wärmenden Mantel umlegen ließ. Herrje, die kalten Monate standen bevor (wieder einmal). Dazu der Hinweis, dass Saba wohl erkältet wäre und Prisca zog sogleich missmutig Nase kraus. "Ja ja, Saba soll helfen wo sie will. Am besten hilft sie in den Ställen mit, oder irgendwo sonst. Hauptsache sie hält sich von uns allen fern! Sag ihr das!", gab die Aurelia - mit einer abwinkenden Handbewegung - die nötigen Anweisungen, um jene Sklavin tunlichst weit ... weit weg von allen Herrschaften zu halten.


    Im nächsten Moment entspannten sich Priscas Gesichtszüge schon wieder zu einem versonnenen Lächeln. Ein Bad!, seufzte sie leise. Ja das wäre genau das Richtige an einem verregneten kalten Tag wie diesem. "Sehr schön! Dann lass uns sofort gehen.", drängte Prisca sogleich zum Aufbruch, zögerte dann aber, da ihr Tillas rollende Augen, zu der Bemerkung über Patraios, auffielen. "Was? Was ist denn mit ihm?", hakte sie direkt und in einem Tonfall nach, der nicht locker lassen würde. Die Frage, sie war natürlich nicht unmittelbar auf den Griechen, sondern eher auf Tillas Verhalten bezogen.

  • Tilla riss die Augen auf. Du hast mit ihm gebadet... Sie schluckte hart. Es erinnerte sie an ein früheres Erlebnis, welches sie ebenfalls mit Hektor erlebt hatte. An die Zeit als Prisca verliebt gewesen war. Damals, an jenem Ausflug, war ihre Herrin von einem Flavier ans Meer gebracht worden. Und was wenn der Hai erneut gekommen wäre?!? lag Tilla auf der nicht vorhandenen Zunge. Sie schluckte nochmals und zwang zu lächeln. Ohjemine... das ist aber dumm von mir gewesen. erwiderte sie. Beim nächsten Wecken warte ich besser bis dein Lächeln aufhört. fügte sie zwinkernd hinzu, legte Prisca den Mantel sorgfältig um die Schultern. Jepp, es regnet. bestätigte die stumme Sklavin und nickte stumm auf die Anweisung, wo Saba arbeiten sollte, während sie hustete.Mach ich.


    Sie war schon auf dem Weg zur Tür, als Prisca wegen dem Griechen nachfragte. Och.. mit dem ist nichts. Ich wollte dir nur Bescheid sagen. Patraios schläft wohl aus. Denn es ist sehr still in seinem Raum. Sie öffnete die Zimmertür von Priscas Gemach und deutete mit dem Daumen über den Flur zur Tür, wo dahinter besagter Raum des Griechen zu finden war. Hm... egal. Komm Herrin, wenn wir noch länger rumstehen, ist das Badewasser kalt. Sie bewegte sich zum morgendlichen Ziel und sah sich nach ihrer Herrin um, bereit die Tür zum Baderaum zu öffnen.


    Sim-Off:

    Tipp-Ex angewendet

  • Die Reaktion ihrer Sklavin überraschte Prisca ein wenig, da sie den Bezug zu der damaligen vermeintlichen Gefahr im Meer nicht herstellen konnte. Damals (bei ihrem Bad mit Aquilius) war sie zu sehr abgelenkt gewesen, um den potentiellen Gefahren, welche eventuell in den Tiefen des Meeres lauerten, auch nur annähernd Aufmerksamkeit zu schenken. Genauso wie vorhin in ihrem Traum, in dem sie mit Piso eng umschlungen im glasklaren Wasser einer idyllisch gelegenen Lagune dahin trieb. Überall weißer Sand, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein und keine Spur von irgendwelchen potentiellen Gefahrenquellen. "Jaaa ich habe mit ihm ge.ba.det! Nichts weiter …", erwiderte Prisca daher etwas gedehnt und verwundert zurück blickend. Also manchmal benahm sich die kleine Sklavin wirklich lustig. Zuerst riss sie schockiert die Augen auf und jetzt machte sie augenzwinkernd Witze über ... Mein Lächeln?!… Hab ich im Schlaf etwa gelächelt??, kam Prisca direkt in Verlegenheit ob der süßen Träume, weshalb sie Tillas Bemerkung - sowie die folgende über Patraios - lediglich mit einem gespielt pikiertem Räuspern "überhörte".


    Sklaven die schliefen, anstatt zu arbeiten duldete Prisca ebenso wenig wie Sklaven, die ihre Herrschaft beim Schlafen beobachteten. Lediglich bei Tilla und Patraios machte die Aurelia da großzügig eine Ausnahme. Beide dienten ihr sehr gut und waren ihr treu ergeben (jeder auf seine Weise), etwas das Prisc durchaus zu schätzen und zu honorieren wusste. Soll er ruhig schlafen und sich erholen. Schließlich hat er in den letzten Tagen und Nächten hart gearbeitet, schenkte Prisca ihrem griechischen Schmuckstück verstohlen einen versonnenen Blick, durch die Türe zu seiner Kammer hindurch, ehe sie sich zu ihrer Sklavin wandte. "Gut Tilla. … Dann lass uns gehen!", bemerkte Prisca schließlich mit einem zustimmen Nicken auf Tillas Drängen hin und folgte ihr weiter ins balneum. ...



    simoff: link eingefügt

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